Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. I. Band.Parks versuchsweise angelegt hat und leitet, über dieselben im Jahre 1863 Literatur Jahrbuch für Volkswirtschaft von Dr. Wolfgang Eras (Leipzig bei Otto Wigand). Erster Jahrgang (164 S. in ki, 8,). Dieses Jahrbuch -- unseres Wissens seit der Faucher-Michaelisschen Viertel¬ Parks versuchsweise angelegt hat und leitet, über dieselben im Jahre 1863 Literatur Jahrbuch für Volkswirtschaft von Dr. Wolfgang Eras (Leipzig bei Otto Wigand). Erster Jahrgang (164 S. in ki, 8,). Dieses Jahrbuch — unseres Wissens seit der Faucher-Michaelisschen Viertel¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0327" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/117331"/> <p xml:id="ID_896" prev="#ID_895"> Parks versuchsweise angelegt hat und leitet, über dieselben im Jahre 1863<lb/> oder 64 folgende Zahlen veröffentlicht: 2424 Züchtungsparks und 839 Mä-<lb/> stungstetche, zusammen eine Fläche von 146 Hectaren einnehmend, 74,242,000<lb/> Austern in jenen und 1,026,000 in diesen, Iahresertrag sämmtlicher Parks<lb/> 1,086,230 Franks und sämmtlicher Teiche 40,015 Franks, zu vertheilen unter<lb/> 1700 Eigenthümer. Die Austernzucht ist dort natürlich nur eine Nebenbe¬<lb/> schäftigung der dem Ackerbau, der Schifffahrt oder dem Fischfang sich wid¬<lb/> menden Bevölkerung, nicht wie in Whitstable das Hauptgewerbe, das durch<lb/> andere Erwerbszweige nur ergänzt und in seinen Schwankungen einigermaßen<lb/> ausgeglichen wird. Sonst ließe sich weder die aus obigen Zahlen hervor¬<lb/> gehende durchschnittliche Zwerghaftigkeit der Parks erklären, noch daß ein<lb/> so geringer durchschnittlicher Gewinn die Leute bei dem Gewerbe festzuhalten,<lb/> vermag.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Literatur</head><lb/> <div n="2"> <head> Jahrbuch für Volkswirtschaft von Dr. Wolfgang Eras (Leipzig bei Otto<lb/> Wigand). Erster Jahrgang (164 S. in ki, 8,).</head><lb/> <p xml:id="ID_897"> Dieses Jahrbuch — unseres Wissens seit der Faucher-Michaelisschen Viertel¬<lb/> jahrsschrift die erste ausschließlich der Volkswirthschaftslehre gewidmete Perio¬<lb/> dische Schrift — hat sich schon durch die Namen seiner Mitarbeiter in vortheilhaftester<lb/> Weise in die Lesewelt eingeführt. Der Herausgeber selbst ist durch einen ausführ¬<lb/> lichen, 26 Seiten umfassenden Bericht über den letzten, zu Hamburg im Herbst vo¬<lb/> rigen Jahres abgehaltenen Congreß deutscher Volkswirthe vertreten; in der Vorrede<lb/> verspricht er, die folgenden Jahrgänge seines vorzüglich der Popularisierung national-<lb/> ökonomischer Lehren gewidmeten Unternehmens sofort nach Beendigung des Congresses<lb/> erscheinen zu lassen. Die übrigen Beiträge rühren zum großen Theil von den<lb/> hervorragenden Vertretern der volkswirthschaftlichen Literatur Deutschlands her;<lb/> Vr.'Braun ist durch die deutsche Uebertragung einer Abhandlung des bekannten<lb/> pariser Gelehrten Wolowski „Vom Geld" vertreten. K. Scholz durch einen Artikel<lb/> „Freizügigkeit und Jndigenat im deutschen Bunde"; I. Hirsch schildert im Auftrage<lb/> des Präsidenten Dr. Lette „die bisherige Wirksamkeit des berliner Vereins zur För¬<lb/> derung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts", Dr. Makvwiczka bespricht<lb/> die Tabakssteuerfrage, Prince-Smith die „volkswirthschaftliche Gerechtigkeit". Endlich<lb/> ist or. Julius Faucher durch eine sehr anziehende, im besten Sinne populäre Be¬<lb/> sprechung der Strikes vertreten. welche es Wohl verdiente,, auch in weiteren Kreisen<lb/> bekannt , zu werden, weil sie unter vollständiger Anerkennung des Rechts des<lb/> Arbeiters auf Erringung möglichst hoher Löhne die Gefährlichkeit der Anwendung<lb/> von Zwangsmitteln zur Erreichung dieses Zwecks mit vieler Schärfe nachweist.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0327]
Parks versuchsweise angelegt hat und leitet, über dieselben im Jahre 1863
oder 64 folgende Zahlen veröffentlicht: 2424 Züchtungsparks und 839 Mä-
stungstetche, zusammen eine Fläche von 146 Hectaren einnehmend, 74,242,000
Austern in jenen und 1,026,000 in diesen, Iahresertrag sämmtlicher Parks
1,086,230 Franks und sämmtlicher Teiche 40,015 Franks, zu vertheilen unter
1700 Eigenthümer. Die Austernzucht ist dort natürlich nur eine Nebenbe¬
schäftigung der dem Ackerbau, der Schifffahrt oder dem Fischfang sich wid¬
menden Bevölkerung, nicht wie in Whitstable das Hauptgewerbe, das durch
andere Erwerbszweige nur ergänzt und in seinen Schwankungen einigermaßen
ausgeglichen wird. Sonst ließe sich weder die aus obigen Zahlen hervor¬
gehende durchschnittliche Zwerghaftigkeit der Parks erklären, noch daß ein
so geringer durchschnittlicher Gewinn die Leute bei dem Gewerbe festzuhalten,
vermag.
Literatur
Jahrbuch für Volkswirtschaft von Dr. Wolfgang Eras (Leipzig bei Otto
Wigand). Erster Jahrgang (164 S. in ki, 8,).
Dieses Jahrbuch — unseres Wissens seit der Faucher-Michaelisschen Viertel¬
jahrsschrift die erste ausschließlich der Volkswirthschaftslehre gewidmete Perio¬
dische Schrift — hat sich schon durch die Namen seiner Mitarbeiter in vortheilhaftester
Weise in die Lesewelt eingeführt. Der Herausgeber selbst ist durch einen ausführ¬
lichen, 26 Seiten umfassenden Bericht über den letzten, zu Hamburg im Herbst vo¬
rigen Jahres abgehaltenen Congreß deutscher Volkswirthe vertreten; in der Vorrede
verspricht er, die folgenden Jahrgänge seines vorzüglich der Popularisierung national-
ökonomischer Lehren gewidmeten Unternehmens sofort nach Beendigung des Congresses
erscheinen zu lassen. Die übrigen Beiträge rühren zum großen Theil von den
hervorragenden Vertretern der volkswirthschaftlichen Literatur Deutschlands her;
Vr.'Braun ist durch die deutsche Uebertragung einer Abhandlung des bekannten
pariser Gelehrten Wolowski „Vom Geld" vertreten. K. Scholz durch einen Artikel
„Freizügigkeit und Jndigenat im deutschen Bunde"; I. Hirsch schildert im Auftrage
des Präsidenten Dr. Lette „die bisherige Wirksamkeit des berliner Vereins zur För¬
derung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts", Dr. Makvwiczka bespricht
die Tabakssteuerfrage, Prince-Smith die „volkswirthschaftliche Gerechtigkeit". Endlich
ist or. Julius Faucher durch eine sehr anziehende, im besten Sinne populäre Be¬
sprechung der Strikes vertreten. welche es Wohl verdiente,, auch in weiteren Kreisen
bekannt , zu werden, weil sie unter vollständiger Anerkennung des Rechts des
Arbeiters auf Erringung möglichst hoher Löhne die Gefährlichkeit der Anwendung
von Zwangsmitteln zur Erreichung dieses Zwecks mit vieler Schärfe nachweist.
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