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Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, II. Semester. II. Band.

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jeden, der sich nicht mit einer ganz flüchtigen, oberflächlichen Kenntniß be¬
friedigen will, nothwendig ist, auf das Original zurückzugehen. --


Die Pferde der Sahara. Vom General D a um a s. Zweiter Band. Ent¬
haltend des Emir Abd-el-Kader Bemerkungen zu dem gleichnamigen Werke.
Des franzos. Vice-Consul in Tarsus I. Mazoillicr Mittheilungen über d.le
arabischen Pferde Syriens. Aus dem Französischen von Carl Grase,
Lieutenant und Adjutant im Königl. Preuß. 3ten Artillerie-Regiment.
Berlin, Allgemeine Deutsche Verlags-Anstalt. --

Der Werth der vorliegenden Arbeit, namentlich für die Kriegswissenschaft,
ist unter Sachverständigen bereits anerkannt. Wir begnügen uns damit, auf
das Interesse derselben für das größere Lesepublicum hinzuweisen. Sehr originell
sind namentlich die Crcurse des berühmten EmirS; sie sind im Ton der orienta¬
lischen Poesie gehalten, reich an Sprichwörtern und dichterischen Citaten. Wir
wollen hier eine Probe mittheilen, über die Wahl und den Kauf der Pferde..

Der Dichter Salad erwiderte einem Könige, der sein Pferd von ihm forderte: Salad ist
nicht verkäuflich und nimmer werde ich ihn anch vertauschen; ich würde ihn mir um den Preis
maries Lebens zurückkaufe". Ein Araber sagte: Meine Landsleute tadeln mich um meiner
Schulden halber, und doch habe ich sie nur gemacht wegen eines Pferdes von edler Rare und
gerundete" Formen, das meinem Gvum ein Talisman" ist und dem ich eine" Sklaven zum
Diener gegeben habe. -- Ein Araber schickte eines Tages seinen Sohn auf den Markt, um ihm
ein Pferd zu kaufen; bevor dieser abreiste, fragte er seinen Aater, welche Eigenschaften es be¬
sitzen müsse. Der Vater erwiderte: Seine Ohren müssen sich unaufhörlich bewegen; es muß
bald vvrwcirts bald znrückschcuicn, als ob es etwas hörte; seine Angen lunssen lebhaft und wild
um sich schauen, als e>b es sich mit irgendeine"! Gegenstände beschäftige; seine Beine müsse"
g"t gegliedert und weht vrvpvrtivmrt sei". -- El" solches Pferd, sagte der Svh", wird
von seinem Herrn niemals verkauft werden.---Viele Araber besitzen gciccalvgischc Tabelle", in
welchen sie dnrch völlig glaubwürdige Zeugen die Geburt und die Abkunft ihrer Pferde fest¬
stellen und bestätigen lassen, so das>, wenn ein Besitzer sein Pferd verkaufe" will, er nur
jene geucalvgische Tabelle vorzuzeigen nöthig hat, um dem Käufer zu beweisen, daß er ihn
nicht täusche.

Bei den Amaza, einem Tribu, der das Land zwischen Bagdad bis Syrien bewohnt, habe
ich Pferde gesehen, deren Preis so hoch war, daß es fast unmöglich ist, eins davon zu kaufen und
neu"c"euch baar z" bezahle". Diese Pferde werden in der Regel an hohe Pcrsvircn oder reiche
Kaufleute verhandelt, die im Laufe eines Jahres in 30 bis ö(i Terminen den wahrhaft fabel¬
haften Preis für ein einziges solches Thier bezahle"', oder sich verpflichten, dem Verkäufer und
leinen Nachkomme" eine immerwährende Reute zu zahle". Ich überrasche sie des Morgens,
wen" der Vogel "och i" sei"em Neste schläft u"d die reichliche" Thautropfen sich einen Weg
nach dem nächsten Bache, suche". Ich überfalle sie mit einem Nenner mit glänzendem Haare
der dnrch seine Schnelligkeit die wilden Thiere erreicht und unaufhörlich, zu allen Jahreszeiten
die Gazelle fern von unsrer Zelten jagt. Er hat die Flanken der Gazelle, die Füße des
weibliche" Straußes, den geraden Rucke" des wilden Esels, der ans einem Hügel Wache
hält- Seine Kruppe gleicht einem Sandhaufen, der dnrch Feuchtigkeit dicht geworden ist
und entspricht dem Widcrriß, der sich über den Rücken erhebt, wie der Sanmsattcl des Kamce-
lcs, der die Sänfte trägt. Die Erhöhungen hinter den Ohren find rund wie Kugeln; die
Gurte und die Sänfte scheine" an einem blätterlosen Stamm des Palmbaumes befestigt zu sein.
Rede" ander, n Pferden angebunden, beißt er eifersüchtig um sich und tritt > unruhig hin und
her, als wenn er von einem böse".Geiste geplagt würde.


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jeden, der sich nicht mit einer ganz flüchtigen, oberflächlichen Kenntniß be¬
friedigen will, nothwendig ist, auf das Original zurückzugehen. —


Die Pferde der Sahara. Vom General D a um a s. Zweiter Band. Ent¬
haltend des Emir Abd-el-Kader Bemerkungen zu dem gleichnamigen Werke.
Des franzos. Vice-Consul in Tarsus I. Mazoillicr Mittheilungen über d.le
arabischen Pferde Syriens. Aus dem Französischen von Carl Grase,
Lieutenant und Adjutant im Königl. Preuß. 3ten Artillerie-Regiment.
Berlin, Allgemeine Deutsche Verlags-Anstalt. —

Der Werth der vorliegenden Arbeit, namentlich für die Kriegswissenschaft,
ist unter Sachverständigen bereits anerkannt. Wir begnügen uns damit, auf
das Interesse derselben für das größere Lesepublicum hinzuweisen. Sehr originell
sind namentlich die Crcurse des berühmten EmirS; sie sind im Ton der orienta¬
lischen Poesie gehalten, reich an Sprichwörtern und dichterischen Citaten. Wir
wollen hier eine Probe mittheilen, über die Wahl und den Kauf der Pferde..

Der Dichter Salad erwiderte einem Könige, der sein Pferd von ihm forderte: Salad ist
nicht verkäuflich und nimmer werde ich ihn anch vertauschen; ich würde ihn mir um den Preis
maries Lebens zurückkaufe». Ein Araber sagte: Meine Landsleute tadeln mich um meiner
Schulden halber, und doch habe ich sie nur gemacht wegen eines Pferdes von edler Rare und
gerundete» Formen, das meinem Gvum ein Talisman» ist und dem ich eine» Sklaven zum
Diener gegeben habe. — Ein Araber schickte eines Tages seinen Sohn auf den Markt, um ihm
ein Pferd zu kaufen; bevor dieser abreiste, fragte er seinen Aater, welche Eigenschaften es be¬
sitzen müsse. Der Vater erwiderte: Seine Ohren müssen sich unaufhörlich bewegen; es muß
bald vvrwcirts bald znrückschcuicn, als ob es etwas hörte; seine Angen lunssen lebhaft und wild
um sich schauen, als e>b es sich mit irgendeine»! Gegenstände beschäftige; seine Beine müsse»
g»t gegliedert und weht vrvpvrtivmrt sei». — El» solches Pferd, sagte der Svh», wird
von seinem Herrn niemals verkauft werden.-—Viele Araber besitzen gciccalvgischc Tabelle», in
welchen sie dnrch völlig glaubwürdige Zeugen die Geburt und die Abkunft ihrer Pferde fest¬
stellen und bestätigen lassen, so das>, wenn ein Besitzer sein Pferd verkaufe» will, er nur
jene geucalvgische Tabelle vorzuzeigen nöthig hat, um dem Käufer zu beweisen, daß er ihn
nicht täusche.

Bei den Amaza, einem Tribu, der das Land zwischen Bagdad bis Syrien bewohnt, habe
ich Pferde gesehen, deren Preis so hoch war, daß es fast unmöglich ist, eins davon zu kaufen und
neu»c»euch baar z» bezahle». Diese Pferde werden in der Regel an hohe Pcrsvircn oder reiche
Kaufleute verhandelt, die im Laufe eines Jahres in 30 bis ö(i Terminen den wahrhaft fabel¬
haften Preis für ein einziges solches Thier bezahle»', oder sich verpflichten, dem Verkäufer und
leinen Nachkomme» eine immerwährende Reute zu zahle». Ich überrasche sie des Morgens,
wen» der Vogel »och i» sei»em Neste schläft u»d die reichliche» Thautropfen sich einen Weg
nach dem nächsten Bache, suche». Ich überfalle sie mit einem Nenner mit glänzendem Haare
der dnrch seine Schnelligkeit die wilden Thiere erreicht und unaufhörlich, zu allen Jahreszeiten
die Gazelle fern von unsrer Zelten jagt. Er hat die Flanken der Gazelle, die Füße des
weibliche» Straußes, den geraden Rucke» des wilden Esels, der ans einem Hügel Wache
hält- Seine Kruppe gleicht einem Sandhaufen, der dnrch Feuchtigkeit dicht geworden ist
und entspricht dem Widcrriß, der sich über den Rücken erhebt, wie der Sanmsattcl des Kamce-
lcs, der die Sänfte trägt. Die Erhöhungen hinter den Ohren find rund wie Kugeln; die
Gurte und die Sänfte scheine» an einem blätterlosen Stamm des Palmbaumes befestigt zu sein.
Rede» ander, n Pferden angebunden, beißt er eifersüchtig um sich und tritt > unruhig hin und
her, als wenn er von einem böse».Geiste geplagt würde.


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[0067] jeden, der sich nicht mit einer ganz flüchtigen, oberflächlichen Kenntniß be¬ friedigen will, nothwendig ist, auf das Original zurückzugehen. — Die Pferde der Sahara. Vom General D a um a s. Zweiter Band. Ent¬ haltend des Emir Abd-el-Kader Bemerkungen zu dem gleichnamigen Werke. Des franzos. Vice-Consul in Tarsus I. Mazoillicr Mittheilungen über d.le arabischen Pferde Syriens. Aus dem Französischen von Carl Grase, Lieutenant und Adjutant im Königl. Preuß. 3ten Artillerie-Regiment. Berlin, Allgemeine Deutsche Verlags-Anstalt. — Der Werth der vorliegenden Arbeit, namentlich für die Kriegswissenschaft, ist unter Sachverständigen bereits anerkannt. Wir begnügen uns damit, auf das Interesse derselben für das größere Lesepublicum hinzuweisen. Sehr originell sind namentlich die Crcurse des berühmten EmirS; sie sind im Ton der orienta¬ lischen Poesie gehalten, reich an Sprichwörtern und dichterischen Citaten. Wir wollen hier eine Probe mittheilen, über die Wahl und den Kauf der Pferde.. Der Dichter Salad erwiderte einem Könige, der sein Pferd von ihm forderte: Salad ist nicht verkäuflich und nimmer werde ich ihn anch vertauschen; ich würde ihn mir um den Preis maries Lebens zurückkaufe». Ein Araber sagte: Meine Landsleute tadeln mich um meiner Schulden halber, und doch habe ich sie nur gemacht wegen eines Pferdes von edler Rare und gerundete» Formen, das meinem Gvum ein Talisman» ist und dem ich eine» Sklaven zum Diener gegeben habe. — Ein Araber schickte eines Tages seinen Sohn auf den Markt, um ihm ein Pferd zu kaufen; bevor dieser abreiste, fragte er seinen Aater, welche Eigenschaften es be¬ sitzen müsse. Der Vater erwiderte: Seine Ohren müssen sich unaufhörlich bewegen; es muß bald vvrwcirts bald znrückschcuicn, als ob es etwas hörte; seine Angen lunssen lebhaft und wild um sich schauen, als e>b es sich mit irgendeine»! Gegenstände beschäftige; seine Beine müsse» g»t gegliedert und weht vrvpvrtivmrt sei». — El» solches Pferd, sagte der Svh», wird von seinem Herrn niemals verkauft werden.-—Viele Araber besitzen gciccalvgischc Tabelle», in welchen sie dnrch völlig glaubwürdige Zeugen die Geburt und die Abkunft ihrer Pferde fest¬ stellen und bestätigen lassen, so das>, wenn ein Besitzer sein Pferd verkaufe» will, er nur jene geucalvgische Tabelle vorzuzeigen nöthig hat, um dem Käufer zu beweisen, daß er ihn nicht täusche. Bei den Amaza, einem Tribu, der das Land zwischen Bagdad bis Syrien bewohnt, habe ich Pferde gesehen, deren Preis so hoch war, daß es fast unmöglich ist, eins davon zu kaufen und neu»c»euch baar z» bezahle». Diese Pferde werden in der Regel an hohe Pcrsvircn oder reiche Kaufleute verhandelt, die im Laufe eines Jahres in 30 bis ö(i Terminen den wahrhaft fabel¬ haften Preis für ein einziges solches Thier bezahle»', oder sich verpflichten, dem Verkäufer und leinen Nachkomme» eine immerwährende Reute zu zahle». Ich überrasche sie des Morgens, wen» der Vogel »och i» sei»em Neste schläft u»d die reichliche» Thautropfen sich einen Weg nach dem nächsten Bache, suche». Ich überfalle sie mit einem Nenner mit glänzendem Haare der dnrch seine Schnelligkeit die wilden Thiere erreicht und unaufhörlich, zu allen Jahreszeiten die Gazelle fern von unsrer Zelten jagt. Er hat die Flanken der Gazelle, die Füße des weibliche» Straußes, den geraden Rucke» des wilden Esels, der ans einem Hügel Wache hält- Seine Kruppe gleicht einem Sandhaufen, der dnrch Feuchtigkeit dicht geworden ist und entspricht dem Widcrriß, der sich über den Rücken erhebt, wie der Sanmsattcl des Kamce- lcs, der die Sänfte trägt. Die Erhöhungen hinter den Ohren find rund wie Kugeln; die Gurte und die Sänfte scheine» an einem blätterlosen Stamm des Palmbaumes befestigt zu sein. Rede» ander, n Pferden angebunden, beißt er eifersüchtig um sich und tritt > unruhig hin und her, als wenn er von einem böse».Geiste geplagt würde. 8*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 13, 1854, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341578_96706/67>, abgerufen am 22.07.2024.