Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, I. Semester. II. Band.einem Male entstanden sein konnte, zu deren Erkenntniß man ans die Geschichte H,i,sloiro lie l" rüpnl"ki"iuv it'/Vnglvl.ori'o el "1" Kromn'oll (16i9-- sun' N. (',ni?.o^. I. I!eux<;I>of <!>, I^-ijixig, liwWling' <!a">>>. -- Bereits in d>en Jahren 1826 und 27 erschien von Guizot das Werk, wel¬ Es geht uns mit Guizot dem Historiker wie mit Guizot dem Politiker. Herr Ärenzboten.'II. -I"!^, ' 22
einem Male entstanden sein konnte, zu deren Erkenntniß man ans die Geschichte H,i,sloiro lie l» rüpnl»ki«iuv it'/Vnglvl.ori'o el »1« Kromn'oll (16i9— sun' N. (',ni?.o^. I. I!eux<;I>of <!>, I^-ijixig, liwWling' <!a»>>>. — Bereits in d>en Jahren 1826 und 27 erschien von Guizot das Werk, wel¬ Es geht uns mit Guizot dem Historiker wie mit Guizot dem Politiker. Herr Ärenzboten.'II. -I«!^, ' 22
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0177" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/97957"/> <p xml:id="ID_555" prev="#ID_554"> einem Male entstanden sein konnte, zu deren Erkenntniß man ans die Geschichte<lb/> zurückgehen mußte. So beruht denn der Reiz, der die vorliegende Monographie<lb/> vor allen ähnliche» auszeichnet, darin, daß sie die Entwicklung eines selbstständigen<lb/> und kräftigen Lebens darstellt, eines echt deutschen Lebens, das sich zwar vorzugs¬<lb/> weise vermittelst der dynastische» Beziehungen entwickelte, das aber die Gesammt¬<lb/> heit des Volkes ergriff und' sie zu einer einheitlichen Masse verband. Es verdient<lb/> nun die größte Anerkennung, wie Herr Waitz diesen Gedanken oder vielmehr diese<lb/> Anschauung in der Uebermasse des juristisch-politischen Details festhält, mit dem<lb/> er umzugehen genöthigt ist, und wie er es versteht, in der Breite einzelner an¬<lb/> scheinend gleichgültiger Ereignisse und Beziehungen doch ein anschauliches Bild in<lb/> der Seele des Lesers zu erwecken. Das Studium dieses Werkes ist also »icht<lb/> nur jedem Freund der Geschichte, sondern auch jedem Freund des Vaterlandes<lb/> zu empfehlen, der sich in seinen heiligsten Ueberzeugungen klären und befestiacn<lb/> will. Möchte es nun mit dazu beitrage», recht viele so warme und zugleich so<lb/> aufgeklärte Patrivte» zu erwecke», wie es der Verfasser selbst ist, dessen politische<lb/> Haltung ebenso seine» Gcschichtsstudieu Ehre macht, wie sie durch dieselben ge¬<lb/> fördert und vielleicht geweckt wordeu ist. —</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> H,i,sloiro lie l» rüpnl»ki«iuv it'/Vnglvl.ori'o el »1« Kromn'oll (16i9—<lb/> sun' N. (',ni?.o^. I. I!eux<;I>of <!>, I^-ijixig, liwWling' <!a»>>>. —</head><lb/> <p xml:id="ID_556"> Bereits in d>en Jahren 1826 und 27 erschien von Guizot das Werk, wel¬<lb/> ches er in der vorliegenden Schrift fortsetzt: die Geschichte Karls I. von Eng¬<lb/> land. Seine politische Thätigkeit hat dann seine historischen Arbeiten unter¬<lb/> brochen, bis er durch seinen Sturz z» denselben wieder zurückgeführt wurde. Im<lb/> Jahr -I8S0 schrieb er seine Abhandlung über die Frage: warum die Revolution<lb/> in England einen so viel glücklichern Erfolg gehabt, als in Frankreich, die nur<lb/> gleichsam als Einleitung zu der Gesammtgeschichte der englischen Revolution<lb/> dienen soll. Der gegenwärtige Band geht bis zur Vertreibung des Parlaments<lb/> durch Cromwell (1631). Die Fortsetzung soll die Revolution bis zu ihrem<lb/> Schluß, bis zur Erhebung Wilhelms von Holland ans den englische» Thron,<lb/> führen. Das ganze Werk wird da»» aus /<> besonderen Theilen bestehen. Eine<lb/> Reihe wichtiger bisher uugedruckter historischer Documente sind am Schluß des<lb/> gegenwärtigen Bandes hinzugefügt, wie denn überhaupt das ganze Werk auf<lb/> strengem Quellenstudium und ans sorgfältiger Benutzung der neuere» Mono¬<lb/> graphien beruht.</p><lb/> <p xml:id="ID_557" next="#ID_558"> Es geht uns mit Guizot dem Historiker wie mit Guizot dem Politiker. Herr<lb/> Guizot ist unzweifelhaft eine ehrenwerthe, 'aber keine sehr angenehme Persönlich¬<lb/> keit, er ist ein seiner Kopf, aber kein productiver. Vor den meisten seiner Mit¬<lb/> bewerber in der politischen wie in der gelehrten Welt in Frankreich zeichnet er sich<lb/> durch ein unerschütterliches Gewissen und durch einen strengen Ernst ans. .Er</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Ärenzboten.'II. -I«!^, ' 22</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0177]
einem Male entstanden sein konnte, zu deren Erkenntniß man ans die Geschichte
zurückgehen mußte. So beruht denn der Reiz, der die vorliegende Monographie
vor allen ähnliche» auszeichnet, darin, daß sie die Entwicklung eines selbstständigen
und kräftigen Lebens darstellt, eines echt deutschen Lebens, das sich zwar vorzugs¬
weise vermittelst der dynastische» Beziehungen entwickelte, das aber die Gesammt¬
heit des Volkes ergriff und' sie zu einer einheitlichen Masse verband. Es verdient
nun die größte Anerkennung, wie Herr Waitz diesen Gedanken oder vielmehr diese
Anschauung in der Uebermasse des juristisch-politischen Details festhält, mit dem
er umzugehen genöthigt ist, und wie er es versteht, in der Breite einzelner an¬
scheinend gleichgültiger Ereignisse und Beziehungen doch ein anschauliches Bild in
der Seele des Lesers zu erwecken. Das Studium dieses Werkes ist also »icht
nur jedem Freund der Geschichte, sondern auch jedem Freund des Vaterlandes
zu empfehlen, der sich in seinen heiligsten Ueberzeugungen klären und befestiacn
will. Möchte es nun mit dazu beitrage», recht viele so warme und zugleich so
aufgeklärte Patrivte» zu erwecke», wie es der Verfasser selbst ist, dessen politische
Haltung ebenso seine» Gcschichtsstudieu Ehre macht, wie sie durch dieselben ge¬
fördert und vielleicht geweckt wordeu ist. —
H,i,sloiro lie l» rüpnl»ki«iuv it'/Vnglvl.ori'o el »1« Kromn'oll (16i9—
sun' N. (',ni?.o^. I. I!eux<;I>of <!>, I^-ijixig, liwWling' <!a»>>>. —
Bereits in d>en Jahren 1826 und 27 erschien von Guizot das Werk, wel¬
ches er in der vorliegenden Schrift fortsetzt: die Geschichte Karls I. von Eng¬
land. Seine politische Thätigkeit hat dann seine historischen Arbeiten unter¬
brochen, bis er durch seinen Sturz z» denselben wieder zurückgeführt wurde. Im
Jahr -I8S0 schrieb er seine Abhandlung über die Frage: warum die Revolution
in England einen so viel glücklichern Erfolg gehabt, als in Frankreich, die nur
gleichsam als Einleitung zu der Gesammtgeschichte der englischen Revolution
dienen soll. Der gegenwärtige Band geht bis zur Vertreibung des Parlaments
durch Cromwell (1631). Die Fortsetzung soll die Revolution bis zu ihrem
Schluß, bis zur Erhebung Wilhelms von Holland ans den englische» Thron,
führen. Das ganze Werk wird da»» aus /<> besonderen Theilen bestehen. Eine
Reihe wichtiger bisher uugedruckter historischer Documente sind am Schluß des
gegenwärtigen Bandes hinzugefügt, wie denn überhaupt das ganze Werk auf
strengem Quellenstudium und ans sorgfältiger Benutzung der neuere» Mono¬
graphien beruht.
Es geht uns mit Guizot dem Historiker wie mit Guizot dem Politiker. Herr
Guizot ist unzweifelhaft eine ehrenwerthe, 'aber keine sehr angenehme Persönlich¬
keit, er ist ein seiner Kopf, aber kein productiver. Vor den meisten seiner Mit¬
bewerber in der politischen wie in der gelehrten Welt in Frankreich zeichnet er sich
durch ein unerschütterliches Gewissen und durch einen strengen Ernst ans. .Er
Ärenzboten.'II. -I«!^, ' 22
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