Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, I. Semester. I. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

Zeit Zeichen von höherem künstlerische" Bewußtsein, und wisse" so zu versöhnen. Könnte
rin" doch Flotow so Gutes nachsagen, allein er ist zu sehr Sclave der Gedankenlosigkeit,
und seine Natur offenbart sich in seiner höchsten Glorie in den Schlnßcadenzcn, die
ja eigentlich immer als der richtige Prüfstein des Geschmacks oder Uügcschmacks eines
Komponisten anzusehen sind. Aus diese sogenannten brillanten Abgänge hat Flotow
nie vergessen sein Augenmerk zu richten; sie sind gewissermaßen nie doppelte Zwick¬
mühle, denn man zwingt durch sie nicht nur das Publikum zum Beifall des Säugers,
es sällt dabei immer noch genug ab, das" auch der Komponist an seine Brust schlagen
kann und sagen; Seht, ich bin ein großer Mann! El" solches Buhlen um Kunst
kann nie hart genug gezüchtigt werde", besonders bei einem Künstler, der von Natur
hervorragende Fähigkeit erhalten hat, und wol im Stande gewesen wäre, der deutschen
komischen Oper emporznbelfen. Es läßt sich kaum erwarten, daß sich Flotow zu
höherer ^unstauschauuug aufschwingen werde; den von ihm bis jetzt verfolgten Weg
künstlerischer Lascivität zu verlassen, wird ihm wenigstens schwer genug werden. Die
Musen unterlassen es nie, sich an Denen zu rächen, die sich so schwerer Vergehen gegen
sie zu Schulden kommen lassen,

I" Paris soll den -12. Juni 18-)Z ein großartiger Concurs zwischen den Männer-
gesangvercinen Frankreichs und des Auslands stattfinden. Vorsitzende Richter sind;
H. Berlioz und H. Ueber, unter deu übrigen Mitgliedern der Jury (31) befinden
sich Hiller, Meyer deer, Kastner, Offenbach, Leon Kreutzer, Tb. Gouvy,
Prüdent, Rien^temps, Fel. David n. s. w. Die Anregung geht von Emil
Eher"! aus, der sich um den Männergcsang in Frankreich große Verdienste erworben
bat. Zur Erringung des Preises (goldne Medaille, Werth /i<)0 Franken von Ehevv
ausgesetzt), sind vier Siege nöthig! 1) Vortrag dreier Lieder nach eigner Wahl. ---
I) Bortrag eines noch nicht gedruckten Ehors, welchen die Jury allen Bewerbern
Se Stunden vor der öffentliche!; Aufführiuig einbändige. -- 3> Ava-Blatt-Singe",
solfeggircnd, eines ungedruckten Chors, welche die July erst im Augenblicke der Aus¬
führung jedem einzelnen Vereine vorlegt. -- i) Ausschreiben einer ""gedruckten
Melodie, einer und derselbe" für Alle, nach dem Gehör. Jeder Dirigent jedes
Vereins wird die Melodie vorsi"ge", und jedes einzelne Mitglied ist gehalten, seine
Notenschrift i" dem Schlüssel "ud der Tonart abzufassen, welche die Jury vorschreibe"
wird. Um de" Preis zu gewinnen, "lust ein Verein alle vier Prüfungen siegreich
bestelle". Nur bei Ur. -I. können alle Vereine zuhören, bei Ur. Ä 3. 4. erscheint
jeder Verein allein in dem Prüsnngssaal vor den Richtern. Die Reihenfolge wird
durchs l'vos entschieden. Die Anmcldnngc" müssen vor dem ersten Mai 18^3 in
frankirtc" Briefen geschehen, in Paris bei Herrn Tajan-Nogo, Secretär der Jury,
Kuv ^ouvv-ljrv'l", As. Jeder Berein hat anzugeben; 1) seinen Name", 'S) die
wahrscheinliche Zahl seiner Mitglieder, 3) deu Namen des Dirigenten, /s.) seinen Wohnort.

Ein junger Musiker in Dresden, Moritz Siering, veranstaltete ein Concert,
in dem nur Eomposiiivnen des Eoncertgebers aufgeführt wurden. Eine Ouvertüre für
Orchester, ein Trio für Violine, Ecllo und Pianoforte, waren die größern, und am
meisten Talent verrathende" Stücke. Die Theilnahme deö Publikums war groß und
der Beifall der Musik gerechtseriigt. Die Gesundheit und Klarheit der Gedanke" und
Ausführung wird gelobt; es fände sich keine Spur einer "ngcsundcn HyperromaM
und der formten Originalität der Neuzeit!

Lindpaiuiner wird die Eonccrtc der neue" philharmonischen Gesellschaft in London
dirigiren, welche voriges Jahr Hector Berlioz leitete.




Hcraiisgcgcbcn von Gustav Freytaq und Julium Schniidt.
Als vcrautwortl. Redacteur legitimirt^ F. W, <K>""vo. -- Verlag ro" F. L. Heri ig
in Leipzig.
Druck von ("'. (i. litt'cri in Leipzig.


Zeit Zeichen von höherem künstlerische» Bewußtsein, und wisse» so zu versöhnen. Könnte
rin» doch Flotow so Gutes nachsagen, allein er ist zu sehr Sclave der Gedankenlosigkeit,
und seine Natur offenbart sich in seiner höchsten Glorie in den Schlnßcadenzcn, die
ja eigentlich immer als der richtige Prüfstein des Geschmacks oder Uügcschmacks eines
Komponisten anzusehen sind. Aus diese sogenannten brillanten Abgänge hat Flotow
nie vergessen sein Augenmerk zu richten; sie sind gewissermaßen nie doppelte Zwick¬
mühle, denn man zwingt durch sie nicht nur das Publikum zum Beifall des Säugers,
es sällt dabei immer noch genug ab, das« auch der Komponist an seine Brust schlagen
kann und sagen; Seht, ich bin ein großer Mann! El» solches Buhlen um Kunst
kann nie hart genug gezüchtigt werde», besonders bei einem Künstler, der von Natur
hervorragende Fähigkeit erhalten hat, und wol im Stande gewesen wäre, der deutschen
komischen Oper emporznbelfen. Es läßt sich kaum erwarten, daß sich Flotow zu
höherer ^unstauschauuug aufschwingen werde; den von ihm bis jetzt verfolgten Weg
künstlerischer Lascivität zu verlassen, wird ihm wenigstens schwer genug werden. Die
Musen unterlassen es nie, sich an Denen zu rächen, die sich so schwerer Vergehen gegen
sie zu Schulden kommen lassen,

I» Paris soll den -12. Juni 18-)Z ein großartiger Concurs zwischen den Männer-
gesangvercinen Frankreichs und des Auslands stattfinden. Vorsitzende Richter sind;
H. Berlioz und H. Ueber, unter deu übrigen Mitgliedern der Jury (31) befinden
sich Hiller, Meyer deer, Kastner, Offenbach, Leon Kreutzer, Tb. Gouvy,
Prüdent, Rien^temps, Fel. David n. s. w. Die Anregung geht von Emil
Eher»! aus, der sich um den Männergcsang in Frankreich große Verdienste erworben
bat. Zur Erringung des Preises (goldne Medaille, Werth /i<)0 Franken von Ehevv
ausgesetzt), sind vier Siege nöthig! 1) Vortrag dreier Lieder nach eigner Wahl. -—
I) Bortrag eines noch nicht gedruckten Ehors, welchen die Jury allen Bewerbern
Se Stunden vor der öffentliche!; Aufführiuig einbändige. — 3> Ava-Blatt-Singe»,
solfeggircnd, eines ungedruckten Chors, welche die July erst im Augenblicke der Aus¬
führung jedem einzelnen Vereine vorlegt. — i) Ausschreiben einer »»gedruckten
Melodie, einer und derselbe» für Alle, nach dem Gehör. Jeder Dirigent jedes
Vereins wird die Melodie vorsi»ge», und jedes einzelne Mitglied ist gehalten, seine
Notenschrift i» dem Schlüssel »ud der Tonart abzufassen, welche die Jury vorschreibe»
wird. Um de» Preis zu gewinnen, »lust ein Verein alle vier Prüfungen siegreich
bestelle». Nur bei Ur. -I. können alle Vereine zuhören, bei Ur. Ä 3. 4. erscheint
jeder Verein allein in dem Prüsnngssaal vor den Richtern. Die Reihenfolge wird
durchs l'vos entschieden. Die Anmcldnngc» müssen vor dem ersten Mai 18^3 in
frankirtc» Briefen geschehen, in Paris bei Herrn Tajan-Nogo, Secretär der Jury,
Kuv ^ouvv-ljrv'l«, As. Jeder Berein hat anzugeben; 1) seinen Name», 'S) die
wahrscheinliche Zahl seiner Mitglieder, 3) deu Namen des Dirigenten, /s.) seinen Wohnort.

Ein junger Musiker in Dresden, Moritz Siering, veranstaltete ein Concert,
in dem nur Eomposiiivnen des Eoncertgebers aufgeführt wurden. Eine Ouvertüre für
Orchester, ein Trio für Violine, Ecllo und Pianoforte, waren die größern, und am
meisten Talent verrathende» Stücke. Die Theilnahme deö Publikums war groß und
der Beifall der Musik gerechtseriigt. Die Gesundheit und Klarheit der Gedanke» und
Ausführung wird gelobt; es fände sich keine Spur einer »ngcsundcn HyperromaM
und der formten Originalität der Neuzeit!

Lindpaiuiner wird die Eonccrtc der neue» philharmonischen Gesellschaft in London
dirigiren, welche voriges Jahr Hector Berlioz leitete.




Hcraiisgcgcbcn von Gustav Freytaq und Julium Schniidt.
Als vcrautwortl. Redacteur legitimirt^ F. W, <K>»»vo. — Verlag ro» F. L. Heri ig
in Leipzig.
Druck von (»'. (i. litt'cri in Leipzig.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0528" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/186404"/>
            <p xml:id="ID_1660" prev="#ID_1659"> Zeit Zeichen von höherem künstlerische» Bewußtsein, und wisse» so zu versöhnen. Könnte<lb/>
rin» doch Flotow so Gutes nachsagen, allein er ist zu sehr Sclave der Gedankenlosigkeit,<lb/>
und seine Natur offenbart sich in seiner höchsten Glorie in den Schlnßcadenzcn, die<lb/>
ja eigentlich immer als der richtige Prüfstein des Geschmacks oder Uügcschmacks eines<lb/>
Komponisten anzusehen sind. Aus diese sogenannten brillanten Abgänge hat Flotow<lb/>
nie vergessen sein Augenmerk zu richten; sie sind gewissermaßen nie doppelte Zwick¬<lb/>
mühle, denn man zwingt durch sie nicht nur das Publikum zum Beifall des Säugers,<lb/>
es sällt dabei immer noch genug ab, das« auch der Komponist an seine Brust schlagen<lb/>
kann und sagen; Seht, ich bin ein großer Mann! El» solches Buhlen um Kunst<lb/>
kann nie hart genug gezüchtigt werde», besonders bei einem Künstler, der von Natur<lb/>
hervorragende Fähigkeit erhalten hat, und wol im Stande gewesen wäre, der deutschen<lb/>
komischen Oper emporznbelfen. Es läßt sich kaum erwarten, daß sich Flotow zu<lb/>
höherer ^unstauschauuug aufschwingen werde; den von ihm bis jetzt verfolgten Weg<lb/>
künstlerischer Lascivität zu verlassen, wird ihm wenigstens schwer genug werden. Die<lb/>
Musen unterlassen es nie, sich an Denen zu rächen, die sich so schwerer Vergehen gegen<lb/>
sie zu Schulden kommen lassen,</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1661"> I» Paris soll den -12. Juni 18-)Z ein großartiger Concurs zwischen den Männer-<lb/>
gesangvercinen Frankreichs und des Auslands stattfinden. Vorsitzende Richter sind;<lb/>
H. Berlioz und H. Ueber, unter deu übrigen Mitgliedern der Jury (31) befinden<lb/>
sich Hiller, Meyer deer, Kastner, Offenbach, Leon Kreutzer, Tb. Gouvy,<lb/>
Prüdent, Rien^temps, Fel. David n. s. w. Die Anregung geht von Emil<lb/>
Eher»! aus, der sich um den Männergcsang in Frankreich große Verdienste erworben<lb/>
bat. Zur Erringung des Preises (goldne Medaille, Werth /i&lt;)0 Franken von Ehevv<lb/>
ausgesetzt), sind vier Siege nöthig! 1) Vortrag dreier Lieder nach eigner Wahl. -&#x2014;<lb/>
I) Bortrag eines noch nicht gedruckten Ehors, welchen die Jury allen Bewerbern<lb/>
Se Stunden vor der öffentliche!; Aufführiuig einbändige. &#x2014; 3&gt; Ava-Blatt-Singe»,<lb/>
solfeggircnd, eines ungedruckten Chors, welche die July erst im Augenblicke der Aus¬<lb/>
führung jedem einzelnen Vereine vorlegt. &#x2014; i) Ausschreiben einer »»gedruckten<lb/>
Melodie, einer und derselbe» für Alle, nach dem Gehör. Jeder Dirigent jedes<lb/>
Vereins wird die Melodie vorsi»ge», und jedes einzelne Mitglied ist gehalten, seine<lb/>
Notenschrift i» dem Schlüssel »ud der Tonart abzufassen, welche die Jury vorschreibe»<lb/>
wird. Um de» Preis zu gewinnen, »lust ein Verein alle vier Prüfungen siegreich<lb/>
bestelle». Nur bei Ur. -I. können alle Vereine zuhören, bei Ur. Ä 3. 4. erscheint<lb/>
jeder Verein allein in dem Prüsnngssaal vor den Richtern. Die Reihenfolge wird<lb/>
durchs l'vos entschieden. Die Anmcldnngc» müssen vor dem ersten Mai 18^3 in<lb/>
frankirtc» Briefen geschehen, in Paris bei Herrn Tajan-Nogo, Secretär der Jury,<lb/>
Kuv ^ouvv-ljrv'l«, As. Jeder Berein hat anzugeben; 1) seinen Name», 'S) die<lb/>
wahrscheinliche Zahl seiner Mitglieder, 3) deu Namen des Dirigenten, /s.) seinen Wohnort.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1662"> Ein junger Musiker in Dresden, Moritz Siering, veranstaltete ein Concert,<lb/>
in dem nur Eomposiiivnen des Eoncertgebers aufgeführt wurden. Eine Ouvertüre für<lb/>
Orchester, ein Trio für Violine, Ecllo und Pianoforte, waren die größern, und am<lb/>
meisten Talent verrathende» Stücke. Die Theilnahme deö Publikums war groß und<lb/>
der Beifall der Musik gerechtseriigt. Die Gesundheit und Klarheit der Gedanke» und<lb/>
Ausführung wird gelobt; es fände sich keine Spur einer »ngcsundcn HyperromaM<lb/>
und der formten Originalität der Neuzeit!</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1663"> Lindpaiuiner wird die Eonccrtc der neue» philharmonischen Gesellschaft in London<lb/>
dirigiren, welche voriges Jahr Hector Berlioz leitete.</p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <div type="imprint">
              <p> Hcraiisgcgcbcn von Gustav Freytaq und Julium Schniidt.<lb/>
Als vcrautwortl. Redacteur legitimirt^ F. W, &lt;K&gt;»»vo. &#x2014; Verlag ro» F. L. Heri ig<lb/>
in Leipzig.<lb/>
Druck von (»'. (i. litt'cri in Leipzig.</p>
            </div><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0528] Zeit Zeichen von höherem künstlerische» Bewußtsein, und wisse» so zu versöhnen. Könnte rin» doch Flotow so Gutes nachsagen, allein er ist zu sehr Sclave der Gedankenlosigkeit, und seine Natur offenbart sich in seiner höchsten Glorie in den Schlnßcadenzcn, die ja eigentlich immer als der richtige Prüfstein des Geschmacks oder Uügcschmacks eines Komponisten anzusehen sind. Aus diese sogenannten brillanten Abgänge hat Flotow nie vergessen sein Augenmerk zu richten; sie sind gewissermaßen nie doppelte Zwick¬ mühle, denn man zwingt durch sie nicht nur das Publikum zum Beifall des Säugers, es sällt dabei immer noch genug ab, das« auch der Komponist an seine Brust schlagen kann und sagen; Seht, ich bin ein großer Mann! El» solches Buhlen um Kunst kann nie hart genug gezüchtigt werde», besonders bei einem Künstler, der von Natur hervorragende Fähigkeit erhalten hat, und wol im Stande gewesen wäre, der deutschen komischen Oper emporznbelfen. Es läßt sich kaum erwarten, daß sich Flotow zu höherer ^unstauschauuug aufschwingen werde; den von ihm bis jetzt verfolgten Weg künstlerischer Lascivität zu verlassen, wird ihm wenigstens schwer genug werden. Die Musen unterlassen es nie, sich an Denen zu rächen, die sich so schwerer Vergehen gegen sie zu Schulden kommen lassen, I» Paris soll den -12. Juni 18-)Z ein großartiger Concurs zwischen den Männer- gesangvercinen Frankreichs und des Auslands stattfinden. Vorsitzende Richter sind; H. Berlioz und H. Ueber, unter deu übrigen Mitgliedern der Jury (31) befinden sich Hiller, Meyer deer, Kastner, Offenbach, Leon Kreutzer, Tb. Gouvy, Prüdent, Rien^temps, Fel. David n. s. w. Die Anregung geht von Emil Eher»! aus, der sich um den Männergcsang in Frankreich große Verdienste erworben bat. Zur Erringung des Preises (goldne Medaille, Werth /i<)0 Franken von Ehevv ausgesetzt), sind vier Siege nöthig! 1) Vortrag dreier Lieder nach eigner Wahl. -— I) Bortrag eines noch nicht gedruckten Ehors, welchen die Jury allen Bewerbern Se Stunden vor der öffentliche!; Aufführiuig einbändige. — 3> Ava-Blatt-Singe», solfeggircnd, eines ungedruckten Chors, welche die July erst im Augenblicke der Aus¬ führung jedem einzelnen Vereine vorlegt. — i) Ausschreiben einer »»gedruckten Melodie, einer und derselbe» für Alle, nach dem Gehör. Jeder Dirigent jedes Vereins wird die Melodie vorsi»ge», und jedes einzelne Mitglied ist gehalten, seine Notenschrift i» dem Schlüssel »ud der Tonart abzufassen, welche die Jury vorschreibe» wird. Um de» Preis zu gewinnen, »lust ein Verein alle vier Prüfungen siegreich bestelle». Nur bei Ur. -I. können alle Vereine zuhören, bei Ur. Ä 3. 4. erscheint jeder Verein allein in dem Prüsnngssaal vor den Richtern. Die Reihenfolge wird durchs l'vos entschieden. Die Anmcldnngc» müssen vor dem ersten Mai 18^3 in frankirtc» Briefen geschehen, in Paris bei Herrn Tajan-Nogo, Secretär der Jury, Kuv ^ouvv-ljrv'l«, As. Jeder Berein hat anzugeben; 1) seinen Name», 'S) die wahrscheinliche Zahl seiner Mitglieder, 3) deu Namen des Dirigenten, /s.) seinen Wohnort. Ein junger Musiker in Dresden, Moritz Siering, veranstaltete ein Concert, in dem nur Eomposiiivnen des Eoncertgebers aufgeführt wurden. Eine Ouvertüre für Orchester, ein Trio für Violine, Ecllo und Pianoforte, waren die größern, und am meisten Talent verrathende» Stücke. Die Theilnahme deö Publikums war groß und der Beifall der Musik gerechtseriigt. Die Gesundheit und Klarheit der Gedanke» und Ausführung wird gelobt; es fände sich keine Spur einer »ngcsundcn HyperromaM und der formten Originalität der Neuzeit! Lindpaiuiner wird die Eonccrtc der neue» philharmonischen Gesellschaft in London dirigiren, welche voriges Jahr Hector Berlioz leitete. Hcraiisgcgcbcn von Gustav Freytaq und Julium Schniidt. Als vcrautwortl. Redacteur legitimirt^ F. W, <K>»»vo. — Verlag ro» F. L. Heri ig in Leipzig. Druck von (»'. (i. litt'cri in Leipzig.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341576_185875
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341576_185875/528
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341576_185875/528>, abgerufen am 21.06.2024.