Die Grenzboten. Jg. 20, 1861, II. Semester. IV. Band.Chr. heraufreichen, keinen Anlaß zu dem Schlüsse, daß das israelitische Volk "Du. Tyrus, hast deinen Handel auf dem Meere gehabt und allerlei -- indem also diese Hcmdesbeziehungen es mehr als wahrscheinlich machen, Von besonderer Bedeutuug ist schließlich die Bekanntschaft des israelitischen Das priesterliche Brustschild, viereckig, eine Handbreite hoch und eben so Die enge Beziehung der Edelsteingewinnung zu dem übrigen Bergbau Thun wir hiernüchst einen Blick in die Ueberlieferungen des griechischen Als Erfinder des künstlichen Feuers und als Meister in Erz und Eisen Die herrlichen Waffen des Achilles: "blank und schön die Schienen der 19*
Chr. heraufreichen, keinen Anlaß zu dem Schlüsse, daß das israelitische Volk „Du. Tyrus, hast deinen Handel auf dem Meere gehabt und allerlei — indem also diese Hcmdesbeziehungen es mehr als wahrscheinlich machen, Von besonderer Bedeutuug ist schließlich die Bekanntschaft des israelitischen Das priesterliche Brustschild, viereckig, eine Handbreite hoch und eben so Die enge Beziehung der Edelsteingewinnung zu dem übrigen Bergbau Thun wir hiernüchst einen Blick in die Ueberlieferungen des griechischen Als Erfinder des künstlichen Feuers und als Meister in Erz und Eisen Die herrlichen Waffen des Achilles: „blank und schön die Schienen der 19*
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Chr. heraufreichen, keinen Anlaß zu dem Schlüsse, daß das israelitische Volk
selbst viel Bergbau getrieben und in Fertigung künstlicher Metallarbeiter, es
zu einem wirklichen Höhepunkte gebracht habe, indem vielmehr die Handels¬
beziehungen zu dem nachbarlichen Phönicien, worauf wir später kommen wer¬
den und deren bei Ezechiel (27, 12 und 17) mit den Worten gedacht ist:
„Du. Tyrus, hast deinen Handel auf dem Meere gehabt und allerlei
Waaren, Silber, Eisen. Zinn und Blei auf deine Markte gebracht.
Juda und das Land Israel haben auch mit dir gehandelt und haben
dir Weizen, Balsam, Honig, Oel und Mastvieh auf deine Märkte gebracht."
— indem also diese Hcmdesbeziehungen es mehr als wahrscheinlich machen,
daß von den Jsraeliten die Metalle vornehmlich aus der Fremde bezogen
wurden, auch wenn deren Bearbeitung von ihnen selbst geschah.
Von besonderer Bedeutuug ist schließlich die Bekanntschaft des israelitischen
Volkes mit zahlreichen Edelsteinen und mit der Kunst des Steinschneidens,
wovon wir bereits Andeutung gefunden (Bezaleel), deren wichtigster Nach¬
weis jedoch in der Beschreibung von Aaron's Priesterkleide im 2. B. Mosis
(39. 9-14) gegeben ist.
Das priesterliche Brustschild, viereckig, eine Handbreite hoch und eben so
breit, besaß vier Reihen Edelsteine, wovon die erste einen Sarder (Carniol).
Topas und Smaragd enthielt; die zweite einen Rubin. Sapphir und Diamant;
die dritte einen Lyncurer (Hyazinth), Achat und Amethyst; die vierte einen
Türkis, Onyx und Jaspis. Alle vier Reihen waren in Gold gefaßt, und ein
jeder Stein war von dem Steinschneider mit dem Namen eines der zwölf
Stämme der Kinder Israel bezeichnet.
Die enge Beziehung der Edelsteingewinnung zu dem übrigen Bergbau
wird uns veranlassen auf diesen Gegenstand speciell zurückzukommen.
Thun wir hiernüchst einen Blick in die Ueberlieferungen des griechischen
Alterthums: so erscheint uns vor Allem der Mythus des Hephästos von Be¬
deutung.
Als Erfinder des künstlichen Feuers und als Meister in Erz und Eisen
in dem Himmel und den Tiefen der Erde sich Werkstätten errichtend, war
Hephästos thätig in Fertigung metallener Gerätschaften, insbesondere der
kostbarsten Wasserdrücke für die Götter und zu Geschenken für die Menschen.
Die herrlichen Waffen des Achilles: „blank und schön die Schienen der
Beine, anschließend mit silberner Knöchelbedeckung, für die Brust ein Harnisch,
ein Schwert mit eherner Kling' und mit Griff voll silberner Buckeln, der
Schild gediegen und groß und glänzend in weitester Ferne, dem Vollmonde
ähnlich, der gewichtige Helm weit strahlend, gleich himmlischem Gestirne, hoch,
buschig mit flatternder Mühn' aus gesponnenem Golde" (Ilias XIX, 369—382);
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