Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band.talem als Bewahren" von sehr verdunkelten Resten der zoroastrischen Lehre zu be¬ Reiseerinnerungen und Abenteuer aus der neuen Welt in ethnographischen ..,.. Das "Buch der Wilden" spukt noch immer in Deutschland, und die Nach¬ Notizen. Wir haben oft den Wunsch ausgesprochen, daß die Tauchnitzische Buch¬ talem als Bewahren« von sehr verdunkelten Resten der zoroastrischen Lehre zu be¬ Reiseerinnerungen und Abenteuer aus der neuen Welt in ethnographischen ..,.. Das „Buch der Wilden" spukt noch immer in Deutschland, und die Nach¬ Notizen. Wir haben oft den Wunsch ausgesprochen, daß die Tauchnitzische Buch¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0289" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/112797"/> <p xml:id="ID_854" prev="#ID_853"> talem als Bewahren« von sehr verdunkelten Resten der zoroastrischen Lehre zu be¬<lb/> trachten.</p><lb/> <p xml:id="ID_855"> Reiseerinnerungen und Abenteuer aus der neuen Welt in ethnographischen<lb/> Bildern von E, A. Pajeken. Mit einem Vorwort von Fr. Ruperti. Bremen,<lb/> I- G. Heyses Verlag. 1861.</p><lb/> <p xml:id="ID_856"> ..,..<lb/> Der Verfasser ,si ein Bremer, der sich geraume Zeit in Brasilien, Centralamerika<lb/> und Kalifornien aufgehalten und, mit einem offenen Auge für das Leben in seinem<lb/> Detail begabt, sehr gut beobachtet hat, auch seine Erfahrungen und Erlebnisse an¬<lb/> muthig darzustellen versteht. Besonders hübsch erzählt ist das Abenteuer mit einem<lb/> Nachkommen Blücher's, den der Verfasser in einem kleinen Städtchen Brasiliens traf,<lb/> wo er, der ursprünglich preußischer, dann brasilianischer Offizier gewesen, nach<lb/> mancherlei üblen Schicksalen al^s Schneider und zugleich als Stadtorakel den Hafen<lb/> der Ruhe gefunden. Ebenfalls recht gut ist das Lebe» des französischen Flibustiers<lb/> Raousset de Boulbon geschildert, der vor einigen Jahren Sonora zu erobern suchte<lb/> und dabei den Verbrcchertod starb. Dann folgen Mittheilungen über den Isthmus<lb/> von Panama, über Sonöra und seine Bewohner, über die Indianer in Ober-<lb/> Kalifornien, endlich über das Leben in San Francisco, das uns sehr ausführlich<lb/> und mit großer Lebendigkeit geschildert wird. ,</p><lb/> <p xml:id="ID_857"> Das „Buch der Wilden" spukt noch immer in Deutschland, und die Nach¬<lb/> richt, daß das berüchtigte Opus von der französischen Regierung aus dem Handel<lb/> gezogen worden sei und die bereits ausgegebenen Exemplare zurückgekauft würden,<lb/> ist irrig ; das Buch wird nach wie vor verkauft, und es scheint somit, als ob man<lb/> in Frankreich überhaupt noch gar nicht zu der Erkenntniß gekommen sei, wie lächer¬<lb/> lich man sich in den Augen der ganzen gebildeten Welt mit dieser ^Publication<lb/> gemacht hat. Von der Brochüre von I. Pctzhold- „Das Buch der Wilden im<lb/> Lichte französischer Civilisation. Mit Proben aus dem in Paris als „Nanuserit,<lb/> pietogrApdiciuö g.inörioain" veröffentlichten Schmicrbuche eines deutschen Hinter¬<lb/> wäldler Jungen" (Dresden, Schönfeld) ist bereits eine zweite Auflage erschienen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Notizen.</head><lb/> <p xml:id="ID_858" next="#ID_859"> Wir haben oft den Wunsch ausgesprochen, daß die Tauchnitzische Buch¬<lb/> handlung, die von den neuesten belletristischen Leistungen stets das Beste mitzu¬<lb/> theilen bemüht ist, auch den wissenschaftlichen Werken mehr Aufmerksamkeit zuwenden</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0289]
talem als Bewahren« von sehr verdunkelten Resten der zoroastrischen Lehre zu be¬
trachten.
Reiseerinnerungen und Abenteuer aus der neuen Welt in ethnographischen
Bildern von E, A. Pajeken. Mit einem Vorwort von Fr. Ruperti. Bremen,
I- G. Heyses Verlag. 1861.
..,..
Der Verfasser ,si ein Bremer, der sich geraume Zeit in Brasilien, Centralamerika
und Kalifornien aufgehalten und, mit einem offenen Auge für das Leben in seinem
Detail begabt, sehr gut beobachtet hat, auch seine Erfahrungen und Erlebnisse an¬
muthig darzustellen versteht. Besonders hübsch erzählt ist das Abenteuer mit einem
Nachkommen Blücher's, den der Verfasser in einem kleinen Städtchen Brasiliens traf,
wo er, der ursprünglich preußischer, dann brasilianischer Offizier gewesen, nach
mancherlei üblen Schicksalen al^s Schneider und zugleich als Stadtorakel den Hafen
der Ruhe gefunden. Ebenfalls recht gut ist das Lebe» des französischen Flibustiers
Raousset de Boulbon geschildert, der vor einigen Jahren Sonora zu erobern suchte
und dabei den Verbrcchertod starb. Dann folgen Mittheilungen über den Isthmus
von Panama, über Sonöra und seine Bewohner, über die Indianer in Ober-
Kalifornien, endlich über das Leben in San Francisco, das uns sehr ausführlich
und mit großer Lebendigkeit geschildert wird. ,
Das „Buch der Wilden" spukt noch immer in Deutschland, und die Nach¬
richt, daß das berüchtigte Opus von der französischen Regierung aus dem Handel
gezogen worden sei und die bereits ausgegebenen Exemplare zurückgekauft würden,
ist irrig ; das Buch wird nach wie vor verkauft, und es scheint somit, als ob man
in Frankreich überhaupt noch gar nicht zu der Erkenntniß gekommen sei, wie lächer¬
lich man sich in den Augen der ganzen gebildeten Welt mit dieser ^Publication
gemacht hat. Von der Brochüre von I. Pctzhold- „Das Buch der Wilden im
Lichte französischer Civilisation. Mit Proben aus dem in Paris als „Nanuserit,
pietogrApdiciuö g.inörioain" veröffentlichten Schmicrbuche eines deutschen Hinter¬
wäldler Jungen" (Dresden, Schönfeld) ist bereits eine zweite Auflage erschienen.
Notizen.
Wir haben oft den Wunsch ausgesprochen, daß die Tauchnitzische Buch¬
handlung, die von den neuesten belletristischen Leistungen stets das Beste mitzu¬
theilen bemüht ist, auch den wissenschaftlichen Werken mehr Aufmerksamkeit zuwenden
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