Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band.Eine, Fülle neuer und kühner Gedanken über Freiheit und Nothwendigkeit, Das Spiel und die Spiele. -- Ein Beitrag zur Psychologie und Päda¬ Recht seine und treffende Bemerkungen über, das Spiel im Gegensatz zum Geschichte der Tanzkunst bei den cultivirten Völkern von den ersten An¬ Populäre Darstellung des Gegenstandes, die in dem Kapitel über den Tanz Der Feldzug der zehntausend Griechen. Nach Xenophon's Ancibasis Als sechster Band der Ecksteinschen "Jugend-Bibliothek" zunächst für die reifere Got^tcrlehre oder mythologische Dichtungen der Alten, von Karl Das Werk von Moritz, zuseiner Zeit nicht ohne Verdienst, ist jetzt veraltet, Eine, Fülle neuer und kühner Gedanken über Freiheit und Nothwendigkeit, Das Spiel und die Spiele. — Ein Beitrag zur Psychologie und Päda¬ Recht seine und treffende Bemerkungen über, das Spiel im Gegensatz zum Geschichte der Tanzkunst bei den cultivirten Völkern von den ersten An¬ Populäre Darstellung des Gegenstandes, die in dem Kapitel über den Tanz Der Feldzug der zehntausend Griechen. Nach Xenophon's Ancibasis Als sechster Band der Ecksteinschen „Jugend-Bibliothek" zunächst für die reifere Got^tcrlehre oder mythologische Dichtungen der Alten, von Karl Das Werk von Moritz, zuseiner Zeit nicht ohne Verdienst, ist jetzt veraltet, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0529" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/113037"/> <p xml:id="ID_1676"> Eine, Fülle neuer und kühner Gedanken über Freiheit und Nothwendigkeit,<lb/> Schönheit und Sittlichkeit, Macht, Reichthum, Bildung, Gottesverehrung, aber in<lb/> mehr oder minder aphoristischer Weise vorgetragen, oft dunkel und mehr empfun¬<lb/> den als vollkommen ausgedacht, ein Blitzen von Ideen auf düsterm Grunde, ohne<lb/> festes Ziel und darum ohne Ausprägung zu plastischen bleibenden Gestalten. Das<lb/> zweite Hauptstück „Von der Macht" enthält sehr geistvolle Andeutungen zum Ver¬<lb/> ständniß des Charakters der Landsleute Emersons.</p><lb/> <p xml:id="ID_1677"> Das Spiel und die Spiele. — Ein Beitrag zur Psychologie und Päda¬<lb/> gogik wie zum Verständniß des geselligen Lebens. Von Julius Schalter. Wei¬<lb/> mar. H. Bostan. 1861.</p><lb/> <p xml:id="ID_1678"> Recht seine und treffende Bemerkungen über, das Spiel im Gegensatz zum<lb/> Ernst des Lebens und den innern Zusammenhang Mischen beiden, über Kinder¬<lb/> spiele, gymnastische und Vcrstandsspiele, Glücks- und Gesellschaftsspiele. Wenn der<lb/> Verfasser im letzten Kapitel auch die Geselligkeit, das Elub- und Wirthshausleben,<lb/> die Geselligkeit auf Reisen als in das vom Titel seines Buchs umschriebene Gebiet<lb/> gehörig bespricht, so geht er offenbar zu weit.</p><lb/> <p xml:id="ID_1679"> Geschichte der Tanzkunst bei den cultivirten Völkern von den ersten An¬<lb/> fängen bis auf die gegenwärtige Zeit. Von Albert Cz erwi n Ski. Mit 34 in den<lb/> Text gedruckten Abbildungen und 9 alten Tanzmelodien. Leipzig, Verlag von I. I.<lb/> Weber. 1862.</p><lb/> <p xml:id="ID_1680"> Populäre Darstellung des Gegenstandes, die in dem Kapitel über den Tanz<lb/> bei den alten Völkern lückenhaft und oberflächlich ist, in den spätern Abschnitten<lb/> aber recht gute und interessante Mittheilungen über den Tanz im Mittelalter,<lb/> die Geschichte der Tanzkunst in Spanien, Italien und Frankreich und über die be¬<lb/> liebtesten Volkstänze in Deutschland, unter den Siao en,Ungarn, Walachen, in Eng¬<lb/> land, Schottland und Holland enthält. Was über den Derwischtanz gesagt wird,<lb/> ist dürftig, zum Theil unrichtig, und die Romaika ist, wie schon der Name zeigt,<lb/> kein türkischer, sondern ein neugriechischer Tanz.</p><lb/> <p xml:id="ID_1681"> Der Feldzug der zehntausend Griechen. Nach Xenophon's Ancibasis<lb/> dargestellt von Dr. G. F. Hertzberg. Mit einer Karte von H. Kiepert. Halle,<lb/> Buchhandlung des Waisenhauses, 1861.</p><lb/> <p xml:id="ID_1682"> Als sechster Band der Ecksteinschen „Jugend-Bibliothek" zunächst für die reifere<lb/> Jugend bestimmt, aber auch andern Kreisen als ein auf gründlichen Studien be¬<lb/> ruhendes, sehr anschauliches Gemälde des Zugs Xenophon's und seines Heeres bestens<lb/> zu empfehlen. Das von der neuesten Zeit zu Tage geförderte geographische und<lb/> militärische Material ist gewissenhaft und mit Scharfsinn verwendet, das Bild der<lb/> Verhältnisse am persischen Hofe klar und lebendig entwickelt, der Gegensatz des Hkl-<lb/> lenenthums jener Periode zu den Zuständen und dem Charakter der orientalischen<lb/> Völker damaliger Zeit in seinen Hauptzügen geschickt hervorgehoben.</p><lb/> <p xml:id="ID_1683"> Got^tcrlehre oder mythologische Dichtungen der Alten, von Karl<lb/> Philipp Moritz. Mit 66 in Holz geschulteren Abbildungen. Zehnte Auflage, um¬<lb/> gearbeitet und herausgegeben von Dr. Fried criadh. Berlin, Verlag von F. A.<lb/> Herbig. 1861.'</p><lb/> <p xml:id="ID_1684" next="#ID_1685"> Das Werk von Moritz, zuseiner Zeit nicht ohne Verdienst, ist jetzt veraltet,<lb/> und wenn hier manche Resultate neuerer Forschung eingefügt sind, so hat das nicht</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0529]
Eine, Fülle neuer und kühner Gedanken über Freiheit und Nothwendigkeit,
Schönheit und Sittlichkeit, Macht, Reichthum, Bildung, Gottesverehrung, aber in
mehr oder minder aphoristischer Weise vorgetragen, oft dunkel und mehr empfun¬
den als vollkommen ausgedacht, ein Blitzen von Ideen auf düsterm Grunde, ohne
festes Ziel und darum ohne Ausprägung zu plastischen bleibenden Gestalten. Das
zweite Hauptstück „Von der Macht" enthält sehr geistvolle Andeutungen zum Ver¬
ständniß des Charakters der Landsleute Emersons.
Das Spiel und die Spiele. — Ein Beitrag zur Psychologie und Päda¬
gogik wie zum Verständniß des geselligen Lebens. Von Julius Schalter. Wei¬
mar. H. Bostan. 1861.
Recht seine und treffende Bemerkungen über, das Spiel im Gegensatz zum
Ernst des Lebens und den innern Zusammenhang Mischen beiden, über Kinder¬
spiele, gymnastische und Vcrstandsspiele, Glücks- und Gesellschaftsspiele. Wenn der
Verfasser im letzten Kapitel auch die Geselligkeit, das Elub- und Wirthshausleben,
die Geselligkeit auf Reisen als in das vom Titel seines Buchs umschriebene Gebiet
gehörig bespricht, so geht er offenbar zu weit.
Geschichte der Tanzkunst bei den cultivirten Völkern von den ersten An¬
fängen bis auf die gegenwärtige Zeit. Von Albert Cz erwi n Ski. Mit 34 in den
Text gedruckten Abbildungen und 9 alten Tanzmelodien. Leipzig, Verlag von I. I.
Weber. 1862.
Populäre Darstellung des Gegenstandes, die in dem Kapitel über den Tanz
bei den alten Völkern lückenhaft und oberflächlich ist, in den spätern Abschnitten
aber recht gute und interessante Mittheilungen über den Tanz im Mittelalter,
die Geschichte der Tanzkunst in Spanien, Italien und Frankreich und über die be¬
liebtesten Volkstänze in Deutschland, unter den Siao en,Ungarn, Walachen, in Eng¬
land, Schottland und Holland enthält. Was über den Derwischtanz gesagt wird,
ist dürftig, zum Theil unrichtig, und die Romaika ist, wie schon der Name zeigt,
kein türkischer, sondern ein neugriechischer Tanz.
Der Feldzug der zehntausend Griechen. Nach Xenophon's Ancibasis
dargestellt von Dr. G. F. Hertzberg. Mit einer Karte von H. Kiepert. Halle,
Buchhandlung des Waisenhauses, 1861.
Als sechster Band der Ecksteinschen „Jugend-Bibliothek" zunächst für die reifere
Jugend bestimmt, aber auch andern Kreisen als ein auf gründlichen Studien be¬
ruhendes, sehr anschauliches Gemälde des Zugs Xenophon's und seines Heeres bestens
zu empfehlen. Das von der neuesten Zeit zu Tage geförderte geographische und
militärische Material ist gewissenhaft und mit Scharfsinn verwendet, das Bild der
Verhältnisse am persischen Hofe klar und lebendig entwickelt, der Gegensatz des Hkl-
lenenthums jener Periode zu den Zuständen und dem Charakter der orientalischen
Völker damaliger Zeit in seinen Hauptzügen geschickt hervorgehoben.
Got^tcrlehre oder mythologische Dichtungen der Alten, von Karl
Philipp Moritz. Mit 66 in Holz geschulteren Abbildungen. Zehnte Auflage, um¬
gearbeitet und herausgegeben von Dr. Fried criadh. Berlin, Verlag von F. A.
Herbig. 1861.'
Das Werk von Moritz, zuseiner Zeit nicht ohne Verdienst, ist jetzt veraltet,
und wenn hier manche Resultate neuerer Forschung eingefügt sind, so hat das nicht
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |