Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. IV. Band.4. Außerordentliche Ausgaben sollen vom Reichsrath und den gesonder- Ich ersuche Sie. dem Herrn Minister der auswärtigen Angelegenheiten Ich bi Russell. n :c. gez.: Vermischte Literatur. Germanisches Blut. Lebensbild aus dem indischen Archipel. Von Her¬ mann Breusing. 2 Thle. Hannover, C. Rümpler. 1862. Die Hauptperson ist ein geheimnißvoller Deutscher, der sich im Innern von Borneo Von der Miniaturausgabe von Gustav Freytags "Journalisten" 4. Außerordentliche Ausgaben sollen vom Reichsrath und den gesonder- Ich ersuche Sie. dem Herrn Minister der auswärtigen Angelegenheiten Ich bi Russell. n :c. gez.: Vermischte Literatur. Germanisches Blut. Lebensbild aus dem indischen Archipel. Von Her¬ mann Breusing. 2 Thle. Hannover, C. Rümpler. 1862. Die Hauptperson ist ein geheimnißvoller Deutscher, der sich im Innern von Borneo Von der Miniaturausgabe von Gustav Freytags „Journalisten" <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0329" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/115181"/> <p xml:id="ID_1060"> 4. Außerordentliche Ausgaben sollen vom Reichsrath und den gesonder-<lb/> ten Ständeversammlungen Holsteins, Lauenburgs und Schleswigs genehmigt<lb/> werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_1061"> Ich ersuche Sie. dem Herrn Minister der auswärtigen Angelegenheiten<lb/> eine Abschrift dieser Depesche zu übergeben und seine Aufmerksamkeit auf deren<lb/> wichtigen Inhalt hinzulenken.</p><lb/> <p xml:id="ID_1062"> Ich bi<note type="byline"> Russell.</note> n :c. gez.: </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Vermischte Literatur.</head><lb/> <div n="2"> <head> Germanisches Blut. Lebensbild aus dem indischen Archipel. Von Her¬<lb/> mann Breusing. 2 Thle. Hannover, C. Rümpler. 1862.</head><lb/> <p xml:id="ID_1063"> Die Hauptperson ist ein geheimnißvoller Deutscher, der sich im Innern von Borneo<lb/> angesiedelt und sich hier — etwa wie der Radscha Brooke — durch Kenntniß, Ener¬<lb/> gie und Ritterlichkeit unter Malayen, Arabern und Chinesen das Ansehen und die Macht<lb/> eines unumschränkten Fürsten erworben hat. Ein Schiffbruch führt ihm verschiedene<lb/> andere Repräsentanten germanischen Blutes, darunter eine junge holländische Dame<lb/> von Batavia zu, die einer ihr unlieben Verheirathung entflohen ist und sich<lb/> mit kreolischer Glut sofort in den romantischen Herrn verliebt. Dadurch erweckt sie<lb/> die Eifersucht einer malayischen Fürstin, die an dessen Hofe lebt und ebenfalls An¬<lb/> spruch auf sein Herz zu haben meint ; dieselbe zettelt einen Aufstand an, der zwar<lb/> niedergeschlagen wird, bei dem aber auch die schöne Kreolin umkommt. Der Haupt-<lb/> held mit seinem sentimentalen Hausleoparden ist eine sehr unwahrscheinliche Figur,<lb/> die zudringliche Kreolin sehr unweiblich. Dagegen sind die Nebenpersonen gut<lb/> gezeichnet, die Abenteuer, die sie erleben, fesselnd erzählt. Die Hauptstärke des<lb/> Verfassers aber besteht in der prächtigen Schilderung der Natur und der Menschen<lb/> des Landes, wo die Geschichte spielt. Landschaften. Stürme, Gefechte, Sitten und<lb/> Costüm sind mit Farben gemalt, die an Sealsfield erinnern, die Stimmung oft<lb/> meisterhaft getroffen. Schade, daß die Hauptfiguren nicht viel mehr als Schemen<lb/> sind. Das Ganze geht so wie ein prächtiger Opiumtraum an uns vorüber.</p><lb/> <p xml:id="ID_1064" next="#ID_1065"> Von der Miniaturausgabe von Gustav Freytags „Journalisten"</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0329]
4. Außerordentliche Ausgaben sollen vom Reichsrath und den gesonder-
ten Ständeversammlungen Holsteins, Lauenburgs und Schleswigs genehmigt
werden.
Ich ersuche Sie. dem Herrn Minister der auswärtigen Angelegenheiten
eine Abschrift dieser Depesche zu übergeben und seine Aufmerksamkeit auf deren
wichtigen Inhalt hinzulenken.
Ich bi Russell. n :c. gez.:
Vermischte Literatur.
Germanisches Blut. Lebensbild aus dem indischen Archipel. Von Her¬
mann Breusing. 2 Thle. Hannover, C. Rümpler. 1862.
Die Hauptperson ist ein geheimnißvoller Deutscher, der sich im Innern von Borneo
angesiedelt und sich hier — etwa wie der Radscha Brooke — durch Kenntniß, Ener¬
gie und Ritterlichkeit unter Malayen, Arabern und Chinesen das Ansehen und die Macht
eines unumschränkten Fürsten erworben hat. Ein Schiffbruch führt ihm verschiedene
andere Repräsentanten germanischen Blutes, darunter eine junge holländische Dame
von Batavia zu, die einer ihr unlieben Verheirathung entflohen ist und sich
mit kreolischer Glut sofort in den romantischen Herrn verliebt. Dadurch erweckt sie
die Eifersucht einer malayischen Fürstin, die an dessen Hofe lebt und ebenfalls An¬
spruch auf sein Herz zu haben meint ; dieselbe zettelt einen Aufstand an, der zwar
niedergeschlagen wird, bei dem aber auch die schöne Kreolin umkommt. Der Haupt-
held mit seinem sentimentalen Hausleoparden ist eine sehr unwahrscheinliche Figur,
die zudringliche Kreolin sehr unweiblich. Dagegen sind die Nebenpersonen gut
gezeichnet, die Abenteuer, die sie erleben, fesselnd erzählt. Die Hauptstärke des
Verfassers aber besteht in der prächtigen Schilderung der Natur und der Menschen
des Landes, wo die Geschichte spielt. Landschaften. Stürme, Gefechte, Sitten und
Costüm sind mit Farben gemalt, die an Sealsfield erinnern, die Stimmung oft
meisterhaft getroffen. Schade, daß die Hauptfiguren nicht viel mehr als Schemen
sind. Das Ganze geht so wie ein prächtiger Opiumtraum an uns vorüber.
Von der Miniaturausgabe von Gustav Freytags „Journalisten"
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |