Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, I. Semester. I. Band.schwer ist, dergleichen zu verschaffen, weil hier alle Quartiere besetzt sind. Der Jffland schrieb noch einmal am 17. April: "Nun denn, Sonnabend den 2-1. früh 7 Uhr gehen wir ab. So hoffe ich den 22. Jffland. (Für den Freund allein). 1. Präpariren Sie sich, in meiner Frau eine nichts weniger als hübsche, 2. Ueberlegen Sie, wo ich Visite machen muß. Ich möchte die wenigen 3. Es ist besser, Georg (der Schreiber) ißt mit uns; so bleibt die Kolonie i. Ich bitte den ehrlichen Blaß zur Aufwartung zu haben. !>. Ich wünsche alle Soupers und Diners, wo sich deren finden sollten, 6. Die Jagemann macht doch die Galathea im Pygmalion? 7. Ich bitte, daß Sie mir bei meiner Ankunft alles sagen, was ich thun und 8. Ich habe, glaube ich, gebeten, daß ich und meine Frau jedes ein be¬ 9. Verlieren Sie die Geduld nicht! I." In den Reichsanzeiger, die erfurter Anzeigen, die jenaische Zeitung und schwer ist, dergleichen zu verschaffen, weil hier alle Quartiere besetzt sind. Der Jffland schrieb noch einmal am 17. April: „Nun denn, Sonnabend den 2-1. früh 7 Uhr gehen wir ab. So hoffe ich den 22. Jffland. (Für den Freund allein). 1. Präpariren Sie sich, in meiner Frau eine nichts weniger als hübsche, 2. Ueberlegen Sie, wo ich Visite machen muß. Ich möchte die wenigen 3. Es ist besser, Georg (der Schreiber) ißt mit uns; so bleibt die Kolonie i. Ich bitte den ehrlichen Blaß zur Aufwartung zu haben. !>. Ich wünsche alle Soupers und Diners, wo sich deren finden sollten, 6. Die Jagemann macht doch die Galathea im Pygmalion? 7. Ich bitte, daß Sie mir bei meiner Ankunft alles sagen, was ich thun und 8. Ich habe, glaube ich, gebeten, daß ich und meine Frau jedes ein be¬ 9. Verlieren Sie die Geduld nicht! I." In den Reichsanzeiger, die erfurter Anzeigen, die jenaische Zeitung und <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0199" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/103332"/> <p xml:id="ID_691" prev="#ID_690"> schwer ist, dergleichen zu verschaffen, weil hier alle Quartiere besetzt sind. Der<lb/> Herr Gek). R. sieht es recht gern, wenn Sie am 2i. mit dem Essighändler<lb/> anfangen, Pygmalion, leichter Sinn und Menschenhaß und Neue uns auf¬<lb/> tischen wollen; er wünscht aber auch Sie im Hausfrieden zu sehen, und daß<lb/> Sie mit dem deutschen Hausvater beschließen möchten."</p><lb/> <p xml:id="ID_692"> Jffland schrieb noch einmal am 17. April:</p><lb/> <p xml:id="ID_693"> „Nun denn, Sonnabend den 2-1. früh 7 Uhr gehen wir ab. So hoffe ich den 22.<lb/> in Leipzig zu sein, den 23. 4- Uhr früh aus Leipzig, da wären wir ja wol den<lb/> 23. des Abends 8 Uhr in Weimar. Einen Nuheiag wünsche ich für Etters-<lb/> berg und Belvedere Nachmittags, wenn es angeht. Außerdem gebietet über<lb/> Euren Knecht. Sonntags den 3. Mai Nachts 1 Uhr gehe ich aus Weimar<lb/> weg, nicht weil ich will, sondern weil ich muß. — Nur Egmont, den ich<lb/> nicht mehr im Gedächtniß habe, kann ich nicht spielen; leid ist es mir Dem.<lb/> Jagemann zu delognen, so lieb es mir ist außerhalb dem Gasthofe zU sein;<lb/> also denn in wenig Tagen umarmt Sie Ihr herzlicher Freund</p><lb/> <note type="bibl"> Jffland.</note><lb/> <p xml:id="ID_694"> (Für den Freund allein).</p><lb/> <p xml:id="ID_695"> 1. Präpariren Sie sich, in meiner Frau eine nichts weniger als hübsche,<lb/> eher häßliche, gescheute, sehr gute Frau zu sehen, die ich innigst liebe.</p><lb/> <p xml:id="ID_696"> 2. Ueberlegen Sie, wo ich Visite machen muß. Ich möchte die wenigen<lb/> Tage der Freundschaft leben.</p><lb/> <p xml:id="ID_697"> 3. Es ist besser, Georg (der Schreiber) ißt mit uns; so bleibt die Kolonie<lb/> beisammen.</p><lb/> <p xml:id="ID_698"> i. Ich bitte den ehrlichen Blaß zur Aufwartung zu haben.</p><lb/> <p xml:id="ID_699"> !>. Ich wünsche alle Soupers und Diners, wo sich deren finden sollten,<lb/> so viel eS mit Anstand möglich ist, zu vermeiden.</p><lb/> <p xml:id="ID_700"> 6. Die Jagemann macht doch die Galathea im Pygmalion?</p><lb/> <p xml:id="ID_701"> 7. Ich bitte, daß Sie mir bei meiner Ankunft alles sagen, was ich thun und<lb/> nicht thun soll.</p><lb/> <p xml:id="ID_702"> 8. Ich habe, glaube ich, gebeten, daß ich und meine Frau jedes ein be¬<lb/> sonderes Belt in einem Zimmer erhalten.</p><lb/> <p xml:id="ID_703"> 9. Verlieren Sie die Geduld nicht!</p><lb/> <note type="bibl"> I."</note><lb/> <p xml:id="ID_704" next="#ID_705"> In den Reichsanzeiger, die erfurter Anzeigen, die jenaische Zeitung und<lb/> das weimarische Wochenblatt, ließ Goethe die Anzeige setzen: „Der ganz Deutsch¬<lb/> land auf das vorrheilhafteste bekannte Künstler und gegenwärtige Direktor der<lb/> kön. preuß. deutschen Schauspiele, Herr Jffland, wird vom 24. April an auf<lb/> dem hiesigen Hoftheater sechs nahe aufeinanderfolgende Vorstellungen geben<lb/> und mit der Rolle des alten Dominique in dem Essighändler, mit welcher<lb/> derselbe in Berlin debütirte, den Anfang machen. — Fremde, die an diesem<lb/> Genuß Theil nehmen wollen, würden allenfalls durch hiesige Bekannte vor ihrer</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0199]
schwer ist, dergleichen zu verschaffen, weil hier alle Quartiere besetzt sind. Der
Herr Gek). R. sieht es recht gern, wenn Sie am 2i. mit dem Essighändler
anfangen, Pygmalion, leichter Sinn und Menschenhaß und Neue uns auf¬
tischen wollen; er wünscht aber auch Sie im Hausfrieden zu sehen, und daß
Sie mit dem deutschen Hausvater beschließen möchten."
Jffland schrieb noch einmal am 17. April:
„Nun denn, Sonnabend den 2-1. früh 7 Uhr gehen wir ab. So hoffe ich den 22.
in Leipzig zu sein, den 23. 4- Uhr früh aus Leipzig, da wären wir ja wol den
23. des Abends 8 Uhr in Weimar. Einen Nuheiag wünsche ich für Etters-
berg und Belvedere Nachmittags, wenn es angeht. Außerdem gebietet über
Euren Knecht. Sonntags den 3. Mai Nachts 1 Uhr gehe ich aus Weimar
weg, nicht weil ich will, sondern weil ich muß. — Nur Egmont, den ich
nicht mehr im Gedächtniß habe, kann ich nicht spielen; leid ist es mir Dem.
Jagemann zu delognen, so lieb es mir ist außerhalb dem Gasthofe zU sein;
also denn in wenig Tagen umarmt Sie Ihr herzlicher Freund
Jffland.
(Für den Freund allein).
1. Präpariren Sie sich, in meiner Frau eine nichts weniger als hübsche,
eher häßliche, gescheute, sehr gute Frau zu sehen, die ich innigst liebe.
2. Ueberlegen Sie, wo ich Visite machen muß. Ich möchte die wenigen
Tage der Freundschaft leben.
3. Es ist besser, Georg (der Schreiber) ißt mit uns; so bleibt die Kolonie
beisammen.
i. Ich bitte den ehrlichen Blaß zur Aufwartung zu haben.
!>. Ich wünsche alle Soupers und Diners, wo sich deren finden sollten,
so viel eS mit Anstand möglich ist, zu vermeiden.
6. Die Jagemann macht doch die Galathea im Pygmalion?
7. Ich bitte, daß Sie mir bei meiner Ankunft alles sagen, was ich thun und
nicht thun soll.
8. Ich habe, glaube ich, gebeten, daß ich und meine Frau jedes ein be¬
sonderes Belt in einem Zimmer erhalten.
9. Verlieren Sie die Geduld nicht!
I."
In den Reichsanzeiger, die erfurter Anzeigen, die jenaische Zeitung und
das weimarische Wochenblatt, ließ Goethe die Anzeige setzen: „Der ganz Deutsch¬
land auf das vorrheilhafteste bekannte Künstler und gegenwärtige Direktor der
kön. preuß. deutschen Schauspiele, Herr Jffland, wird vom 24. April an auf
dem hiesigen Hoftheater sechs nahe aufeinanderfolgende Vorstellungen geben
und mit der Rolle des alten Dominique in dem Essighändler, mit welcher
derselbe in Berlin debütirte, den Anfang machen. — Fremde, die an diesem
Genuß Theil nehmen wollen, würden allenfalls durch hiesige Bekannte vor ihrer
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |