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Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. III. Band.

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man es nicht durchsetzen kann, wozu dann dies Geflacker und diese unnützen Luft-
streiche gerade in dem Theil der Presse, von welcher man zuerst Besonnenheit, vor¬
sichtiges Urtheil und Ehrlichkeit erwartet?

In diesem Fall ist es lächerlich, den Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein
als etwas zu betrachten, was abgethan ist oder jeden Augenblick bei Seite geworfen
werden kann. Denn sür den Fall, daß Preußen nicht starke und treue Bundes¬
genossen für einen großen europäischen Krieg hat, sür den Fall, daß es nicht
entschlossen ist, einen Krieg auf Leben und Tod um den dauernden Besitz der Herzog¬
tümer zu führen, ist Herzog Friedrich, wie die Sache liegt, ganz und gar unver¬
meidlich; und er, der so sorgfältig vermieden hat, seine Souveränetätsrechte in
Holstein geltend zu machen, ist doch sür einen preußischen Staatsmann bereits
thatsächlich Fürst der Herzogthümer. Sein Recht ist von einer Anzahl deutscher
Regierungen anerkannt, er ist der von den Westmächtcn begünstigte Kandidat, die
Angriffe der Negicrungsprcsse in Preußen haben bereits bewirkt, daß er sogar der
Kandidat unseres treuen Alliirten Oestreich geworden ist. Es ist ferner bekannt, wie
König Wilhelm von Preußen öfter und in entscheidender Weise ausgedrückt hat, daß
er die Kandidatur des Herzogs für die berechtigte halte. Seit Drcivierteljahren
endlich hat ihm das Volk der Schleswig-Holsteincr seine Huldigungen dargebracht
und ihn in der Stille als seinen Herrscher anerkannt. Und jetzt unternehmen
einige Journalisten der officiösen Presse, offenbar auf eigene Hand, ihn zu negiren!
Wir haben nicht das Recht, für die Person dieses Fürsten ein besonderes Interesse
auszusprechen. Denn Anerkennung und Dank der Deutschen hat er sich noch zu
verdienen, und es ist der unabhängigen deutschen Presse ganz gelegen, daß die vor¬
sichtige Zurückhaltung dieses Fürsten bis jetzt wenig Veranlassung gegeben hat, über¬
haupt eine Kritik seines Verhaltens auszusprechen. Aber es handelt sich hier gar
nicht um zufällige persönliche Sympathien, sondern darum, daß eine große natio¬
nale Angelegenheit glücklich und zur Ehre Preußens und Deutschlands beendigt wird.
Und dafür ist dieser Fürst nothwendig, oder wenn man in Berlin diesen Ausdruck
lieber hört, unvermeidlich geworden. Wollen die Journalisten des Ministeriums
sich unterfangen, gegen den Willen ihres Königs, gegen den gesunden Menschen¬
verstand, gegen jedes Interesse des Staates und, was diesen Federn nicht weni¬
ger gelten wird, gegen das Lebensinteresse des Herrn v. Bismnrck selbst eigene
Politik zu treiben? Meinen sie dem Ministerpräsidenten von Preußen einen Dienst
zu erweisen, wenn sie ganz Cnrvpa die falsche Meinung beibringen, daß das aus¬
wärtige Amt zu Berlin gegen den eigenen Souverän conspirirt und in der Presse
eine Sprache begünstigt, welche mau keinem jungen Corpsstudcuten verzeihen kann?
Es ist in der That Zeit, daß Herr v. Bismarck selbst diesem Unfug in der Ncgie-
ruugsprcsse secure.

Doch, es ist nicht die ungeschickte Stellung gegen den Herzog von Schles¬
wig-Holstein allein, was man in der ofsiciöse Presse Preußens bedauern muß. Der
ganze Ton, in welchem von den preußischen Verdiensten um die Herzogthümer und
von der Stellung Preußens in Deutschland gesprochen wird, ist würdelos und für
einen Anhänger Preußens peinlich. Daß Preußen das höchste Recht gewonnen hat,
seine Interessen in den Herzogthümern und in dem übrigen Deutschland kräftig zu
wahren, versteht sich von selbst. Seinen Einfluß in den Herzogthümern wird es
durch Vertrüge und dem Fürsten des Landes sichern, derselbe hat bereits feierlich
erklärt, und die öffentliche Meinung in den Herzogthümern hat sich dafür aus¬
gesprochen, daß man in Holstein nach dieser Richtung zu jeder Concession bereit sei.
Sogar Forderung und Angebot sind vorzeitig formulirt worden. Aber dies ist
kein Gegenstand, über den vorher viel geschrieben werden sollte, und es steht der
Presse eines tapfern und großen Volkes, wie die Preußen sind, schlecht an, sich, wie
die officiösen Korrespondenten und die "Seitenverwandten derselben von der Kreuzzeitung


man es nicht durchsetzen kann, wozu dann dies Geflacker und diese unnützen Luft-
streiche gerade in dem Theil der Presse, von welcher man zuerst Besonnenheit, vor¬
sichtiges Urtheil und Ehrlichkeit erwartet?

In diesem Fall ist es lächerlich, den Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein
als etwas zu betrachten, was abgethan ist oder jeden Augenblick bei Seite geworfen
werden kann. Denn sür den Fall, daß Preußen nicht starke und treue Bundes¬
genossen für einen großen europäischen Krieg hat, sür den Fall, daß es nicht
entschlossen ist, einen Krieg auf Leben und Tod um den dauernden Besitz der Herzog¬
tümer zu führen, ist Herzog Friedrich, wie die Sache liegt, ganz und gar unver¬
meidlich; und er, der so sorgfältig vermieden hat, seine Souveränetätsrechte in
Holstein geltend zu machen, ist doch sür einen preußischen Staatsmann bereits
thatsächlich Fürst der Herzogthümer. Sein Recht ist von einer Anzahl deutscher
Regierungen anerkannt, er ist der von den Westmächtcn begünstigte Kandidat, die
Angriffe der Negicrungsprcsse in Preußen haben bereits bewirkt, daß er sogar der
Kandidat unseres treuen Alliirten Oestreich geworden ist. Es ist ferner bekannt, wie
König Wilhelm von Preußen öfter und in entscheidender Weise ausgedrückt hat, daß
er die Kandidatur des Herzogs für die berechtigte halte. Seit Drcivierteljahren
endlich hat ihm das Volk der Schleswig-Holsteincr seine Huldigungen dargebracht
und ihn in der Stille als seinen Herrscher anerkannt. Und jetzt unternehmen
einige Journalisten der officiösen Presse, offenbar auf eigene Hand, ihn zu negiren!
Wir haben nicht das Recht, für die Person dieses Fürsten ein besonderes Interesse
auszusprechen. Denn Anerkennung und Dank der Deutschen hat er sich noch zu
verdienen, und es ist der unabhängigen deutschen Presse ganz gelegen, daß die vor¬
sichtige Zurückhaltung dieses Fürsten bis jetzt wenig Veranlassung gegeben hat, über¬
haupt eine Kritik seines Verhaltens auszusprechen. Aber es handelt sich hier gar
nicht um zufällige persönliche Sympathien, sondern darum, daß eine große natio¬
nale Angelegenheit glücklich und zur Ehre Preußens und Deutschlands beendigt wird.
Und dafür ist dieser Fürst nothwendig, oder wenn man in Berlin diesen Ausdruck
lieber hört, unvermeidlich geworden. Wollen die Journalisten des Ministeriums
sich unterfangen, gegen den Willen ihres Königs, gegen den gesunden Menschen¬
verstand, gegen jedes Interesse des Staates und, was diesen Federn nicht weni¬
ger gelten wird, gegen das Lebensinteresse des Herrn v. Bismnrck selbst eigene
Politik zu treiben? Meinen sie dem Ministerpräsidenten von Preußen einen Dienst
zu erweisen, wenn sie ganz Cnrvpa die falsche Meinung beibringen, daß das aus¬
wärtige Amt zu Berlin gegen den eigenen Souverän conspirirt und in der Presse
eine Sprache begünstigt, welche mau keinem jungen Corpsstudcuten verzeihen kann?
Es ist in der That Zeit, daß Herr v. Bismarck selbst diesem Unfug in der Ncgie-
ruugsprcsse secure.

Doch, es ist nicht die ungeschickte Stellung gegen den Herzog von Schles¬
wig-Holstein allein, was man in der ofsiciöse Presse Preußens bedauern muß. Der
ganze Ton, in welchem von den preußischen Verdiensten um die Herzogthümer und
von der Stellung Preußens in Deutschland gesprochen wird, ist würdelos und für
einen Anhänger Preußens peinlich. Daß Preußen das höchste Recht gewonnen hat,
seine Interessen in den Herzogthümern und in dem übrigen Deutschland kräftig zu
wahren, versteht sich von selbst. Seinen Einfluß in den Herzogthümern wird es
durch Vertrüge und dem Fürsten des Landes sichern, derselbe hat bereits feierlich
erklärt, und die öffentliche Meinung in den Herzogthümern hat sich dafür aus¬
gesprochen, daß man in Holstein nach dieser Richtung zu jeder Concession bereit sei.
Sogar Forderung und Angebot sind vorzeitig formulirt worden. Aber dies ist
kein Gegenstand, über den vorher viel geschrieben werden sollte, und es steht der
Presse eines tapfern und großen Volkes, wie die Preußen sind, schlecht an, sich, wie
die officiösen Korrespondenten und die «Seitenverwandten derselben von der Kreuzzeitung


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[0207] man es nicht durchsetzen kann, wozu dann dies Geflacker und diese unnützen Luft- streiche gerade in dem Theil der Presse, von welcher man zuerst Besonnenheit, vor¬ sichtiges Urtheil und Ehrlichkeit erwartet? In diesem Fall ist es lächerlich, den Herzog Friedrich von Schleswig-Holstein als etwas zu betrachten, was abgethan ist oder jeden Augenblick bei Seite geworfen werden kann. Denn sür den Fall, daß Preußen nicht starke und treue Bundes¬ genossen für einen großen europäischen Krieg hat, sür den Fall, daß es nicht entschlossen ist, einen Krieg auf Leben und Tod um den dauernden Besitz der Herzog¬ tümer zu führen, ist Herzog Friedrich, wie die Sache liegt, ganz und gar unver¬ meidlich; und er, der so sorgfältig vermieden hat, seine Souveränetätsrechte in Holstein geltend zu machen, ist doch sür einen preußischen Staatsmann bereits thatsächlich Fürst der Herzogthümer. Sein Recht ist von einer Anzahl deutscher Regierungen anerkannt, er ist der von den Westmächtcn begünstigte Kandidat, die Angriffe der Negicrungsprcsse in Preußen haben bereits bewirkt, daß er sogar der Kandidat unseres treuen Alliirten Oestreich geworden ist. Es ist ferner bekannt, wie König Wilhelm von Preußen öfter und in entscheidender Weise ausgedrückt hat, daß er die Kandidatur des Herzogs für die berechtigte halte. Seit Drcivierteljahren endlich hat ihm das Volk der Schleswig-Holsteincr seine Huldigungen dargebracht und ihn in der Stille als seinen Herrscher anerkannt. Und jetzt unternehmen einige Journalisten der officiösen Presse, offenbar auf eigene Hand, ihn zu negiren! Wir haben nicht das Recht, für die Person dieses Fürsten ein besonderes Interesse auszusprechen. Denn Anerkennung und Dank der Deutschen hat er sich noch zu verdienen, und es ist der unabhängigen deutschen Presse ganz gelegen, daß die vor¬ sichtige Zurückhaltung dieses Fürsten bis jetzt wenig Veranlassung gegeben hat, über¬ haupt eine Kritik seines Verhaltens auszusprechen. Aber es handelt sich hier gar nicht um zufällige persönliche Sympathien, sondern darum, daß eine große natio¬ nale Angelegenheit glücklich und zur Ehre Preußens und Deutschlands beendigt wird. Und dafür ist dieser Fürst nothwendig, oder wenn man in Berlin diesen Ausdruck lieber hört, unvermeidlich geworden. Wollen die Journalisten des Ministeriums sich unterfangen, gegen den Willen ihres Königs, gegen den gesunden Menschen¬ verstand, gegen jedes Interesse des Staates und, was diesen Federn nicht weni¬ ger gelten wird, gegen das Lebensinteresse des Herrn v. Bismnrck selbst eigene Politik zu treiben? Meinen sie dem Ministerpräsidenten von Preußen einen Dienst zu erweisen, wenn sie ganz Cnrvpa die falsche Meinung beibringen, daß das aus¬ wärtige Amt zu Berlin gegen den eigenen Souverän conspirirt und in der Presse eine Sprache begünstigt, welche mau keinem jungen Corpsstudcuten verzeihen kann? Es ist in der That Zeit, daß Herr v. Bismarck selbst diesem Unfug in der Ncgie- ruugsprcsse secure. Doch, es ist nicht die ungeschickte Stellung gegen den Herzog von Schles¬ wig-Holstein allein, was man in der ofsiciöse Presse Preußens bedauern muß. Der ganze Ton, in welchem von den preußischen Verdiensten um die Herzogthümer und von der Stellung Preußens in Deutschland gesprochen wird, ist würdelos und für einen Anhänger Preußens peinlich. Daß Preußen das höchste Recht gewonnen hat, seine Interessen in den Herzogthümern und in dem übrigen Deutschland kräftig zu wahren, versteht sich von selbst. Seinen Einfluß in den Herzogthümern wird es durch Vertrüge und dem Fürsten des Landes sichern, derselbe hat bereits feierlich erklärt, und die öffentliche Meinung in den Herzogthümern hat sich dafür aus¬ gesprochen, daß man in Holstein nach dieser Richtung zu jeder Concession bereit sei. Sogar Forderung und Angebot sind vorzeitig formulirt worden. Aber dies ist kein Gegenstand, über den vorher viel geschrieben werden sollte, und es steht der Presse eines tapfern und großen Volkes, wie die Preußen sind, schlecht an, sich, wie die officiösen Korrespondenten und die «Seitenverwandten derselben von der Kreuzzeitung

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_189094/207>, abgerufen am 20.10.2024.