Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, I. Semester. I. Band.noch ein Vierteljahr verziehen möchte, so würde derselbe durch eine gefällige Mich zu wohlwollendem freundschaftlichen Andenken.zum Schlüsse aufs treulichst I. W. Goethe. Weimar d. 9. März 1822. 6. Dr. Noehden an Goethe. London (32 SeorZs Ltreet. ?Ortmg.u Lyuare) April 15, 1822. Hochgebohrener, Hochverehrtester Herr Geheimer Rath Ich bin tief im Rückstände gegen Ew. Excellenz, da ich mehr als eines Durch die Mittheilung eines Heftes der schönen Zeitschrift über Kunst und Grenzboten I. 1804. 63
noch ein Vierteljahr verziehen möchte, so würde derselbe durch eine gefällige Mich zu wohlwollendem freundschaftlichen Andenken.zum Schlüsse aufs treulichst I. W. Goethe. Weimar d. 9. März 1822. 6. Dr. Noehden an Goethe. London (32 SeorZs Ltreet. ?Ortmg.u Lyuare) April 15, 1822. Hochgebohrener, Hochverehrtester Herr Geheimer Rath Ich bin tief im Rückstände gegen Ew. Excellenz, da ich mehr als eines Durch die Mittheilung eines Heftes der schönen Zeitschrift über Kunst und Grenzboten I. 1804. 63
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0503" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/116969"/> <p xml:id="ID_1614" prev="#ID_1613"> noch ein Vierteljahr verziehen möchte, so würde derselbe durch eine gefällige<lb/> Beantwortung gedachter Fragen eine höchst erfreuliche Vollständigkeit erhalten.</p><lb/> <p xml:id="ID_1615"> Mich zu wohlwollendem freundschaftlichen Andenken.zum Schlüsse aufs<lb/> allerbeste empfehlend</p><lb/> <note type="closer"> treulichst<lb/><note type="bibl"> I. W. Goethe.</note></note><lb/> <p xml:id="ID_1616"> Weimar d. 9. März 1822.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> 6.</head><lb/> <p xml:id="ID_1617"> Dr. Noehden an Goethe.</p><lb/> <p xml:id="ID_1618"> London (32 SeorZs Ltreet. ?Ortmg.u Lyuare) April 15, 1822.</p><lb/> <note type="salute"> Hochgebohrener,<lb/> Hochverehrtester Herr Geheimer Rath</note><lb/> <p xml:id="ID_1619"> Ich bin tief im Rückstände gegen Ew. Excellenz, da ich mehr als eines<lb/> Briefes mich von Ihnen zu erfreuen gehabt habe, seitdem ich zuletzt die Ehre<lb/> hatte, an Sie zu schreiben. Ihre gütige Zuschrift vom 9. März ist mir in¬<lb/> dessen erst gestern zugekommen. Hr. Hüttner hatte sie zwar schon am 11. d. M.<lb/> in meine Wohnung geschickt; da ich aber wegen einer kleinen Reise, auf das<lb/> Land, abwesend war, so war sie nicht gleich an mich gelangt. Zuweilen er¬<lb/> eignet es sich, daß Briefe lange auf der Kanzley zu Weimar liegen bleiben.<lb/> Ich weiß dieß sowohl aus anderen Beyspielen, als auch besonders aus dem<lb/> von Ew. Excellenz 26. November 1821 geschriebenen Briefe, der bey Hrn. Hütt¬<lb/> ner am 1. und bei mir am 2. April ankam, also über 4 Monathe auf der<lb/> Reise gesäumt hatte. — Ich danke Ew. Excellenz auf das verbindlichste für<lb/> das Wohlwollen, womit Sie die Uebersetzung Ihres vortrefflichen Aufsatzes über<lb/> Leonardo's Abendmahl aufgenommen haben. sHier folgt eine längere Expec-<lb/> toration über das auffallende Schweigen der Weimarschen Herrschaften in<lb/> Betreff der in dem Briefe vom 6. Juli 1821 erwähnten Zusendung.)</p><lb/> <p xml:id="ID_1620" next="#ID_1621"> Durch die Mittheilung eines Heftes der schönen Zeitschrift über Kunst und<lb/> Alterthum haben mir Ew. Excellenz viel Freude gemacht: ich werde alles was<lb/> von diesem Werke vorhergegangen ist, so wie das was folgen wird,, meinem<lb/> Bücherschätze einverleiben. Aber wie soll ich Ihnen für die ehrenvolle Er¬<lb/> wähnung meines Namens in eben diesem Hefte genugsam danken? Die An¬<lb/> fragen wegen des Triumphzuges des Mantegna hoffe ich mit einer baldigen<lb/> Post, wenigstens zum Theil beantworten zu können. In dieser Absicht bin ich<lb/> gesonnen, mich in dieser Woche noch nach IIg,ir>xwn poure zu verfügen; und<lb/> werde den Erfolg meiner Reise Ew. Excellenz ohne Anstand mittheilen. Es<lb/> wird mir angenehm seyn, wenn diese Nachricht noch vor Erscheinung des vier¬<lb/> ten Heftes eintreffen kann. Die schwierigste von den drey vorgelegten Fragen</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten I. 1804. 63</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0503]
noch ein Vierteljahr verziehen möchte, so würde derselbe durch eine gefällige
Beantwortung gedachter Fragen eine höchst erfreuliche Vollständigkeit erhalten.
Mich zu wohlwollendem freundschaftlichen Andenken.zum Schlüsse aufs
allerbeste empfehlend
treulichst
I. W. Goethe.
Weimar d. 9. März 1822.
6.
Dr. Noehden an Goethe.
London (32 SeorZs Ltreet. ?Ortmg.u Lyuare) April 15, 1822.
Hochgebohrener,
Hochverehrtester Herr Geheimer Rath
Ich bin tief im Rückstände gegen Ew. Excellenz, da ich mehr als eines
Briefes mich von Ihnen zu erfreuen gehabt habe, seitdem ich zuletzt die Ehre
hatte, an Sie zu schreiben. Ihre gütige Zuschrift vom 9. März ist mir in¬
dessen erst gestern zugekommen. Hr. Hüttner hatte sie zwar schon am 11. d. M.
in meine Wohnung geschickt; da ich aber wegen einer kleinen Reise, auf das
Land, abwesend war, so war sie nicht gleich an mich gelangt. Zuweilen er¬
eignet es sich, daß Briefe lange auf der Kanzley zu Weimar liegen bleiben.
Ich weiß dieß sowohl aus anderen Beyspielen, als auch besonders aus dem
von Ew. Excellenz 26. November 1821 geschriebenen Briefe, der bey Hrn. Hütt¬
ner am 1. und bei mir am 2. April ankam, also über 4 Monathe auf der
Reise gesäumt hatte. — Ich danke Ew. Excellenz auf das verbindlichste für
das Wohlwollen, womit Sie die Uebersetzung Ihres vortrefflichen Aufsatzes über
Leonardo's Abendmahl aufgenommen haben. sHier folgt eine längere Expec-
toration über das auffallende Schweigen der Weimarschen Herrschaften in
Betreff der in dem Briefe vom 6. Juli 1821 erwähnten Zusendung.)
Durch die Mittheilung eines Heftes der schönen Zeitschrift über Kunst und
Alterthum haben mir Ew. Excellenz viel Freude gemacht: ich werde alles was
von diesem Werke vorhergegangen ist, so wie das was folgen wird,, meinem
Bücherschätze einverleiben. Aber wie soll ich Ihnen für die ehrenvolle Er¬
wähnung meines Namens in eben diesem Hefte genugsam danken? Die An¬
fragen wegen des Triumphzuges des Mantegna hoffe ich mit einer baldigen
Post, wenigstens zum Theil beantworten zu können. In dieser Absicht bin ich
gesonnen, mich in dieser Woche noch nach IIg,ir>xwn poure zu verfügen; und
werde den Erfolg meiner Reise Ew. Excellenz ohne Anstand mittheilen. Es
wird mir angenehm seyn, wenn diese Nachricht noch vor Erscheinung des vier¬
ten Heftes eintreffen kann. Die schwierigste von den drey vorgelegten Fragen
Grenzboten I. 1804. 63
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |