Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. IV. Band.

Bild:
<< vorherige Seite
Literatur.
Palermo.

-- Erinnerungen von Andreas Oppermann. Breslau, Verlag
von Eduard Trewendt. 1860. --

Der Verfasser hat uns früher anmuthige Bilder aus dem Bregenzer Wald ge¬
liefert. Hier schildert er Beobachtungen und Erlebnisse einer Reise, die er, wie wir
hören, mit dem ihm verwandten Rietschel gemacht hat, zuerst Genua, dann Sicilien
im Allgemeinen, dann Palermo. Er besitzt ein gutes Auge für das Malerische in
der Landschaft, im Städtebau und im Volksleben, und hat warme, bisweilen wol
zu warme, Farben in dem Pinsel, mit dem er seine Erinnerungen reproducirt.
Ein paar Herzcnsgeschichtcn, die, wenn sie nicht wahr sein sollten, wenigstens gut
erfunden und erzählt sind, unterbrechen die Schilderungen als willkommne Zuthat.
Mehr Werth haben die Urtheile über Gegenstünde der Kunst, Bauwerke, Bilder
u. a., für welche der Verfasser Sinn und ein feines Verständniß besitzt. Dagegen
verräth er, wo er zur Geschichte übergeht, bisweilen ziemliche Unreife, und was er
über den Islam und feinen Einfluß auf das Leben der Völker vorbringt, nähert
sich nicht selten der Abgeschmacktheit. Sehr instructiv wieder sind seine ausführlichen
Mittheilungen über den sicilischen Adel, über die Sitten und die Denkart des Vol¬
kes, über die Geistlichkeit und über den Hciligencultus und den Katholicismus auf
Sicilien überhaupt. Maria hat hier noch mehr wie anderwärts den Dienst des
Heilandes in den Hintergrund gedrängt; und man würde es in Palermo vermuth¬
lich ganz in der Ordnung finden, wenn, wie einst in Rom, ein Kapuziner von der
Kanzel herab eine Predigt über die Strafen derer, welche ihre Eltern nicht genug
ehren, halten und dabei als warnendes Beispiel Christum ausführen wollte, der zu
seiner Mutter in rcspectswidriger Weise gesagt! "Weib, was habe ich mit dir zu
schaffen!" dafür aber auch verdammt worden sei am Kreuze zu sterben.


Mecklenburg.

Ein niederdeutsches Landes- und Vvlksbilo. Von L. Fromm.
Schwerin, 1860. W. Bärensprung. Der Verfasser, soviel uns bekannt, selbst ein
Mecklenburger, will mit seinem Buch, bei dem er sich Nichts Schrift über die Pfalz
und über die Pfälzer zum Vorbild genommen hat, schiefen Urtheilen begegnen, die
aus der geringen Bekanntschaft des übrigen Deutschland mit Mecklenburg hervor¬
gehen. Er gibt zunächst einen Abriß der Geographie und Geschichte des Landes,
dann die Grundzüge des Volkscharakters, der mit dem sächsischen in Holstein Aehn-
lichkeit hätte. Hieraus werden uns die Bauwerke Mecklenburgs, Kirchen, Schlösser,
Städte u. s. w., die Volkstracht am Werkeltag und Sonntag und zuletzt die Volks¬
sitten, das Familienleben, die Küche, Hochzeiten und andere Feste, die Neste des
Aberglaubens und Aehnliches vorgeführt. Wir behalten uns für eins der folgende"
Hefte einen Auszug des Wesentlichsten vor, der mit dem verglichen werden mag, was
wir vor Kurzem über die Altbayern brachten. Das Unternehmen ist im Allgemeinen
willkommen zu heißen, wenn man auch die eingestreuten Reflexionen des Verfassers
nicht immer theilen kann und wenn davon auch Manches wie eine oratio xro clomo
lautet. Daß der Verfasser über den Druck, den der Adel aus die niedern Stände
ausübt, und die bekannten traurigen Folgen dieses Drucks schweigt, erklärt sich wol
^nur aus der Widmung.


Literatur.
Palermo.

— Erinnerungen von Andreas Oppermann. Breslau, Verlag
von Eduard Trewendt. 1860. —

Der Verfasser hat uns früher anmuthige Bilder aus dem Bregenzer Wald ge¬
liefert. Hier schildert er Beobachtungen und Erlebnisse einer Reise, die er, wie wir
hören, mit dem ihm verwandten Rietschel gemacht hat, zuerst Genua, dann Sicilien
im Allgemeinen, dann Palermo. Er besitzt ein gutes Auge für das Malerische in
der Landschaft, im Städtebau und im Volksleben, und hat warme, bisweilen wol
zu warme, Farben in dem Pinsel, mit dem er seine Erinnerungen reproducirt.
Ein paar Herzcnsgeschichtcn, die, wenn sie nicht wahr sein sollten, wenigstens gut
erfunden und erzählt sind, unterbrechen die Schilderungen als willkommne Zuthat.
Mehr Werth haben die Urtheile über Gegenstünde der Kunst, Bauwerke, Bilder
u. a., für welche der Verfasser Sinn und ein feines Verständniß besitzt. Dagegen
verräth er, wo er zur Geschichte übergeht, bisweilen ziemliche Unreife, und was er
über den Islam und feinen Einfluß auf das Leben der Völker vorbringt, nähert
sich nicht selten der Abgeschmacktheit. Sehr instructiv wieder sind seine ausführlichen
Mittheilungen über den sicilischen Adel, über die Sitten und die Denkart des Vol¬
kes, über die Geistlichkeit und über den Hciligencultus und den Katholicismus auf
Sicilien überhaupt. Maria hat hier noch mehr wie anderwärts den Dienst des
Heilandes in den Hintergrund gedrängt; und man würde es in Palermo vermuth¬
lich ganz in der Ordnung finden, wenn, wie einst in Rom, ein Kapuziner von der
Kanzel herab eine Predigt über die Strafen derer, welche ihre Eltern nicht genug
ehren, halten und dabei als warnendes Beispiel Christum ausführen wollte, der zu
seiner Mutter in rcspectswidriger Weise gesagt! „Weib, was habe ich mit dir zu
schaffen!" dafür aber auch verdammt worden sei am Kreuze zu sterben.


Mecklenburg.

Ein niederdeutsches Landes- und Vvlksbilo. Von L. Fromm.
Schwerin, 1860. W. Bärensprung. Der Verfasser, soviel uns bekannt, selbst ein
Mecklenburger, will mit seinem Buch, bei dem er sich Nichts Schrift über die Pfalz
und über die Pfälzer zum Vorbild genommen hat, schiefen Urtheilen begegnen, die
aus der geringen Bekanntschaft des übrigen Deutschland mit Mecklenburg hervor¬
gehen. Er gibt zunächst einen Abriß der Geographie und Geschichte des Landes,
dann die Grundzüge des Volkscharakters, der mit dem sächsischen in Holstein Aehn-
lichkeit hätte. Hieraus werden uns die Bauwerke Mecklenburgs, Kirchen, Schlösser,
Städte u. s. w., die Volkstracht am Werkeltag und Sonntag und zuletzt die Volks¬
sitten, das Familienleben, die Küche, Hochzeiten und andere Feste, die Neste des
Aberglaubens und Aehnliches vorgeführt. Wir behalten uns für eins der folgende»
Hefte einen Auszug des Wesentlichsten vor, der mit dem verglichen werden mag, was
wir vor Kurzem über die Altbayern brachten. Das Unternehmen ist im Allgemeinen
willkommen zu heißen, wenn man auch die eingestreuten Reflexionen des Verfassers
nicht immer theilen kann und wenn davon auch Manches wie eine oratio xro clomo
lautet. Daß der Verfasser über den Druck, den der Adel aus die niedern Stände
ausübt, und die bekannten traurigen Folgen dieses Drucks schweigt, erklärt sich wol
^nur aus der Widmung.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0411" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/110759"/>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Literatur.</head><lb/>
          <div n="2">
            <head> Palermo.</head>
            <p xml:id="ID_1233"> &#x2014; Erinnerungen von Andreas Oppermann. Breslau, Verlag<lb/>
von Eduard Trewendt. 1860. &#x2014;</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1234"> Der Verfasser hat uns früher anmuthige Bilder aus dem Bregenzer Wald ge¬<lb/>
liefert. Hier schildert er Beobachtungen und Erlebnisse einer Reise, die er, wie wir<lb/>
hören, mit dem ihm verwandten Rietschel gemacht hat, zuerst Genua, dann Sicilien<lb/>
im Allgemeinen, dann Palermo. Er besitzt ein gutes Auge für das Malerische in<lb/>
der Landschaft, im Städtebau und im Volksleben, und hat warme, bisweilen wol<lb/>
zu warme, Farben in dem Pinsel, mit dem er seine Erinnerungen reproducirt.<lb/>
Ein paar Herzcnsgeschichtcn, die, wenn sie nicht wahr sein sollten, wenigstens gut<lb/>
erfunden und erzählt sind, unterbrechen die Schilderungen als willkommne Zuthat.<lb/>
Mehr Werth haben die Urtheile über Gegenstünde der Kunst, Bauwerke, Bilder<lb/>
u. a., für welche der Verfasser Sinn und ein feines Verständniß besitzt. Dagegen<lb/>
verräth er, wo er zur Geschichte übergeht, bisweilen ziemliche Unreife, und was er<lb/>
über den Islam und feinen Einfluß auf das Leben der Völker vorbringt, nähert<lb/>
sich nicht selten der Abgeschmacktheit. Sehr instructiv wieder sind seine ausführlichen<lb/>
Mittheilungen über den sicilischen Adel, über die Sitten und die Denkart des Vol¬<lb/>
kes, über die Geistlichkeit und über den Hciligencultus und den Katholicismus auf<lb/>
Sicilien überhaupt. Maria hat hier noch mehr wie anderwärts den Dienst des<lb/>
Heilandes in den Hintergrund gedrängt; und man würde es in Palermo vermuth¬<lb/>
lich ganz in der Ordnung finden, wenn, wie einst in Rom, ein Kapuziner von der<lb/>
Kanzel herab eine Predigt über die Strafen derer, welche ihre Eltern nicht genug<lb/>
ehren, halten und dabei als warnendes Beispiel Christum ausführen wollte, der zu<lb/>
seiner Mutter in rcspectswidriger Weise gesagt! &#x201E;Weib, was habe ich mit dir zu<lb/>
schaffen!" dafür aber auch verdammt worden sei am Kreuze zu sterben.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Mecklenburg.</head>
            <p xml:id="ID_1235"> Ein niederdeutsches Landes- und Vvlksbilo. Von L. Fromm.<lb/>
Schwerin, 1860. W. Bärensprung. Der Verfasser, soviel uns bekannt, selbst ein<lb/>
Mecklenburger, will mit seinem Buch, bei dem er sich Nichts Schrift über die Pfalz<lb/>
und über die Pfälzer zum Vorbild genommen hat, schiefen Urtheilen begegnen, die<lb/>
aus der geringen Bekanntschaft des übrigen Deutschland mit Mecklenburg hervor¬<lb/>
gehen. Er gibt zunächst einen Abriß der Geographie und Geschichte des Landes,<lb/>
dann die Grundzüge des Volkscharakters, der mit dem sächsischen in Holstein Aehn-<lb/>
lichkeit hätte. Hieraus werden uns die Bauwerke Mecklenburgs, Kirchen, Schlösser,<lb/>
Städte u. s. w., die Volkstracht am Werkeltag und Sonntag und zuletzt die Volks¬<lb/>
sitten, das Familienleben, die Küche, Hochzeiten und andere Feste, die Neste des<lb/>
Aberglaubens und Aehnliches vorgeführt. Wir behalten uns für eins der folgende»<lb/>
Hefte einen Auszug des Wesentlichsten vor, der mit dem verglichen werden mag, was<lb/>
wir vor Kurzem über die Altbayern brachten. Das Unternehmen ist im Allgemeinen<lb/>
willkommen zu heißen, wenn man auch die eingestreuten Reflexionen des Verfassers<lb/>
nicht immer theilen kann und wenn davon auch Manches wie eine oratio xro clomo<lb/>
lautet. Daß der Verfasser über den Druck, den der Adel aus die niedern Stände<lb/>
ausübt, und die bekannten traurigen Folgen dieses Drucks schweigt, erklärt sich wol<lb/>
^nur aus der Widmung.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0411] Literatur. Palermo. — Erinnerungen von Andreas Oppermann. Breslau, Verlag von Eduard Trewendt. 1860. — Der Verfasser hat uns früher anmuthige Bilder aus dem Bregenzer Wald ge¬ liefert. Hier schildert er Beobachtungen und Erlebnisse einer Reise, die er, wie wir hören, mit dem ihm verwandten Rietschel gemacht hat, zuerst Genua, dann Sicilien im Allgemeinen, dann Palermo. Er besitzt ein gutes Auge für das Malerische in der Landschaft, im Städtebau und im Volksleben, und hat warme, bisweilen wol zu warme, Farben in dem Pinsel, mit dem er seine Erinnerungen reproducirt. Ein paar Herzcnsgeschichtcn, die, wenn sie nicht wahr sein sollten, wenigstens gut erfunden und erzählt sind, unterbrechen die Schilderungen als willkommne Zuthat. Mehr Werth haben die Urtheile über Gegenstünde der Kunst, Bauwerke, Bilder u. a., für welche der Verfasser Sinn und ein feines Verständniß besitzt. Dagegen verräth er, wo er zur Geschichte übergeht, bisweilen ziemliche Unreife, und was er über den Islam und feinen Einfluß auf das Leben der Völker vorbringt, nähert sich nicht selten der Abgeschmacktheit. Sehr instructiv wieder sind seine ausführlichen Mittheilungen über den sicilischen Adel, über die Sitten und die Denkart des Vol¬ kes, über die Geistlichkeit und über den Hciligencultus und den Katholicismus auf Sicilien überhaupt. Maria hat hier noch mehr wie anderwärts den Dienst des Heilandes in den Hintergrund gedrängt; und man würde es in Palermo vermuth¬ lich ganz in der Ordnung finden, wenn, wie einst in Rom, ein Kapuziner von der Kanzel herab eine Predigt über die Strafen derer, welche ihre Eltern nicht genug ehren, halten und dabei als warnendes Beispiel Christum ausführen wollte, der zu seiner Mutter in rcspectswidriger Weise gesagt! „Weib, was habe ich mit dir zu schaffen!" dafür aber auch verdammt worden sei am Kreuze zu sterben. Mecklenburg. Ein niederdeutsches Landes- und Vvlksbilo. Von L. Fromm. Schwerin, 1860. W. Bärensprung. Der Verfasser, soviel uns bekannt, selbst ein Mecklenburger, will mit seinem Buch, bei dem er sich Nichts Schrift über die Pfalz und über die Pfälzer zum Vorbild genommen hat, schiefen Urtheilen begegnen, die aus der geringen Bekanntschaft des übrigen Deutschland mit Mecklenburg hervor¬ gehen. Er gibt zunächst einen Abriß der Geographie und Geschichte des Landes, dann die Grundzüge des Volkscharakters, der mit dem sächsischen in Holstein Aehn- lichkeit hätte. Hieraus werden uns die Bauwerke Mecklenburgs, Kirchen, Schlösser, Städte u. s. w., die Volkstracht am Werkeltag und Sonntag und zuletzt die Volks¬ sitten, das Familienleben, die Küche, Hochzeiten und andere Feste, die Neste des Aberglaubens und Aehnliches vorgeführt. Wir behalten uns für eins der folgende» Hefte einen Auszug des Wesentlichsten vor, der mit dem verglichen werden mag, was wir vor Kurzem über die Altbayern brachten. Das Unternehmen ist im Allgemeinen willkommen zu heißen, wenn man auch die eingestreuten Reflexionen des Verfassers nicht immer theilen kann und wenn davon auch Manches wie eine oratio xro clomo lautet. Daß der Verfasser über den Druck, den der Adel aus die niedern Stände ausübt, und die bekannten traurigen Folgen dieses Drucks schweigt, erklärt sich wol ^nur aus der Widmung.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341594_110347
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341594_110347/411
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 19, 1860, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341594_110347/411>, abgerufen am 15.01.2025.