Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. II. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

in Frage gestellt und damit in Rom nichts gewonnen, im Gegeutheil: nach
Beseitigung der acuten Krisis lastet die päpstliche Frage mit verdoppeltem Ge¬
wicht auf seinen Schultern. Der Ausdruck seiner Verlegenheit ist der Con-
greßvorschlag. Ader kann sich ein nüchterner Kopf,darüber täuschen, daß der¬
selbe zu nichts führen wird, daß die eingeladenen Mächte ein Programm be¬
gehren müssen und baß dasselbe unmöglich ist? Um zu dieser Ueberzeugung zu
gelangen, braucht man nur die früheren Versuche des Kaisers anzusehen. Schon
1862 erklärte derselbe in seinem Briefe an Thouvenel, es sei dringlich, daß
die römische Frage eine definitive Lösung erhalte; er gibt eine lange Ausein¬
andersetzung der Gefahren der Situation und der Nothwendigkeit, sie zu be¬
seitige", und schlägt dann eine Combination vor, wonach die italienische Re¬
gierung sich verbindlich mache "g, roeormMre Jos 6ta>es as I'^glise et ig. ä6-
limitatiolt eouvenue" (?) und daß andererseits der heilige Stuhl die früheren
Privilegien der Municipalitäten und Provinzen wiederherstelle. Gleich darauf
erörterte Thouvenel in einer Instruction an den Botschafter in Rom, die Be¬
dingungen einer Aussöhnung mit Italien eingehender: Italien solle auf seine
Prätentioncn bczl. Roms verzichten und den größten Theil der päpstlichen Schuld
übernehmen, der Ausfall der päpstlichen Einnahmen solle durch ein inter¬
nationales Budget der katholischen Mächte gedeckt werden, der Papst dagegen die
vollendeten Thatsachen anerieunen und seine Negierung aus dem Fuß der mo¬
dernen Staaten einrichten. -- Konnte man im Ernst damals solche Borschläge
für durchführbar halten, so wird man es jetzt doch nicht mehr thun, denn das
liegt am Tage: je tiefer die thatsächliche Demüthigung der Italiener ist, um
so weniger werden sie sich nun durch einen principiellen Berzicht auf Rom die
künftige'Lösung der Frage abschneiden, und "och geringer ist die Aussicht, daß
der Papst im Augenblick seines Sieges die Entsagung üben werde, sich zu den
Concessionen zu verstehen, gegen die er in den schwierigsten Umständen prote-
stirt hat; der Popst ist ja, darüber kann man sich keiner Täuschung hingeben,
wenigstens vorläufig der einzige, welcher aus der letzten Krisis Vortheil gezogen
hat. ' Es hat sich aufs neue gezeigt, wie groß sein Einfluß in Frankreich ist,
denn dieser allein hat den Kaiser zur Intervention gedrängt; Frankreich hat
durch die That die Erklärung bekräftigt, welche Thouvenel 1862 gab: "Mtrs
t'ermL et constimt" volonte est cke maiirtemr 1ö err possessivir Ah 1a
ZM'tiL as hos l^kath, (me la xreserlee so rrotrö llraveau lui g, eonser'vio", er
kann also vor Italien und der Revolution zunächst ruhig sein und wird jede
Zumuthung mit dem bekannten von xossuirmZ beantworten. Durch alles dies
wird freilich in keiner Weise die Dauer der weltlichen Macht des Papstthums,
welches sich nur durch'fortgesetzte fremde Intervention halten kann, bewiesen,
Wohl aber die Unmöglichkeit einer diplomatischen Lösung der römischen Frage.
Wir wissen es, zahlreiche edle und aufgeklärte Katholiken sind der Ansicht, daß
der Papst im katholischen Interesse wohl thun würde, der weltlichen Macht
zu entsagen, aber wir halten dies für eine idealistische Täuschung. Die Hin¬
weisung'darauf, daß die Erzbischöfe von Cöln, Mainz und Trier jetzt mäch¬
tiger und angesehener seien, wie ihre reichsunmittelbaren Vorgänger, läßt keine
Anwendung auf den Papst zu, weil dieser nicht primus intczr o-rres ist. Die Orga¬
nisation der katholischen Kirche ist streng monarchisch, der Erzbischof von Cöln
kann Unterthan des Königs von Preußen sein, der Papst niemals Unterthan
des Königs von Italien; einen Mittelzustand aber giebt es nicht. Wer Niemandes
Unterthan ist, ist Souverän. Es wird von jedem liberalen Katholiken unsrer
Ansicht nach zu großes Gewicht darauf gelegt, daß die weltliche Macht kein
kirchliches Dogma ist, denn in Wahrheit steht bei dem Streite die geist-


Gmizboten IV. 1867. 4'-

in Frage gestellt und damit in Rom nichts gewonnen, im Gegeutheil: nach
Beseitigung der acuten Krisis lastet die päpstliche Frage mit verdoppeltem Ge¬
wicht auf seinen Schultern. Der Ausdruck seiner Verlegenheit ist der Con-
greßvorschlag. Ader kann sich ein nüchterner Kopf,darüber täuschen, daß der¬
selbe zu nichts führen wird, daß die eingeladenen Mächte ein Programm be¬
gehren müssen und baß dasselbe unmöglich ist? Um zu dieser Ueberzeugung zu
gelangen, braucht man nur die früheren Versuche des Kaisers anzusehen. Schon
1862 erklärte derselbe in seinem Briefe an Thouvenel, es sei dringlich, daß
die römische Frage eine definitive Lösung erhalte; er gibt eine lange Ausein¬
andersetzung der Gefahren der Situation und der Nothwendigkeit, sie zu be¬
seitige», und schlägt dann eine Combination vor, wonach die italienische Re¬
gierung sich verbindlich mache „g, roeormMre Jos 6ta>es as I'^glise et ig. ä6-
limitatiolt eouvenue" (?) und daß andererseits der heilige Stuhl die früheren
Privilegien der Municipalitäten und Provinzen wiederherstelle. Gleich darauf
erörterte Thouvenel in einer Instruction an den Botschafter in Rom, die Be¬
dingungen einer Aussöhnung mit Italien eingehender: Italien solle auf seine
Prätentioncn bczl. Roms verzichten und den größten Theil der päpstlichen Schuld
übernehmen, der Ausfall der päpstlichen Einnahmen solle durch ein inter¬
nationales Budget der katholischen Mächte gedeckt werden, der Papst dagegen die
vollendeten Thatsachen anerieunen und seine Negierung aus dem Fuß der mo¬
dernen Staaten einrichten. — Konnte man im Ernst damals solche Borschläge
für durchführbar halten, so wird man es jetzt doch nicht mehr thun, denn das
liegt am Tage: je tiefer die thatsächliche Demüthigung der Italiener ist, um
so weniger werden sie sich nun durch einen principiellen Berzicht auf Rom die
künftige'Lösung der Frage abschneiden, und »och geringer ist die Aussicht, daß
der Papst im Augenblick seines Sieges die Entsagung üben werde, sich zu den
Concessionen zu verstehen, gegen die er in den schwierigsten Umständen prote-
stirt hat; der Popst ist ja, darüber kann man sich keiner Täuschung hingeben,
wenigstens vorläufig der einzige, welcher aus der letzten Krisis Vortheil gezogen
hat. ' Es hat sich aufs neue gezeigt, wie groß sein Einfluß in Frankreich ist,
denn dieser allein hat den Kaiser zur Intervention gedrängt; Frankreich hat
durch die That die Erklärung bekräftigt, welche Thouvenel 1862 gab: „Mtrs
t'ermL et constimt« volonte est cke maiirtemr 1ö err possessivir Ah 1a
ZM'tiL as hos l^kath, (me la xreserlee so rrotrö llraveau lui g, eonser'vio", er
kann also vor Italien und der Revolution zunächst ruhig sein und wird jede
Zumuthung mit dem bekannten von xossuirmZ beantworten. Durch alles dies
wird freilich in keiner Weise die Dauer der weltlichen Macht des Papstthums,
welches sich nur durch'fortgesetzte fremde Intervention halten kann, bewiesen,
Wohl aber die Unmöglichkeit einer diplomatischen Lösung der römischen Frage.
Wir wissen es, zahlreiche edle und aufgeklärte Katholiken sind der Ansicht, daß
der Papst im katholischen Interesse wohl thun würde, der weltlichen Macht
zu entsagen, aber wir halten dies für eine idealistische Täuschung. Die Hin¬
weisung'darauf, daß die Erzbischöfe von Cöln, Mainz und Trier jetzt mäch¬
tiger und angesehener seien, wie ihre reichsunmittelbaren Vorgänger, läßt keine
Anwendung auf den Papst zu, weil dieser nicht primus intczr o-rres ist. Die Orga¬
nisation der katholischen Kirche ist streng monarchisch, der Erzbischof von Cöln
kann Unterthan des Königs von Preußen sein, der Papst niemals Unterthan
des Königs von Italien; einen Mittelzustand aber giebt es nicht. Wer Niemandes
Unterthan ist, ist Souverän. Es wird von jedem liberalen Katholiken unsrer
Ansicht nach zu großes Gewicht darauf gelegt, daß die weltliche Macht kein
kirchliches Dogma ist, denn in Wahrheit steht bei dem Streite die geist-


Gmizboten IV. 1867. 4'-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0361" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/192122"/>
          <p xml:id="ID_976" prev="#ID_975" next="#ID_977"> in Frage gestellt und damit in Rom nichts gewonnen, im Gegeutheil: nach<lb/>
Beseitigung der acuten Krisis lastet die päpstliche Frage mit verdoppeltem Ge¬<lb/>
wicht auf seinen Schultern. Der Ausdruck seiner Verlegenheit ist der Con-<lb/>
greßvorschlag. Ader kann sich ein nüchterner Kopf,darüber täuschen, daß der¬<lb/>
selbe zu nichts führen wird, daß die eingeladenen Mächte ein Programm be¬<lb/>
gehren müssen und baß dasselbe unmöglich ist? Um zu dieser Ueberzeugung zu<lb/>
gelangen, braucht man nur die früheren Versuche des Kaisers anzusehen. Schon<lb/>
1862 erklärte derselbe in seinem Briefe an Thouvenel, es sei dringlich, daß<lb/>
die römische Frage eine definitive Lösung erhalte; er gibt eine lange Ausein¬<lb/>
andersetzung der Gefahren der Situation und der Nothwendigkeit, sie zu be¬<lb/>
seitige», und schlägt dann eine Combination vor, wonach die italienische Re¬<lb/>
gierung sich verbindlich mache &#x201E;g, roeormMre Jos 6ta&gt;es as I'^glise et ig. ä6-<lb/>
limitatiolt eouvenue" (?) und daß andererseits der heilige Stuhl die früheren<lb/>
Privilegien der Municipalitäten und Provinzen wiederherstelle. Gleich darauf<lb/>
erörterte Thouvenel in einer Instruction an den Botschafter in Rom, die Be¬<lb/>
dingungen einer Aussöhnung mit Italien eingehender: Italien solle auf seine<lb/>
Prätentioncn bczl. Roms verzichten und den größten Theil der päpstlichen Schuld<lb/>
übernehmen, der Ausfall der päpstlichen Einnahmen solle durch ein inter¬<lb/>
nationales Budget der katholischen Mächte gedeckt werden, der Papst dagegen die<lb/>
vollendeten Thatsachen anerieunen und seine Negierung aus dem Fuß der mo¬<lb/>
dernen Staaten einrichten. &#x2014; Konnte man im Ernst damals solche Borschläge<lb/>
für durchführbar halten, so wird man es jetzt doch nicht mehr thun, denn das<lb/>
liegt am Tage: je tiefer die thatsächliche Demüthigung der Italiener ist, um<lb/>
so weniger werden sie sich nun durch einen principiellen Berzicht auf Rom die<lb/>
künftige'Lösung der Frage abschneiden, und »och geringer ist die Aussicht, daß<lb/>
der Papst im Augenblick seines Sieges die Entsagung üben werde, sich zu den<lb/>
Concessionen zu verstehen, gegen die er in den schwierigsten Umständen prote-<lb/>
stirt hat; der Popst ist ja, darüber kann man sich keiner Täuschung hingeben,<lb/>
wenigstens vorläufig der einzige, welcher aus der letzten Krisis Vortheil gezogen<lb/>
hat. ' Es hat sich aufs neue gezeigt, wie groß sein Einfluß in Frankreich ist,<lb/>
denn dieser allein hat den Kaiser zur Intervention gedrängt; Frankreich hat<lb/>
durch die That die Erklärung bekräftigt, welche Thouvenel 1862 gab: &#x201E;Mtrs<lb/>
t'ermL et constimt« volonte est cke maiirtemr 1ö err possessivir Ah 1a<lb/>
ZM'tiL as hos l^kath, (me la xreserlee so rrotrö llraveau lui g, eonser'vio", er<lb/>
kann also vor Italien und der Revolution zunächst ruhig sein und wird jede<lb/>
Zumuthung mit dem bekannten von xossuirmZ beantworten. Durch alles dies<lb/>
wird freilich in keiner Weise die Dauer der weltlichen Macht des Papstthums,<lb/>
welches sich nur durch'fortgesetzte fremde Intervention halten kann, bewiesen,<lb/>
Wohl aber die Unmöglichkeit einer diplomatischen Lösung der römischen Frage.<lb/>
Wir wissen es, zahlreiche edle und aufgeklärte Katholiken sind der Ansicht, daß<lb/>
der Papst im katholischen Interesse wohl thun würde, der weltlichen Macht<lb/>
zu entsagen, aber wir halten dies für eine idealistische Täuschung. Die Hin¬<lb/>
weisung'darauf, daß die Erzbischöfe von Cöln, Mainz und Trier jetzt mäch¬<lb/>
tiger und angesehener seien, wie ihre reichsunmittelbaren Vorgänger, läßt keine<lb/>
Anwendung auf den Papst zu, weil dieser nicht primus intczr o-rres ist. Die Orga¬<lb/>
nisation der katholischen Kirche ist streng monarchisch, der Erzbischof von Cöln<lb/>
kann Unterthan des Königs von Preußen sein, der Papst niemals Unterthan<lb/>
des Königs von Italien; einen Mittelzustand aber giebt es nicht. Wer Niemandes<lb/>
Unterthan ist, ist Souverän. Es wird von jedem liberalen Katholiken unsrer<lb/>
Ansicht nach zu großes Gewicht darauf gelegt, daß die weltliche Macht kein<lb/>
kirchliches Dogma ist, denn in Wahrheit steht bei dem Streite die geist-</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> Gmizboten IV. 1867. 4'-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0361] in Frage gestellt und damit in Rom nichts gewonnen, im Gegeutheil: nach Beseitigung der acuten Krisis lastet die päpstliche Frage mit verdoppeltem Ge¬ wicht auf seinen Schultern. Der Ausdruck seiner Verlegenheit ist der Con- greßvorschlag. Ader kann sich ein nüchterner Kopf,darüber täuschen, daß der¬ selbe zu nichts führen wird, daß die eingeladenen Mächte ein Programm be¬ gehren müssen und baß dasselbe unmöglich ist? Um zu dieser Ueberzeugung zu gelangen, braucht man nur die früheren Versuche des Kaisers anzusehen. Schon 1862 erklärte derselbe in seinem Briefe an Thouvenel, es sei dringlich, daß die römische Frage eine definitive Lösung erhalte; er gibt eine lange Ausein¬ andersetzung der Gefahren der Situation und der Nothwendigkeit, sie zu be¬ seitige», und schlägt dann eine Combination vor, wonach die italienische Re¬ gierung sich verbindlich mache „g, roeormMre Jos 6ta>es as I'^glise et ig. ä6- limitatiolt eouvenue" (?) und daß andererseits der heilige Stuhl die früheren Privilegien der Municipalitäten und Provinzen wiederherstelle. Gleich darauf erörterte Thouvenel in einer Instruction an den Botschafter in Rom, die Be¬ dingungen einer Aussöhnung mit Italien eingehender: Italien solle auf seine Prätentioncn bczl. Roms verzichten und den größten Theil der päpstlichen Schuld übernehmen, der Ausfall der päpstlichen Einnahmen solle durch ein inter¬ nationales Budget der katholischen Mächte gedeckt werden, der Papst dagegen die vollendeten Thatsachen anerieunen und seine Negierung aus dem Fuß der mo¬ dernen Staaten einrichten. — Konnte man im Ernst damals solche Borschläge für durchführbar halten, so wird man es jetzt doch nicht mehr thun, denn das liegt am Tage: je tiefer die thatsächliche Demüthigung der Italiener ist, um so weniger werden sie sich nun durch einen principiellen Berzicht auf Rom die künftige'Lösung der Frage abschneiden, und »och geringer ist die Aussicht, daß der Papst im Augenblick seines Sieges die Entsagung üben werde, sich zu den Concessionen zu verstehen, gegen die er in den schwierigsten Umständen prote- stirt hat; der Popst ist ja, darüber kann man sich keiner Täuschung hingeben, wenigstens vorläufig der einzige, welcher aus der letzten Krisis Vortheil gezogen hat. ' Es hat sich aufs neue gezeigt, wie groß sein Einfluß in Frankreich ist, denn dieser allein hat den Kaiser zur Intervention gedrängt; Frankreich hat durch die That die Erklärung bekräftigt, welche Thouvenel 1862 gab: „Mtrs t'ermL et constimt« volonte est cke maiirtemr 1ö err possessivir Ah 1a ZM'tiL as hos l^kath, (me la xreserlee so rrotrö llraveau lui g, eonser'vio", er kann also vor Italien und der Revolution zunächst ruhig sein und wird jede Zumuthung mit dem bekannten von xossuirmZ beantworten. Durch alles dies wird freilich in keiner Weise die Dauer der weltlichen Macht des Papstthums, welches sich nur durch'fortgesetzte fremde Intervention halten kann, bewiesen, Wohl aber die Unmöglichkeit einer diplomatischen Lösung der römischen Frage. Wir wissen es, zahlreiche edle und aufgeklärte Katholiken sind der Ansicht, daß der Papst im katholischen Interesse wohl thun würde, der weltlichen Macht zu entsagen, aber wir halten dies für eine idealistische Täuschung. Die Hin¬ weisung'darauf, daß die Erzbischöfe von Cöln, Mainz und Trier jetzt mäch¬ tiger und angesehener seien, wie ihre reichsunmittelbaren Vorgänger, läßt keine Anwendung auf den Papst zu, weil dieser nicht primus intczr o-rres ist. Die Orga¬ nisation der katholischen Kirche ist streng monarchisch, der Erzbischof von Cöln kann Unterthan des Königs von Preußen sein, der Papst niemals Unterthan des Königs von Italien; einen Mittelzustand aber giebt es nicht. Wer Niemandes Unterthan ist, ist Souverän. Es wird von jedem liberalen Katholiken unsrer Ansicht nach zu großes Gewicht darauf gelegt, daß die weltliche Macht kein kirchliches Dogma ist, denn in Wahrheit steht bei dem Streite die geist- Gmizboten IV. 1867. 4'-

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_349919
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_349919/361
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341805_349919/361>, abgerufen am 20.10.2024.