Die Grenzboten. Jg. 28, 1869, I. Semester. II. Band.von blauer Wolle ist. Das Emblem selbst besteht bei den Steuermanns¬ Die Stärke der Werstdiviston betrug noch 1863 in der Maschinen¬ Seitdem ist eine bedeutende Vermehrung der Mannschaftsstärke ein¬ In welcher Weise nun aus dem Mannschaftsstande der Werftdivision von blauer Wolle ist. Das Emblem selbst besteht bei den Steuermanns¬ Die Stärke der Werstdiviston betrug noch 1863 in der Maschinen¬ Seitdem ist eine bedeutende Vermehrung der Mannschaftsstärke ein¬ In welcher Weise nun aus dem Mannschaftsstande der Werftdivision <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0222" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/120909"/> <p xml:id="ID_698" prev="#ID_697"> von blauer Wolle ist. Das Emblem selbst besteht bei den Steuermanns¬<lb/> maaten aus zwei gekreuzten klaren Ankern (Ankern ohne Tau), bei den<lb/> Bootmannsmaaten aus einem unklaren Anker (Anker, um den ein Tau ge¬<lb/> schlungen ist), bei den FeuerwerkSmaaten aus zwei gekreuzten Kanonenröhren,<lb/> und in der Werftdivision bei den Maschinistenmaaten und den Meisters¬<lb/> maaten aus einem Rade über einem klaren Anker auf einer Jacke, wie die<lb/> Heizer sie tragen. Ueber dem Emblem haben sämmtliche Maaten I. Classe<lb/> noch eine Krone als Rangabzeichen; die Deckofficiere endlich, deren Uni¬<lb/> form der Osficiersuniform sehr ähnlich ist, tragen dieselben Embleme, ent¬<lb/> sprechend ihrer Kategorie, auch mit bez. ohne Krone in Gold auf dem Kra¬<lb/> gen, während sie auf den Schultern kein Abzeichen tragen, wie die See-<lb/> officiere es haben. Die Marine hat, abgesehen von dem Seeofficiercorps,<lb/> überhaupt kein Abzeichen auf den Schultern, auch bei den Seeoffizieren ist<lb/> der Rangunterschied nur theilweise auf den Schultern kenntlich gemacht, ein<lb/> Princip, das keineswegs vortheilhaft erscheint, da Abzeichen doch eben dazu<lb/> da sind, um den Rang des Betreffenden schnell und in jeder Stellung<lb/> kenntlich zu machen. Rangabzeichen auf den Aermeln aber und vollends wie<lb/> bei den Maaten nur auf einem Oberarm sind nicht in jeder Stellung<lb/> sichtbar.</p><lb/> <p xml:id="ID_699"> Die Stärke der Werstdiviston betrug noch 1863 in der Maschinen¬<lb/> compagnie nur 31 Maschinistenmaate I. und II. Classe und 92 Heizer I. bis<lb/> IV. Gehaltsclasse, in der Handwerkscompagnie nur 29 Meistersmaaten I. und<lb/> II. Classe und 250 Handwerker I. bis IV. Gehaltsclasse, sowie an Lazareth-<lb/> gehülfen 6 Unterofficiere und 13 Gemeine I. bis IV Gehaltsclasse, nebst<lb/> 16 Functionairen (Oekonomiehandwerkern, d. h. Schneider und Schuhmacher).</p><lb/> <p xml:id="ID_700"> Seitdem ist eine bedeutende Vermehrung der Mannschaftsstärke ein¬<lb/> getreten. Es weist in der Werftdivifion bereits auf: 62 Deckofficiere (Ma¬<lb/> schinisten und Zimmerleute). 80 Maschinistenmaate, 50 Meistersmaate, 40 La-<lb/> zarethgehülfen, 16 Maschinistenapplikanten, 284 Heizer und 274 Handwerker,<lb/> zusammen 779 Mann.</p><lb/> <p xml:id="ID_701" next="#ID_702"> In welcher Weise nun aus dem Mannschaftsstande der Werftdivision<lb/> das Bedürfniß der verschiedenen Schiffsclassen zu decken ist, zeigt die Be¬<lb/> mannungsstärke, welche für diejenigen Schiffe in Aussicht genommen war,<lb/> die ursprünglich während des Jahres 1863 in Dienst gestellt werden sollten.<lb/> Danach kamen z. B. auf die Panzer freg arten „Kronprinz" und „Frie¬<lb/> drich Karl", die ihrem Range nach etwa den früheren Linienschiffen ent¬<lb/> sprechen, je 5 Maschinisten (Deckofficiere). 9 Maschinistenmaate. 55 Heizer, 21<lb/> Handwerker und 6 Lazarethgehülsen; sür unsere ganze gegenwärtige Flotte<lb/> wäre nach diesem Maßstabe an Maschinenpersonal nöthig: 56 Maschinisten<lb/> und 212 Heizer auf die vier Panzerschiffe, die eine Hälfte davon auf die</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0222]
von blauer Wolle ist. Das Emblem selbst besteht bei den Steuermanns¬
maaten aus zwei gekreuzten klaren Ankern (Ankern ohne Tau), bei den
Bootmannsmaaten aus einem unklaren Anker (Anker, um den ein Tau ge¬
schlungen ist), bei den FeuerwerkSmaaten aus zwei gekreuzten Kanonenröhren,
und in der Werftdivision bei den Maschinistenmaaten und den Meisters¬
maaten aus einem Rade über einem klaren Anker auf einer Jacke, wie die
Heizer sie tragen. Ueber dem Emblem haben sämmtliche Maaten I. Classe
noch eine Krone als Rangabzeichen; die Deckofficiere endlich, deren Uni¬
form der Osficiersuniform sehr ähnlich ist, tragen dieselben Embleme, ent¬
sprechend ihrer Kategorie, auch mit bez. ohne Krone in Gold auf dem Kra¬
gen, während sie auf den Schultern kein Abzeichen tragen, wie die See-
officiere es haben. Die Marine hat, abgesehen von dem Seeofficiercorps,
überhaupt kein Abzeichen auf den Schultern, auch bei den Seeoffizieren ist
der Rangunterschied nur theilweise auf den Schultern kenntlich gemacht, ein
Princip, das keineswegs vortheilhaft erscheint, da Abzeichen doch eben dazu
da sind, um den Rang des Betreffenden schnell und in jeder Stellung
kenntlich zu machen. Rangabzeichen auf den Aermeln aber und vollends wie
bei den Maaten nur auf einem Oberarm sind nicht in jeder Stellung
sichtbar.
Die Stärke der Werstdiviston betrug noch 1863 in der Maschinen¬
compagnie nur 31 Maschinistenmaate I. und II. Classe und 92 Heizer I. bis
IV. Gehaltsclasse, in der Handwerkscompagnie nur 29 Meistersmaaten I. und
II. Classe und 250 Handwerker I. bis IV. Gehaltsclasse, sowie an Lazareth-
gehülfen 6 Unterofficiere und 13 Gemeine I. bis IV Gehaltsclasse, nebst
16 Functionairen (Oekonomiehandwerkern, d. h. Schneider und Schuhmacher).
Seitdem ist eine bedeutende Vermehrung der Mannschaftsstärke ein¬
getreten. Es weist in der Werftdivifion bereits auf: 62 Deckofficiere (Ma¬
schinisten und Zimmerleute). 80 Maschinistenmaate, 50 Meistersmaate, 40 La-
zarethgehülfen, 16 Maschinistenapplikanten, 284 Heizer und 274 Handwerker,
zusammen 779 Mann.
In welcher Weise nun aus dem Mannschaftsstande der Werftdivision
das Bedürfniß der verschiedenen Schiffsclassen zu decken ist, zeigt die Be¬
mannungsstärke, welche für diejenigen Schiffe in Aussicht genommen war,
die ursprünglich während des Jahres 1863 in Dienst gestellt werden sollten.
Danach kamen z. B. auf die Panzer freg arten „Kronprinz" und „Frie¬
drich Karl", die ihrem Range nach etwa den früheren Linienschiffen ent¬
sprechen, je 5 Maschinisten (Deckofficiere). 9 Maschinistenmaate. 55 Heizer, 21
Handwerker und 6 Lazarethgehülsen; sür unsere ganze gegenwärtige Flotte
wäre nach diesem Maßstabe an Maschinenpersonal nöthig: 56 Maschinisten
und 212 Heizer auf die vier Panzerschiffe, die eine Hälfte davon auf die
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