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Die Grenzboten. Jg. 14, 1855, II. Semester. IV. Band.

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durchaus nicht, und er ist im Grunde genommen nichts Anderes als eine durch die
Umstände blutig gewordene Soldatenschlägcrci. Auch die höchsten mir bekannten
Angaben reden nur von drei oder vier Getödteten (worunter ein tunesischer Bim-
baschi (Major), den seine eignen Leute erstachen, da er ihnen scharfe Patronen ver¬
weigerte, und von funfzehn oder zwanzig Contustouirten und Verwundeten.

Am zweiten November hat el" englisches Dampfschiff das erste Jägerregiment
(oder Bataillon) der britisch-deutschen Legion (heißt jetzt: "deutsche Legion der
Königin") unter dem Kommando des Oberstlieutenant von Schröer hierher ge¬
bracht. Die Truppe wird diesen Winter hier verbleiben und die Ausbildung der
Mannschaften, welche sehr weit vorgeschritten ist, vollenden, daun aber nach der
Krim übergeschifft werden. Im Hofe der großen, von Sultan Selim erbauten
Kaserne von Skutari erklingt inzwischen das deutsche Commandowort der Offiziere
mit dem wohlbekannten preußische" Accent.

Bei Skutari läßt die britische Regierung ganz neuerdings eine weitere An¬
zahl umfangreicher Baracken errichten, deren Zweck man mit der polnischen Legion
in Verbindung bringt. Zum Commandeur der letzteren ist, wie Sie wissen, Gras
Zamoyski bestimmt. Das ist ein Militär, der allerdings keine seinem Alter (er steht
den Funfziger nahe) entsprechende praktische Laufbahn hinter sich hat, aber zu
dessen Fähigkeiten man Vertrauen hegen darf. Denken Sie sich eine hochgewachsene
Figur, in seinem Gesichtsausdruck deu slawischen (in Gegensatz zum sarmatischen)
Typus repräsentircnd, blaß, mit Zügen, die von Intelligenz sprechen, lebhaft in der
Unterhaltung und zumal wenn es sich um militärische Gegenstände handelt. Zu
bedauern ist es, daß unter den polnischen Führern zumeist Zwistigkeiten herrschen.
Vor längerer Zeit hieß es, daß General Wysocki der Rivale von Zamoyski sei. Ein er¬
probter Krieger, grau vor der Zeit durch Kricgsstrapazcn und Leiden der Verbannung.
'

Jedes der-zu formirendcn polnischen Cavalerieregimcntcr soll auf 1300 bis 1600
Pferde gebracht werden. Diese Stärke wäre enorm, und würde uur von den russischen
Dragoner- und den östreichische" Husaren- und Ulanenregimentcrn erreicht werden.

Infolge dieses Mangels an positiven Nachrichten kann auch die Große der
Armee, mit welcher die Verbündeten im kommenden Frühjahr die dritte Campagne
zu eröffnen im Stande sind -- die diesjährige ist entschieden am Ende -- keinem
Calcul unterworfen werden. Sicher ist, daß England mindestens zur Hälfte fremde
Truppen in seinem Solde fechten lassen wird; Frankreich nimmt jetzt viele Regi¬
menter aus der Krim zurück, allein es sendet noch mehr Truppen vou Marseille
und Toulon ans dorthin, und, auch die Verluste durch Krankheiten in Anschlag ge¬
bracht, wird die Armee des Generals Pelissier im April kommenden Jahres min¬
destens dieselbe Stärke haben wie heute. Was Sardinien angeht, so wird es seine
Streitmacht aus volle 23,000 Mann bringen, und ans diesem Etat erhalten. Eine
gleiche Leistung erwartet man von Spanien, welches im Begriff steht, in die
Allianz einzutreten. Hieraus ergeben sich etwa nachstehende Ziffern:

100,000 Maun Franzosen
30,000 " im britischen Solde
23,000 ,. Sardinier
23,000_Spanier
in allem 200,000 Mann Verbündete am 1. April 1836.

durchaus nicht, und er ist im Grunde genommen nichts Anderes als eine durch die
Umstände blutig gewordene Soldatenschlägcrci. Auch die höchsten mir bekannten
Angaben reden nur von drei oder vier Getödteten (worunter ein tunesischer Bim-
baschi (Major), den seine eignen Leute erstachen, da er ihnen scharfe Patronen ver¬
weigerte, und von funfzehn oder zwanzig Contustouirten und Verwundeten.

Am zweiten November hat el» englisches Dampfschiff das erste Jägerregiment
(oder Bataillon) der britisch-deutschen Legion (heißt jetzt: „deutsche Legion der
Königin") unter dem Kommando des Oberstlieutenant von Schröer hierher ge¬
bracht. Die Truppe wird diesen Winter hier verbleiben und die Ausbildung der
Mannschaften, welche sehr weit vorgeschritten ist, vollenden, daun aber nach der
Krim übergeschifft werden. Im Hofe der großen, von Sultan Selim erbauten
Kaserne von Skutari erklingt inzwischen das deutsche Commandowort der Offiziere
mit dem wohlbekannten preußische» Accent.

Bei Skutari läßt die britische Regierung ganz neuerdings eine weitere An¬
zahl umfangreicher Baracken errichten, deren Zweck man mit der polnischen Legion
in Verbindung bringt. Zum Commandeur der letzteren ist, wie Sie wissen, Gras
Zamoyski bestimmt. Das ist ein Militär, der allerdings keine seinem Alter (er steht
den Funfziger nahe) entsprechende praktische Laufbahn hinter sich hat, aber zu
dessen Fähigkeiten man Vertrauen hegen darf. Denken Sie sich eine hochgewachsene
Figur, in seinem Gesichtsausdruck deu slawischen (in Gegensatz zum sarmatischen)
Typus repräsentircnd, blaß, mit Zügen, die von Intelligenz sprechen, lebhaft in der
Unterhaltung und zumal wenn es sich um militärische Gegenstände handelt. Zu
bedauern ist es, daß unter den polnischen Führern zumeist Zwistigkeiten herrschen.
Vor längerer Zeit hieß es, daß General Wysocki der Rivale von Zamoyski sei. Ein er¬
probter Krieger, grau vor der Zeit durch Kricgsstrapazcn und Leiden der Verbannung.
'

Jedes der-zu formirendcn polnischen Cavalerieregimcntcr soll auf 1300 bis 1600
Pferde gebracht werden. Diese Stärke wäre enorm, und würde uur von den russischen
Dragoner- und den östreichische» Husaren- und Ulanenregimentcrn erreicht werden.

Infolge dieses Mangels an positiven Nachrichten kann auch die Große der
Armee, mit welcher die Verbündeten im kommenden Frühjahr die dritte Campagne
zu eröffnen im Stande sind — die diesjährige ist entschieden am Ende — keinem
Calcul unterworfen werden. Sicher ist, daß England mindestens zur Hälfte fremde
Truppen in seinem Solde fechten lassen wird; Frankreich nimmt jetzt viele Regi¬
menter aus der Krim zurück, allein es sendet noch mehr Truppen vou Marseille
und Toulon ans dorthin, und, auch die Verluste durch Krankheiten in Anschlag ge¬
bracht, wird die Armee des Generals Pelissier im April kommenden Jahres min¬
destens dieselbe Stärke haben wie heute. Was Sardinien angeht, so wird es seine
Streitmacht aus volle 23,000 Mann bringen, und ans diesem Etat erhalten. Eine
gleiche Leistung erwartet man von Spanien, welches im Begriff steht, in die
Allianz einzutreten. Hieraus ergeben sich etwa nachstehende Ziffern:

100,000 Maun Franzosen
30,000 „ im britischen Solde
23,000 ,. Sardinier
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 14, 1855, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341580_100453/365>, abgerufen am 24.08.2024.