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Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. III. Band.

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Geld absorbiren, als wenn dieselben Armeecorps, Divisionen, Brigaden u. s> ^-
eines großen Heeres wären; viele Stäbe, Arsenäle, Kasernen und andere Einrichtun¬
gen würden unnöthig werden und gcldvcrschlingcnde Spielereien nicht mehr vorkommen.
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Auf dieselbe Weise wäre es mit den Sccstrcitkrästen zu halten. Da wir aus
gedehnte Küsten und nach der englischen in Europa die größte Handelsflotte besitzen,
so können wir eine entsprechende Kriegsmarine nicht entbehren, darüber ist jetzt nur
noch eine Stimme. Selbstverständlich müßte die Kriegsflotte in derselben Weise w>c
das Landhecr in Organisation, Ausrüstung, Verwaltung und Eommando als ein
einheitlicher Körper betrachtet und gemeinschaftlich mit der Armee demselben Kriegs
Herrn untergeben werden. Man würde jährlich viele Millionen aus die Marine ver-
wenden können, ehe die desfallsigen Kosten die Höhe der Ersparnisse erreichten, welche
durch die Umformung der verschiedenen großen und kleinen Eontingente des Bundes-
Heeres in eine einheitliche Armee erzielt würden.e

Aber die einheitliche Organisation und Leitung der deutschen Streitkräfte würd
ihre Bedeutung zum großen Theil verlieren, wenn nicht auch die Leitung der aus¬
wärtigen Angelegenheiten sich in derselben Hand befände, welche über Armee uno
Flotte waltet. Beide erhalten erst ihre rechte Bedeutung durch eine einsichtsvolle uno
wahrhaft nationale Leitung der äußern Politik, und diese ist wieder kraftlos und
schwach, wenn sie sich nicht an bereite Machtmittel von hinlänglicher Stärke lehnen
kann. Bisher ward Deutschland in seinen auswärtigen Beziehungen vertreten ersten"
durch den Bundestag, bei dem die größeren europäischen Staaten Gesandte accrcditir
haben; zweitens durch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und die
Gesandten Oestreichs, welches zugleich wegen seiner bundcsfreien Besitzungen euro¬
päische Macht ist; drittens durch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten
und die Gesandten Preußens, welches ebenfalls europäische Macht ist; viertens durch
eine Menge von auswärtigen Ministern und durch zahllose Gesandte der kleinen
deutschen Staaten. Das' alles überwacht sich gegenseitig und intriguirt gelegentlich
gegeneinander. Eine eigenthümliche Art von Krankheit bildet sich außerdem in cinco
großen Theil der deutschen Diplomatie aus. Es ist natürlich, daß in dem großen
völkerrechtlichen Verkehr die Vertreter der kleineren deutschen Staaten sich in einer
unbehaglichen Lage befinden, weil in der auswärtigen Politik die Machtverhältnn^
eine überwiegende Rolle spielen, und der Vertreter eines schwachen Staats se^
schwierige Stellung nur durch hervorragende persönliche Eigenschaften oder durch >^
time Beziehungen zu den Vertretern mächtiger Staaten verbessern kann. Jene E>'
gcnschaftcn finden sich nicht immer bei den kleinen Diplomaten, und so erlebt ura
es denn nur zu häufig, daß sie in Abhängigkeit von den Vertretern großer Staate
gerathen und von diesen an fremden Höfen als AusHorcher und Zwischenträger v '^
nutzt werden. Zuweilen ereignet es sich aber auch, daß für den Minister der a" ^
waldigen Angelegenheiten oder für den Gesandten eines kleinen deutschen
Macedonien zu klein wird, daß er der Versuchung nicht widerstehen kann, gro^
staatliche Politik zu treiben; dann wächst die Gefahr noch um ein Bedeutendes, d p
die deutschen Angelegenheiten in kläglichster Weise compromittirt werden.

Die neu zu errichtende deutsche Centralgewalt würde ausschließlich dem ^ ^
land gegenüber die völkerrechtliche Vertretung Deutschlands und der einzelnen ^
ten ausüben. Sie würde die Gesandten und die Konsuln anstellen, den diplorna
sehen Verkehr sühren. das Recht des Krieges und Friedens haben, Bündnisse
Verträge mit dem Ausland schließen, namentlich auch die Handels- und Schiffahr
Verträge so wie die Auslieferungsverträge; sie würde alle völkerrechtlichen Maßrege
anordnen. Die einzelnen deutschen Regierungen würden nicht das Recht haben,
sandte zu empfangen oder solche zu halten, ebenso wenig Consuln. und den frein ^
Consuln würde die Centralgewalt das Excquatur ertheilen. Von dem Tage "N,
welchem es in fremden Hauptstädten nur einen Vertreter deutscher Interessen ge


Geld absorbiren, als wenn dieselben Armeecorps, Divisionen, Brigaden u. s> ^-
eines großen Heeres wären; viele Stäbe, Arsenäle, Kasernen und andere Einrichtun¬
gen würden unnöthig werden und gcldvcrschlingcnde Spielereien nicht mehr vorkommen.
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Auf dieselbe Weise wäre es mit den Sccstrcitkrästen zu halten. Da wir aus
gedehnte Küsten und nach der englischen in Europa die größte Handelsflotte besitzen,
so können wir eine entsprechende Kriegsmarine nicht entbehren, darüber ist jetzt nur
noch eine Stimme. Selbstverständlich müßte die Kriegsflotte in derselben Weise w>c
das Landhecr in Organisation, Ausrüstung, Verwaltung und Eommando als ein
einheitlicher Körper betrachtet und gemeinschaftlich mit der Armee demselben Kriegs
Herrn untergeben werden. Man würde jährlich viele Millionen aus die Marine ver-
wenden können, ehe die desfallsigen Kosten die Höhe der Ersparnisse erreichten, welche
durch die Umformung der verschiedenen großen und kleinen Eontingente des Bundes-
Heeres in eine einheitliche Armee erzielt würden.e

Aber die einheitliche Organisation und Leitung der deutschen Streitkräfte würd
ihre Bedeutung zum großen Theil verlieren, wenn nicht auch die Leitung der aus¬
wärtigen Angelegenheiten sich in derselben Hand befände, welche über Armee uno
Flotte waltet. Beide erhalten erst ihre rechte Bedeutung durch eine einsichtsvolle uno
wahrhaft nationale Leitung der äußern Politik, und diese ist wieder kraftlos und
schwach, wenn sie sich nicht an bereite Machtmittel von hinlänglicher Stärke lehnen
kann. Bisher ward Deutschland in seinen auswärtigen Beziehungen vertreten ersten"
durch den Bundestag, bei dem die größeren europäischen Staaten Gesandte accrcditir
haben; zweitens durch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und die
Gesandten Oestreichs, welches zugleich wegen seiner bundcsfreien Besitzungen euro¬
päische Macht ist; drittens durch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten
und die Gesandten Preußens, welches ebenfalls europäische Macht ist; viertens durch
eine Menge von auswärtigen Ministern und durch zahllose Gesandte der kleinen
deutschen Staaten. Das' alles überwacht sich gegenseitig und intriguirt gelegentlich
gegeneinander. Eine eigenthümliche Art von Krankheit bildet sich außerdem in cinco
großen Theil der deutschen Diplomatie aus. Es ist natürlich, daß in dem großen
völkerrechtlichen Verkehr die Vertreter der kleineren deutschen Staaten sich in einer
unbehaglichen Lage befinden, weil in der auswärtigen Politik die Machtverhältnn^
eine überwiegende Rolle spielen, und der Vertreter eines schwachen Staats se^
schwierige Stellung nur durch hervorragende persönliche Eigenschaften oder durch >^
time Beziehungen zu den Vertretern mächtiger Staaten verbessern kann. Jene E>'
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es denn nur zu häufig, daß sie in Abhängigkeit von den Vertretern großer Staate
gerathen und von diesen an fremden Höfen als AusHorcher und Zwischenträger v '^
nutzt werden. Zuweilen ereignet es sich aber auch, daß für den Minister der a» ^
waldigen Angelegenheiten oder für den Gesandten eines kleinen deutschen
Macedonien zu klein wird, daß er der Versuchung nicht widerstehen kann, gro^
staatliche Politik zu treiben; dann wächst die Gefahr noch um ein Bedeutendes, d p
die deutschen Angelegenheiten in kläglichster Weise compromittirt werden.

Die neu zu errichtende deutsche Centralgewalt würde ausschließlich dem ^ ^
land gegenüber die völkerrechtliche Vertretung Deutschlands und der einzelnen ^
ten ausüben. Sie würde die Gesandten und die Konsuln anstellen, den diplorna
sehen Verkehr sühren. das Recht des Krieges und Friedens haben, Bündnisse
Verträge mit dem Ausland schließen, namentlich auch die Handels- und Schiffahr
Verträge so wie die Auslieferungsverträge; sie würde alle völkerrechtlichen Maßrege
anordnen. Die einzelnen deutschen Regierungen würden nicht das Recht haben,
sandte zu empfangen oder solche zu halten, ebenso wenig Consuln. und den frein ^
Consuln würde die Centralgewalt das Excquatur ertheilen. Von dem Tage "N,
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[0412] Geld absorbiren, als wenn dieselben Armeecorps, Divisionen, Brigaden u. s> ^- eines großen Heeres wären; viele Stäbe, Arsenäle, Kasernen und andere Einrichtun¬ gen würden unnöthig werden und gcldvcrschlingcnde Spielereien nicht mehr vorkommen. ¬ Auf dieselbe Weise wäre es mit den Sccstrcitkrästen zu halten. Da wir aus gedehnte Küsten und nach der englischen in Europa die größte Handelsflotte besitzen, so können wir eine entsprechende Kriegsmarine nicht entbehren, darüber ist jetzt nur noch eine Stimme. Selbstverständlich müßte die Kriegsflotte in derselben Weise w>c das Landhecr in Organisation, Ausrüstung, Verwaltung und Eommando als ein einheitlicher Körper betrachtet und gemeinschaftlich mit der Armee demselben Kriegs Herrn untergeben werden. Man würde jährlich viele Millionen aus die Marine ver- wenden können, ehe die desfallsigen Kosten die Höhe der Ersparnisse erreichten, welche durch die Umformung der verschiedenen großen und kleinen Eontingente des Bundes- Heeres in eine einheitliche Armee erzielt würden.e Aber die einheitliche Organisation und Leitung der deutschen Streitkräfte würd ihre Bedeutung zum großen Theil verlieren, wenn nicht auch die Leitung der aus¬ wärtigen Angelegenheiten sich in derselben Hand befände, welche über Armee uno Flotte waltet. Beide erhalten erst ihre rechte Bedeutung durch eine einsichtsvolle uno wahrhaft nationale Leitung der äußern Politik, und diese ist wieder kraftlos und schwach, wenn sie sich nicht an bereite Machtmittel von hinlänglicher Stärke lehnen kann. Bisher ward Deutschland in seinen auswärtigen Beziehungen vertreten ersten" durch den Bundestag, bei dem die größeren europäischen Staaten Gesandte accrcditir haben; zweitens durch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und die Gesandten Oestreichs, welches zugleich wegen seiner bundcsfreien Besitzungen euro¬ päische Macht ist; drittens durch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und die Gesandten Preußens, welches ebenfalls europäische Macht ist; viertens durch eine Menge von auswärtigen Ministern und durch zahllose Gesandte der kleinen deutschen Staaten. Das' alles überwacht sich gegenseitig und intriguirt gelegentlich gegeneinander. Eine eigenthümliche Art von Krankheit bildet sich außerdem in cinco großen Theil der deutschen Diplomatie aus. Es ist natürlich, daß in dem großen völkerrechtlichen Verkehr die Vertreter der kleineren deutschen Staaten sich in einer unbehaglichen Lage befinden, weil in der auswärtigen Politik die Machtverhältnn^ eine überwiegende Rolle spielen, und der Vertreter eines schwachen Staats se^ schwierige Stellung nur durch hervorragende persönliche Eigenschaften oder durch >^ time Beziehungen zu den Vertretern mächtiger Staaten verbessern kann. Jene E>' gcnschaftcn finden sich nicht immer bei den kleinen Diplomaten, und so erlebt ura es denn nur zu häufig, daß sie in Abhängigkeit von den Vertretern großer Staate gerathen und von diesen an fremden Höfen als AusHorcher und Zwischenträger v '^ nutzt werden. Zuweilen ereignet es sich aber auch, daß für den Minister der a» ^ waldigen Angelegenheiten oder für den Gesandten eines kleinen deutschen Macedonien zu klein wird, daß er der Versuchung nicht widerstehen kann, gro^ staatliche Politik zu treiben; dann wächst die Gefahr noch um ein Bedeutendes, d p die deutschen Angelegenheiten in kläglichster Weise compromittirt werden. Die neu zu errichtende deutsche Centralgewalt würde ausschließlich dem ^ ^ land gegenüber die völkerrechtliche Vertretung Deutschlands und der einzelnen ^ ten ausüben. Sie würde die Gesandten und die Konsuln anstellen, den diplorna sehen Verkehr sühren. das Recht des Krieges und Friedens haben, Bündnisse Verträge mit dem Ausland schließen, namentlich auch die Handels- und Schiffahr Verträge so wie die Auslieferungsverträge; sie würde alle völkerrechtlichen Maßrege anordnen. Die einzelnen deutschen Regierungen würden nicht das Recht haben, sandte zu empfangen oder solche zu halten, ebenso wenig Consuln. und den frein ^ Consuln würde die Centralgewalt das Excquatur ertheilen. Von dem Tage "N, welchem es in fremden Hauptstädten nur einen Vertreter deutscher Interessen ge

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_107585/412>, abgerufen am 29.12.2024.