Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. IV. Band.einschlagen sollte: "weil das Bühnenleben ihn gänzlich zurückhält vom Geschäftsleben Aus dem Wanderbuch eines östreichischen Virtuosen. Briefe aus ?g.raäis tsri'sstrs par I^sräinanäLsnens. -- LruxsIIss. -- Der Vercuttwortlicher Redacteur: Dr. Mo riß Busch. Berlag von F. L. Herbi" -- Druck von C. E. Ell^re n> Leipzig. einschlagen sollte: „weil das Bühnenleben ihn gänzlich zurückhält vom Geschäftsleben Aus dem Wanderbuch eines östreichischen Virtuosen. Briefe aus ?g.raäis tsri'sstrs par I^sräinanäLsnens. — LruxsIIss. — Der Vercuttwortlicher Redacteur: Dr. Mo riß Busch. Berlag von F. L. Herbi« — Druck von C. E. Ell^re n> Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0452" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/110800"/> <p xml:id="ID_1382" prev="#ID_1381"> einschlagen sollte: „weil das Bühnenleben ihn gänzlich zurückhält vom Geschäftsleben<lb/> und von den großen Bewegungen und dem Praktischen Getriebe der Welt, das allein<lb/> eines wahrhaften Ehrgeizes würdig ist. Die Individualität .des Schauspielers und<lb/> Bürgers geht verloren in der nachgeahmten Welt, in der er lebt und aufgeht. Er<lb/> ist König, Herrscher, General, Staatsmann und Held eines phantastischen Reichs,<lb/> aber von den praktischen Interessen unserer Werkcltagswclt ist er wie abgeschnitten<lb/> und isolirt." — Dazu bemerkt der Uebersetzer: „so kann nur ein Engländer spre¬<lb/> chen, der nicht im Stande ist, seine Seele von dem seiner Nation angebornen Ma¬<lb/> terialismus zu befreien. Ein Deutscher würde es vielleicht für ein Glück halten,<lb/> dem Geschäftsleben und dem WerteltcigSgctrcibc durch eine Laufbahn entzogen zu<lb/> sein, die ihn dem egoistisch-eitlen Getreide sern hält und ihn in das Reich des<lb/> Gedankens, der Träume und der Poesie versetzt, die leider immer mehr und mehr<lb/> von dem praktischen Leben verdrängt wird." — Sollten in Deutschland noch viele<lb/> so denken? —</p><lb/> <p xml:id="ID_1383"> Aus dem Wanderbuch eines östreichischen Virtuosen. Briefe aus<lb/> Kalifornien, Südamerika und Australien, von M. Hauser. Gesammelt und. heraus¬<lb/> gegeben von S. Hauser. — 2. Bd. — Zweite Ausgabe. — Leipzig, Grunow.<lb/> — Wir haben bei Gelegenheit der ersten Ausgabe aus diesem interessanten Buch<lb/> Auszüge gegeben. — ,</p><lb/> <p xml:id="ID_1384"> ?g.raäis tsri'sstrs par I^sräinanäLsnens. — LruxsIIss. — Der<lb/> Verfasser sucht die Widersprüche in der Genesis nachzuweisen. Seinen Standpunkt<lb/> charakterisirt er bereits in der Vorrede: Mus eroz^vns äLvoir xrsvsmr Is Isoteur<lb/> «zus lors^us nous ssmdlous iräinsttrs un visu xsrsonnöl et ereatsur, es u'sse<lb/> cjuo xour nous xleresr s.u xoint as vue as esux Mi eroisnt, se g,um as im-<lb/> eux inontrsr Sö, non-existsues en Is suivant as,us les xarolss et les aetvs c^u'<lb/> on Im attribus. Die Kritik ist hauptsächlich gegen den Begriff der Erbsünde ge¬<lb/> richtet, der sich nach der Meinung des Verfassers in dem Sinn, wie er jetzt von<lb/> der Kirche aufgefaßt wird, nicht einmal in den Urkunden findet.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Vercuttwortlicher Redacteur: Dr. Mo riß Busch.<lb/> Berlag von F. L. Herbi« — Druck von C. E. Ell^re n> Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0452]
einschlagen sollte: „weil das Bühnenleben ihn gänzlich zurückhält vom Geschäftsleben
und von den großen Bewegungen und dem Praktischen Getriebe der Welt, das allein
eines wahrhaften Ehrgeizes würdig ist. Die Individualität .des Schauspielers und
Bürgers geht verloren in der nachgeahmten Welt, in der er lebt und aufgeht. Er
ist König, Herrscher, General, Staatsmann und Held eines phantastischen Reichs,
aber von den praktischen Interessen unserer Werkcltagswclt ist er wie abgeschnitten
und isolirt." — Dazu bemerkt der Uebersetzer: „so kann nur ein Engländer spre¬
chen, der nicht im Stande ist, seine Seele von dem seiner Nation angebornen Ma¬
terialismus zu befreien. Ein Deutscher würde es vielleicht für ein Glück halten,
dem Geschäftsleben und dem WerteltcigSgctrcibc durch eine Laufbahn entzogen zu
sein, die ihn dem egoistisch-eitlen Getreide sern hält und ihn in das Reich des
Gedankens, der Träume und der Poesie versetzt, die leider immer mehr und mehr
von dem praktischen Leben verdrängt wird." — Sollten in Deutschland noch viele
so denken? —
Aus dem Wanderbuch eines östreichischen Virtuosen. Briefe aus
Kalifornien, Südamerika und Australien, von M. Hauser. Gesammelt und. heraus¬
gegeben von S. Hauser. — 2. Bd. — Zweite Ausgabe. — Leipzig, Grunow.
— Wir haben bei Gelegenheit der ersten Ausgabe aus diesem interessanten Buch
Auszüge gegeben. — ,
?g.raäis tsri'sstrs par I^sräinanäLsnens. — LruxsIIss. — Der
Verfasser sucht die Widersprüche in der Genesis nachzuweisen. Seinen Standpunkt
charakterisirt er bereits in der Vorrede: Mus eroz^vns äLvoir xrsvsmr Is Isoteur
«zus lors^us nous ssmdlous iräinsttrs un visu xsrsonnöl et ereatsur, es u'sse
cjuo xour nous xleresr s.u xoint as vue as esux Mi eroisnt, se g,um as im-
eux inontrsr Sö, non-existsues en Is suivant as,us les xarolss et les aetvs c^u'
on Im attribus. Die Kritik ist hauptsächlich gegen den Begriff der Erbsünde ge¬
richtet, der sich nach der Meinung des Verfassers in dem Sinn, wie er jetzt von
der Kirche aufgefaßt wird, nicht einmal in den Urkunden findet.
Vercuttwortlicher Redacteur: Dr. Mo riß Busch.
Berlag von F. L. Herbi« — Druck von C. E. Ell^re n> Leipzig.
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