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Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. II. Band.

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Von einer Versammlung aber, welche-, sonach die sociale Frage in
ihrem ganzen Umfange vor ihr Forum gezogen und die Associationen selbst
als ihrem Bereich angehörig proclamirt hat, dursten diese wol eine eingehende
Beachtung und Würdigung erwarten. Dennoch traf dies auch diesmal so
wenig zu, wie bei dem zu Brüssel im September 1856 abgehaltenen ersten
dieser Kongresse. Nur mit Mühe brachte es damals der um das Associations¬
wesen so verdiente Professor Huber dahin, daß die von ihm dem Congreß
überreichten 40 elosch sur 1'assoeio.tioll cooperativv als classes ouvriörvs --
eine treffliche, die einschlagenden Gesichtspunkte vollständig zusammenfassende
Arbeit -- der zweiten Section des Kongresses überwiesen wurden, welche ihn
zum Berichterstatter darüber ernannte, und es kam infolge des von ihm gehal¬
tenen Vortmgs auch wirklich der Beschluß zu Stande:


Daß die Wirth schaftliche (distributive) Association unbedingt zu em¬
pfehlen; über die productive oder industrielle im eigentlichen
Sinne dagegen weitere Informationen und Erfahrungen abzuwarten
seien, ehe man sich für ihre Zweckmäßigkeit und Wirksamkeit aus-
sprechen könne.

Dennoch befand sich im Programm des spätern Kongresses darüber keine
Silbe, und obschon die deutschen Associationen sämmtlich unter die erste
Kategorie fallen, schien doch die frankfurter Versammlung keineswegs als Erbin
der brüsseler jenem Beschlusse Folge geben zu wollen, und stellte den darauf zie¬
lenden Anfragen einer Anzahl namhafter deutscher Mitglieder allerlei Schwie¬
rigkeiten entgegen. Zwar war der Professor Huber diesmal nicht zugegen,
doch hatte sich statt dessen ein andrer namhafter Mann, der Vorsitzende des
preußischen Ccntralvereins für das Wohl der arbeitenden Classen, Präsident
Leite von Berlin, der Sache auf das Ernsteste angenommen und mit dem
nöthigen statistischen Material versehen, um die wünschenswerthen Aufschlüsse
über den Stand der Dinge bei uns, über Verbreitung und Resultate der Asso¬
ciationen geben zu können, und man hatte ihm Seitens der Leiter des Kon¬
gresses einen Vortrag darüber bestimmt zugesagt. Inzwischen hatte sich auch
Schulze von Delitzsch eingefunden, der, wie wir früher berichteten, infolge der
hauptsächlich von ihm ausgegangenen praktischen Anregungen gewissermaßen
im Mittelpunkte der Bewegung bei uns sich befindet, und deshalb von allen
Seiten um Mittheilungen angegangen wurde, zu denen Herr Leite die erforder¬
lichen Einleitungen beim Bureau traf. Allein trotzdem, daß die Erörterung
darüber in mehren Sitzungen angesetzt wurde, wußte man doch stets so viele
andere Vortrüge einzuschieben, daß die Sitzungszeit darüber verstrich und die


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Von einer Versammlung aber, welche-, sonach die sociale Frage in
ihrem ganzen Umfange vor ihr Forum gezogen und die Associationen selbst
als ihrem Bereich angehörig proclamirt hat, dursten diese wol eine eingehende
Beachtung und Würdigung erwarten. Dennoch traf dies auch diesmal so
wenig zu, wie bei dem zu Brüssel im September 1856 abgehaltenen ersten
dieser Kongresse. Nur mit Mühe brachte es damals der um das Associations¬
wesen so verdiente Professor Huber dahin, daß die von ihm dem Congreß
überreichten 40 elosch sur 1'assoeio.tioll cooperativv als classes ouvriörvs —
eine treffliche, die einschlagenden Gesichtspunkte vollständig zusammenfassende
Arbeit — der zweiten Section des Kongresses überwiesen wurden, welche ihn
zum Berichterstatter darüber ernannte, und es kam infolge des von ihm gehal¬
tenen Vortmgs auch wirklich der Beschluß zu Stande:


Daß die Wirth schaftliche (distributive) Association unbedingt zu em¬
pfehlen; über die productive oder industrielle im eigentlichen
Sinne dagegen weitere Informationen und Erfahrungen abzuwarten
seien, ehe man sich für ihre Zweckmäßigkeit und Wirksamkeit aus-
sprechen könne.

Dennoch befand sich im Programm des spätern Kongresses darüber keine
Silbe, und obschon die deutschen Associationen sämmtlich unter die erste
Kategorie fallen, schien doch die frankfurter Versammlung keineswegs als Erbin
der brüsseler jenem Beschlusse Folge geben zu wollen, und stellte den darauf zie¬
lenden Anfragen einer Anzahl namhafter deutscher Mitglieder allerlei Schwie¬
rigkeiten entgegen. Zwar war der Professor Huber diesmal nicht zugegen,
doch hatte sich statt dessen ein andrer namhafter Mann, der Vorsitzende des
preußischen Ccntralvereins für das Wohl der arbeitenden Classen, Präsident
Leite von Berlin, der Sache auf das Ernsteste angenommen und mit dem
nöthigen statistischen Material versehen, um die wünschenswerthen Aufschlüsse
über den Stand der Dinge bei uns, über Verbreitung und Resultate der Asso¬
ciationen geben zu können, und man hatte ihm Seitens der Leiter des Kon¬
gresses einen Vortrag darüber bestimmt zugesagt. Inzwischen hatte sich auch
Schulze von Delitzsch eingefunden, der, wie wir früher berichteten, infolge der
hauptsächlich von ihm ausgegangenen praktischen Anregungen gewissermaßen
im Mittelpunkte der Bewegung bei uns sich befindet, und deshalb von allen
Seiten um Mittheilungen angegangen wurde, zu denen Herr Leite die erforder¬
lichen Einleitungen beim Bureau traf. Allein trotzdem, daß die Erörterung
darüber in mehren Sitzungen angesetzt wurde, wußte man doch stets so viele
andere Vortrüge einzuschieben, daß die Sitzungszeit darüber verstrich und die


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341588_186412/130>, abgerufen am 30.12.2024.