Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, II. Semester. IV. Band.sage -- ein Erzherzog, für jenes dürfte ihn Nechberg schwerlich auszeichnen. Neue historische Schriften. Geschichte der Vereinigten Staaten von Nordamerika von Karl Friedrich Naumann. Erster Band. Berlin, Carl Hcymanns Verlag, 1363. 607 Seiten. Indem wir uns ausführliche Besprechung des Werkes bis zu dessen Vollendung Kleine historische Schriften von Heinrich von Sybel. München, literarisch-artistische Anstatt der I. G. Cottaschen Buchhandlung. 1863. 551 Seiten. Der gefeierte Historiker bietet hier dem großen Kreise der Gebildeten eine An¬ sage — ein Erzherzog, für jenes dürfte ihn Nechberg schwerlich auszeichnen. Neue historische Schriften. Geschichte der Vereinigten Staaten von Nordamerika von Karl Friedrich Naumann. Erster Band. Berlin, Carl Hcymanns Verlag, 1363. 607 Seiten. Indem wir uns ausführliche Besprechung des Werkes bis zu dessen Vollendung Kleine historische Schriften von Heinrich von Sybel. München, literarisch-artistische Anstatt der I. G. Cottaschen Buchhandlung. 1863. 551 Seiten. Der gefeierte Historiker bietet hier dem großen Kreise der Gebildeten eine An¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0477" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/116405"/> <p xml:id="ID_1586" prev="#ID_1585"> sage — ein Erzherzog, für jenes dürfte ihn Nechberg schwerlich auszeichnen.<lb/> Wir müssen nur beklagen. daß die Geschichte Tirols wieder um ein sehr un¬<lb/> sauberes Blatt reicher ist.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Neue historische Schriften.</head><lb/> <div n="2"> <head> Geschichte der Vereinigten Staaten von Nordamerika von Karl<lb/> Friedrich Naumann. Erster Band. Berlin, Carl Hcymanns Verlag, 1363.<lb/> 607 Seiten.</head><lb/> <p xml:id="ID_1587"> Indem wir uns ausführliche Besprechung des Werkes bis zu dessen Vollendung<lb/> vorbehalten müssen, bemerken wir hier nur, daß der erste Band die Geschichte der<lb/> nordamerikanischen Union von der Gründung der Kolonien, aus denen sie entstand,<lb/> bis zu Ende der Präsidentschaft John Adams behandelt, und daß der zweite dieselbe<lb/> bis zum Ende der Präsidcntur Jacksons, der dritte sie bis auf unsere Tage fortführen<lb/> wird. Der politische Standpunkt des Verfassers, in der Vorrede bezeichnet, läßt ihn<lb/> die demokratischen Institutionen Nordamerikas unbedingt und bisweilen mehr<lb/> bewundern, als sich mit der geschichtlichen Wahrheit verträgt. In Betreff des jetzt<lb/> entbrannten Streites steht er entschieden auf der Seite der republikanischen Partei,<lb/> und zwar mit einem Eifer, der uns für die Darstellung der neusten Ereignisse<lb/> fürchten läßt. Die hier vorliegenden Partien der älteren Geschichte leiden darunter<lb/> nicht. Der Verfasser hat die für diese Zeit sehr reichlich fließenden Quellen gut be¬<lb/> nutzt, und die Art seiner Behandlung ist durchgängig zu loben. Sein Hauptaugen¬<lb/> merk richtet er mit Recht auf die Culturverhültnisse, auf Verfassung, Verwaltung,<lb/> Ursprung und Entwikelung der Parteien, auf das gewerbliche und volkswirthschaft-<lb/> liche Leben, wogegen die kriegerischen Ereignisse nur so weit nothwendig zur Dar¬<lb/> stellung kommen, als unumgänglich nöthig ist. Endlich ist auch das zu billigen, daß<lb/> das Buch die vorzuführenden Thatsachen und Meinungen nach Möglichkeit in den Worten<lb/> hervorragender Zeitgenossen gibt. Wesentliche neue Aufschlüsse bietet das Werk, soweit<lb/> es vorliegt, nicht; dennoch erfüllt es, da eine vollständige Geschichte der Union<lb/> bis jetzt nicht vorhanden war, ein Bedürfniß.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Kleine historische Schriften von Heinrich von Sybel. München,<lb/> literarisch-artistische Anstatt der I. G. Cottaschen Buchhandlung. 1863. 551 Seiten.</head><lb/> <p xml:id="ID_1588" next="#ID_1589"> Der gefeierte Historiker bietet hier dem großen Kreise der Gebildeten eine An¬<lb/> zahl von Vorträgen und Abhandlungen, von denen die beiden ersten: „Politisches<lb/> und sociales Verhalten der ersten Christen" und „die Deutschen bei ihrem Eintritt<lb/> in vie Geschichte" zum ersten Mal den Druck, die beiden letzten „Edmund Burt«</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0477]
sage — ein Erzherzog, für jenes dürfte ihn Nechberg schwerlich auszeichnen.
Wir müssen nur beklagen. daß die Geschichte Tirols wieder um ein sehr un¬
sauberes Blatt reicher ist.
Neue historische Schriften.
Geschichte der Vereinigten Staaten von Nordamerika von Karl
Friedrich Naumann. Erster Band. Berlin, Carl Hcymanns Verlag, 1363.
607 Seiten.
Indem wir uns ausführliche Besprechung des Werkes bis zu dessen Vollendung
vorbehalten müssen, bemerken wir hier nur, daß der erste Band die Geschichte der
nordamerikanischen Union von der Gründung der Kolonien, aus denen sie entstand,
bis zu Ende der Präsidentschaft John Adams behandelt, und daß der zweite dieselbe
bis zum Ende der Präsidcntur Jacksons, der dritte sie bis auf unsere Tage fortführen
wird. Der politische Standpunkt des Verfassers, in der Vorrede bezeichnet, läßt ihn
die demokratischen Institutionen Nordamerikas unbedingt und bisweilen mehr
bewundern, als sich mit der geschichtlichen Wahrheit verträgt. In Betreff des jetzt
entbrannten Streites steht er entschieden auf der Seite der republikanischen Partei,
und zwar mit einem Eifer, der uns für die Darstellung der neusten Ereignisse
fürchten läßt. Die hier vorliegenden Partien der älteren Geschichte leiden darunter
nicht. Der Verfasser hat die für diese Zeit sehr reichlich fließenden Quellen gut be¬
nutzt, und die Art seiner Behandlung ist durchgängig zu loben. Sein Hauptaugen¬
merk richtet er mit Recht auf die Culturverhültnisse, auf Verfassung, Verwaltung,
Ursprung und Entwikelung der Parteien, auf das gewerbliche und volkswirthschaft-
liche Leben, wogegen die kriegerischen Ereignisse nur so weit nothwendig zur Dar¬
stellung kommen, als unumgänglich nöthig ist. Endlich ist auch das zu billigen, daß
das Buch die vorzuführenden Thatsachen und Meinungen nach Möglichkeit in den Worten
hervorragender Zeitgenossen gibt. Wesentliche neue Aufschlüsse bietet das Werk, soweit
es vorliegt, nicht; dennoch erfüllt es, da eine vollständige Geschichte der Union
bis jetzt nicht vorhanden war, ein Bedürfniß.
Kleine historische Schriften von Heinrich von Sybel. München,
literarisch-artistische Anstatt der I. G. Cottaschen Buchhandlung. 1863. 551 Seiten.
Der gefeierte Historiker bietet hier dem großen Kreise der Gebildeten eine An¬
zahl von Vorträgen und Abhandlungen, von denen die beiden ersten: „Politisches
und sociales Verhalten der ersten Christen" und „die Deutschen bei ihrem Eintritt
in vie Geschichte" zum ersten Mal den Druck, die beiden letzten „Edmund Burt«
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