Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, II. Semester. III. Band.Ich lade Dich darum ein, so schnell, als möglich mir Deine Berechnung mit Dein treuer Bruder ?j<etes. meinigen. Aufschrift! Meinem Bruder Johann Gottlob Fichtezu d. Einschluß. Li3t,ra, Musikalische Zustände in England. Wie London das Herz alles commerciellen und, industriellen Lebens in Wohl unter keinem Volke ist das Interesse für die Musik so im Steigen Ich lade Dich darum ein, so schnell, als möglich mir Deine Berechnung mit Dein treuer Bruder ?j<etes. meinigen. Aufschrift! Meinem Bruder Johann Gottlob Fichtezu d. Einschluß. Li3t,ra, Musikalische Zustände in England. Wie London das Herz alles commerciellen und, industriellen Lebens in Wohl unter keinem Volke ist das Interesse für die Musik so im Steigen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0190" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/114504"/> <p xml:id="ID_851"> Ich lade Dich darum ein, so schnell, als möglich mir Deine Berechnung mit<lb/> mir einzusenden, damit ich Dir über alles abgezahlte eine Generalquittung<lb/> geben könne. Meinen herzlichsten Gruß an die Deinigen von mir, und den</p><lb/> <note type="closer"> Dein treuer Bruder<lb/><note type="bibl"> ?j<etes.</note></note><lb/> <p xml:id="ID_852"> meinigen.</p><lb/> <p xml:id="ID_853"> Aufschrift!</p><lb/> <note type="bibl"> Meinem Bruder<lb/> Johann Gottlob Fichtezu<lb/> d. Einschluß. Li3t,ra,</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Musikalische Zustände in England.</head><lb/> <p xml:id="ID_854"> Wie London das Herz alles commerciellen und, industriellen Lebens in<lb/> England ist, so ist die Londoner Saison der eigentliche Mittelpunkt aller künst¬<lb/> lerischen Bestrebungen dieses Landes. Der ganze Adel und die Gentry be-<lb/> zieht für diese Zeit — es sind die Monate Mai, Juni und Juli — ihre<lb/> Paläste im westlichen Theile der Stadt, und das gewaltige geschäftliche Treiben<lb/> Londons scheint einmal in den Hintergrund zu treten vor den höheren geistigen<lb/> Interessen, die jetzt ihr Recht geltend machen. Vier große Gemäldeausstellungen<lb/> werden in einer Woche .eröffnet, zwei italienische Operngesellschaften neben<lb/> zahlreichen kleineren Bühnen beginnen ihre Vorstellungen, und die Concerte<lb/> häufen sich zu einer wahrhaft erschreckenden Menge. Daß in diesem Jahre der<lb/> zweiten großen Weltausstellung die Themsestadt ungewöhnliche Anstrengungen ge¬<lb/> macht hat. das Beste auf jedem dieser Gebiete zu leisten, versteht sich von selbst,<lb/> und so wollen wir versuchen, anknüpfend an die jetzige Saison, eine kurze<lb/> Skizze der musikalischen Zustände in London und England im Allgemeinen zu<lb/> liefern.</p><lb/> <p xml:id="ID_855" next="#ID_856"> Wohl unter keinem Volke ist das Interesse für die Musik so im Steigen<lb/> begriffen, als unter dem britischen. Ein Vergleich der Eröffnungsfeierlichkeiten<lb/> der jetzigen Ausstellung mit denen der ersten im Jahre !85l, gibt dafür einen<lb/> schlagenden Beweis. Bei jener ersten Ausstellung dachte man nicht daran, die<lb/> Eröffnung durch große musikalische Aufführungen zu verherrlichen. Es war eben<lb/> keine Veranlassung dazu vorhanden, und niemand vermißte die Tonkunst, als sie</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0190]
Ich lade Dich darum ein, so schnell, als möglich mir Deine Berechnung mit
mir einzusenden, damit ich Dir über alles abgezahlte eine Generalquittung
geben könne. Meinen herzlichsten Gruß an die Deinigen von mir, und den
Dein treuer Bruder
?j<etes.
meinigen.
Aufschrift!
Meinem Bruder
Johann Gottlob Fichtezu
d. Einschluß. Li3t,ra,
Musikalische Zustände in England.
Wie London das Herz alles commerciellen und, industriellen Lebens in
England ist, so ist die Londoner Saison der eigentliche Mittelpunkt aller künst¬
lerischen Bestrebungen dieses Landes. Der ganze Adel und die Gentry be-
zieht für diese Zeit — es sind die Monate Mai, Juni und Juli — ihre
Paläste im westlichen Theile der Stadt, und das gewaltige geschäftliche Treiben
Londons scheint einmal in den Hintergrund zu treten vor den höheren geistigen
Interessen, die jetzt ihr Recht geltend machen. Vier große Gemäldeausstellungen
werden in einer Woche .eröffnet, zwei italienische Operngesellschaften neben
zahlreichen kleineren Bühnen beginnen ihre Vorstellungen, und die Concerte
häufen sich zu einer wahrhaft erschreckenden Menge. Daß in diesem Jahre der
zweiten großen Weltausstellung die Themsestadt ungewöhnliche Anstrengungen ge¬
macht hat. das Beste auf jedem dieser Gebiete zu leisten, versteht sich von selbst,
und so wollen wir versuchen, anknüpfend an die jetzige Saison, eine kurze
Skizze der musikalischen Zustände in London und England im Allgemeinen zu
liefern.
Wohl unter keinem Volke ist das Interesse für die Musik so im Steigen
begriffen, als unter dem britischen. Ein Vergleich der Eröffnungsfeierlichkeiten
der jetzigen Ausstellung mit denen der ersten im Jahre !85l, gibt dafür einen
schlagenden Beweis. Bei jener ersten Ausstellung dachte man nicht daran, die
Eröffnung durch große musikalische Aufführungen zu verherrlichen. Es war eben
keine Veranlassung dazu vorhanden, und niemand vermißte die Tonkunst, als sie
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