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Die Grenzboten. Jg. 14, 1855, I. Semester. II. Band.

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Ich bin nicht im Stande gewesen, irgendetwas Zuverlässiges über die Haltung
in Erfahrung zu bringen, welche die hiesige französische Gesandtschaft während des
Umschlages beobachtete. Im Publicum verlautet über dergleichen nichts, wiewol
es vom höchsten Interesse wäre, an dieser Stelle den Dingen auf den Grund zu
sehen. Sie wollen bei Beurtheilung der Sachlage nicht vergessen, daß Reschid
vorzugsweise der Mittelsmann Englands zwischen diesem Reich und der Pforte
war, und daß, wenn Frankreich im gegenwärtigen Zeitpunkt seine große, im Orient
versammelte Waffcnmacht in die Wagschale seines Einflusses legte, Britanniens
Diplomatie andererseits ans den Großvezier weisen konnte, der nahezu ihr Diener
war. Diesem Verhältniß ist nunmehr ein Ziel gesetzt. Ans wie lange Zeit muß
mindestens abgewartet werden.

Der Beschluß über die Ministcrmodification ist, wie gesagt, ganz neu. Erst
gestern Abend um sechs Uhr wurde der betreffende Hat des Padischah an den
Musteschar, (wenn ich nicht irre ist es zur Zeit Schcvket Bey) verlesen, und zu¬
gleich die Rückberufung Mehemed Ali Paschas aus dem Exil verkündigt. Durch
diese Maßregel erhält erst der Austritt Rcschids seine politische Färbung. Er geht,
weil jener kommt; interessant wäre es dabei zu wissen, wieweit jener (Mehe-
med Ali) noch gelangen wird. Die sanguinischen unter seinen Anhängern, und
mit wenigen Ausnahmen betrachtet die Masse des türkischen Volkes ihn als den
Vertreter seiner Rechte, seines Glaubens und seines politischen Systems, sind ziem¬
lich einig darin, daß man in dem heutigen Ministerium nur ein Uebergangscabinet
lor sich hat, welches auf ein späteres alttürkisches vorbereiten soll.

Der stattgefundene Wechsel kam so überraschend und er ist noch so neu, daß
es mir bis jetzt nicht möglich gewesen ist, mich in Betreff der durchaus neuen poli¬
tischen Situation, welche er schafft, zu orientiren. Wenn man in Pera am heutigen
Vormittag die Redensarten fallen hörte: Das ist eine Concession, welche man dem
Frieden macht, so hat das im Grunde genommen nnr wenig Sinn. Der Act wird
kaum in irgendeiner Weise auf das Verhältniß zwischen Rußland und der Pforte
influiren, man erinnert sich ohne Zweifel noch, wie Fürst Mcnschikoff im März 1863
sich weigerte, mit dem ncuernanntcn Minister der auswärtigen Angelegenheiten,
Fuad Effendi zu unterhandeln, und wie es damals im Grunde genommen der rus¬
sische Einfluß war, welcher Reschid Pascha den Weg zum Wiedereintritt ins Ca-
binet, aus dem er im August 1832 geschieden, eröffnete. Die neuen oder vielmehr
wieder hervorgeholter Männer, Fuad Effendi und Muktar Bey sind mithin keines¬
wegs als Vermittler einer friedlichen Ausgleichung mit dem Zaren anzusehen;
auch verräth der Glaube an die Möglichkeit einer Initiative der Pforte in dieser
Angelegenheit ein gründliches Verkennen der bestehenden Verhältnisse.

Seit einigen Tagen breitet sich über das was in der Krim
vorgeht, desgleichen über die Hin- und Nückbcwegungcu der Truppen (denn anch'
solche von Kamicsch nach Konstantinopel kommen vor) ein tieferes Geheimniß ans.
wie zuvor. Die Berichte, welche die halbofstcielle Zeitung, das Journal de Kon-
stantinople gibt, waren zwar früher schon höchst unklar, und konnten in keiner
Weise' dazu dienen, eine klare Vorstellung von dem Sachbcstand zu geben: aber sie


Ich bin nicht im Stande gewesen, irgendetwas Zuverlässiges über die Haltung
in Erfahrung zu bringen, welche die hiesige französische Gesandtschaft während des
Umschlages beobachtete. Im Publicum verlautet über dergleichen nichts, wiewol
es vom höchsten Interesse wäre, an dieser Stelle den Dingen auf den Grund zu
sehen. Sie wollen bei Beurtheilung der Sachlage nicht vergessen, daß Reschid
vorzugsweise der Mittelsmann Englands zwischen diesem Reich und der Pforte
war, und daß, wenn Frankreich im gegenwärtigen Zeitpunkt seine große, im Orient
versammelte Waffcnmacht in die Wagschale seines Einflusses legte, Britanniens
Diplomatie andererseits ans den Großvezier weisen konnte, der nahezu ihr Diener
war. Diesem Verhältniß ist nunmehr ein Ziel gesetzt. Ans wie lange Zeit muß
mindestens abgewartet werden.

Der Beschluß über die Ministcrmodification ist, wie gesagt, ganz neu. Erst
gestern Abend um sechs Uhr wurde der betreffende Hat des Padischah an den
Musteschar, (wenn ich nicht irre ist es zur Zeit Schcvket Bey) verlesen, und zu¬
gleich die Rückberufung Mehemed Ali Paschas aus dem Exil verkündigt. Durch
diese Maßregel erhält erst der Austritt Rcschids seine politische Färbung. Er geht,
weil jener kommt; interessant wäre es dabei zu wissen, wieweit jener (Mehe-
med Ali) noch gelangen wird. Die sanguinischen unter seinen Anhängern, und
mit wenigen Ausnahmen betrachtet die Masse des türkischen Volkes ihn als den
Vertreter seiner Rechte, seines Glaubens und seines politischen Systems, sind ziem¬
lich einig darin, daß man in dem heutigen Ministerium nur ein Uebergangscabinet
lor sich hat, welches auf ein späteres alttürkisches vorbereiten soll.

Der stattgefundene Wechsel kam so überraschend und er ist noch so neu, daß
es mir bis jetzt nicht möglich gewesen ist, mich in Betreff der durchaus neuen poli¬
tischen Situation, welche er schafft, zu orientiren. Wenn man in Pera am heutigen
Vormittag die Redensarten fallen hörte: Das ist eine Concession, welche man dem
Frieden macht, so hat das im Grunde genommen nnr wenig Sinn. Der Act wird
kaum in irgendeiner Weise auf das Verhältniß zwischen Rußland und der Pforte
influiren, man erinnert sich ohne Zweifel noch, wie Fürst Mcnschikoff im März 1863
sich weigerte, mit dem ncuernanntcn Minister der auswärtigen Angelegenheiten,
Fuad Effendi zu unterhandeln, und wie es damals im Grunde genommen der rus¬
sische Einfluß war, welcher Reschid Pascha den Weg zum Wiedereintritt ins Ca-
binet, aus dem er im August 1832 geschieden, eröffnete. Die neuen oder vielmehr
wieder hervorgeholter Männer, Fuad Effendi und Muktar Bey sind mithin keines¬
wegs als Vermittler einer friedlichen Ausgleichung mit dem Zaren anzusehen;
auch verräth der Glaube an die Möglichkeit einer Initiative der Pforte in dieser
Angelegenheit ein gründliches Verkennen der bestehenden Verhältnisse.

Seit einigen Tagen breitet sich über das was in der Krim
vorgeht, desgleichen über die Hin- und Nückbcwegungcu der Truppen (denn anch'
solche von Kamicsch nach Konstantinopel kommen vor) ein tieferes Geheimniß ans.
wie zuvor. Die Berichte, welche die halbofstcielle Zeitung, das Journal de Kon-
stantinople gibt, waren zwar früher schon höchst unklar, und konnten in keiner
Weise' dazu dienen, eine klare Vorstellung von dem Sachbcstand zu geben: aber sie


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 14, 1855, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341580_99385/324>, abgerufen am 29.06.2024.