Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, I. Semester. I. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

Von dem kolossalen Abguß der bekannte" Reiterstatue voit Monte Cavallo im neuen
Museum zu Berlin ist jetzt das Gerüst abgenommen, und dies Werk gehört nun zu
den schönsten Zierden Berlins. Es erreicht die Höhe des dritten Theils des Treppen¬
hauses. Bis jetzt wurde nur noch ein einziger Abguß dieses Wertes für den neuen
Glaspalast zu London gemacht.

Das riesige Standbild, welches dem Kaiser Franz zu Franzensbad von dem Gra¬
fen Münch-Bellinghausen gesetzt werden soll, noch bei Lebzeiten Schwauthaler's in dessen
Atelier modcllirt, wird gegenwärtig in München gegossen und soll im Frühjahre an sei¬
nem Bestimmungsorte aufgestellt werden.

Die Sculptur-Ausschmückung des neuen Arsenals zu Wien ist dem dortige"
Bildhauer Fcrntorn, einem talentvolle" Schüler Schwauthaler's, übertragen.

Architekt Hittors aus Cöln. gegenwärtig in Paris lebend, ist von der dortige"
Akademie der schönen Künste zum wirklichen Mitglied"? vorgeschlagen worden.

Die berühmte russische Altcrthumskammcr des Professors Pogodin zu Petersburg
hat der Kaiser sür 130,000 Rubel als Staatseigenthum angekauft. Sie gilt als die
größte Privatsammlung "atioualcr Alterthümer, welche die neuere Zeit aufzuweisen hat.

Tidem and und Gut c, welche öfters gemeinschaftliche Arbeiten unternommen
haben, sind jetzt in Düsseldorf mit einem größere" Bilde beschäftigt, welches eine ihrer
bedeutendste" Leistungen zu werden verspricht. Der Gegenstand ist ein Leichenzug von
Norwegischen Bauern, an dem selsigtcn Ufer eines von gewaltigen Bergen begränzten
"Fjords". Im Vordergründe ein Kahn mit dem Sarg, die Spitze des ganze", vom
Mittelgrunde her sich bewegende" Zuges von Leute" beiderlei Geschlechts und der ver¬
schiedensten Altersstufen. Die Figuren werden, wie in diesen Bildern gewöhnlich, nicht
als Staffage behandelt, sondern erhalten eine selbstständige, der Landschaft ebenbürtige
Bedeutung. Ihre große Anzahl, die tief gefühlte", verschiedenartig variirte" Motive,
die nordischen Charaktere, welche in der düstern Situation eine noch ernstere Bedeutung
bekommen, der ergreifende Ausdruck in den Gesichter" der Hauptfiguren, die theils im
tiefen Schatten ruhende, theils vom Schimmer der entfernteren Lustpartie hell wider¬
strahlte Scenerie; dies Alles, mit der bekannte" Meisterschaft der beide" Künstler be¬
handelt, giebt el" Bild von höchst ergreifender Wirkung; ihm fehlt noch die letzte Hand;
es wird aber hoffentlich nächstens zur Ausstellung kommen. Außer ihre" eigenen Ar¬
beiten haben beide Künstler gemeinsam noch el" anderes Bild in Arbeit; den Gegensatz
des ersteren, eine Brautfahrt aus dem Wasser in Hardanger Fjord, es wird ein a"-
muthiges Bild voll Poesie und strahlender Farbenpracht.

August Kopisch, der liebenswürdige Dichter und Maler, ist in Berlin durch
plötzliche" Tod seinen zahlreichen Freunden entrissen worden. -- Seit einigen Jahren
im Auftrage des Königs mit einer Geschichte und Beschreibung der königlichen Schlösser
und Gärten von Sanssouci beschäftigt und daher in Potsdam wohnend, war er auf
einige Tage zum Besuch bei Verwandten in die Residenz gekommen und wurde dort
am ti. Februar von einem Schlaganfall getroffen. Kopisch war am 26. Mai 1799
in Breslau geboren. Bedeutender denn als Maler -- ein dnrch Sturz auf dem Eise
eiitstandtlics Haudübcl störte ihn dauernd -- war er als Dichter, und sein poetischer
Sinn ist es auch hauptsächlich, der seine Bilder (Landschaften, besonders die pontinische"
Sümpfe) anziehend mqchtc. Viele feiner launige" Gedichte und Lieder sind in die
Volksbücher übergegangen. Auch hat er eine treffliche Uebersetzung von Dante's gött-
licher Komödie geliefert. Bekannt ist, daß er als tüchtiger Schwimmer die blaue Grotte
bei Capri entdeckte.

Tory Jo Hannot in Paris hat mehr als fünfzehntausend Zeichnungen und
Kompositionen hinterlassen, von denen er eine große Anzahl selber ans Stahl und Kupfer


Von dem kolossalen Abguß der bekannte» Reiterstatue voit Monte Cavallo im neuen
Museum zu Berlin ist jetzt das Gerüst abgenommen, und dies Werk gehört nun zu
den schönsten Zierden Berlins. Es erreicht die Höhe des dritten Theils des Treppen¬
hauses. Bis jetzt wurde nur noch ein einziger Abguß dieses Wertes für den neuen
Glaspalast zu London gemacht.

Das riesige Standbild, welches dem Kaiser Franz zu Franzensbad von dem Gra¬
fen Münch-Bellinghausen gesetzt werden soll, noch bei Lebzeiten Schwauthaler's in dessen
Atelier modcllirt, wird gegenwärtig in München gegossen und soll im Frühjahre an sei¬
nem Bestimmungsorte aufgestellt werden.

Die Sculptur-Ausschmückung des neuen Arsenals zu Wien ist dem dortige»
Bildhauer Fcrntorn, einem talentvolle» Schüler Schwauthaler's, übertragen.

Architekt Hittors aus Cöln. gegenwärtig in Paris lebend, ist von der dortige»
Akademie der schönen Künste zum wirklichen Mitglied«? vorgeschlagen worden.

Die berühmte russische Altcrthumskammcr des Professors Pogodin zu Petersburg
hat der Kaiser sür 130,000 Rubel als Staatseigenthum angekauft. Sie gilt als die
größte Privatsammlung »atioualcr Alterthümer, welche die neuere Zeit aufzuweisen hat.

Tidem and und Gut c, welche öfters gemeinschaftliche Arbeiten unternommen
haben, sind jetzt in Düsseldorf mit einem größere» Bilde beschäftigt, welches eine ihrer
bedeutendste» Leistungen zu werden verspricht. Der Gegenstand ist ein Leichenzug von
Norwegischen Bauern, an dem selsigtcn Ufer eines von gewaltigen Bergen begränzten
„Fjords". Im Vordergründe ein Kahn mit dem Sarg, die Spitze des ganze», vom
Mittelgrunde her sich bewegende» Zuges von Leute» beiderlei Geschlechts und der ver¬
schiedensten Altersstufen. Die Figuren werden, wie in diesen Bildern gewöhnlich, nicht
als Staffage behandelt, sondern erhalten eine selbstständige, der Landschaft ebenbürtige
Bedeutung. Ihre große Anzahl, die tief gefühlte», verschiedenartig variirte» Motive,
die nordischen Charaktere, welche in der düstern Situation eine noch ernstere Bedeutung
bekommen, der ergreifende Ausdruck in den Gesichter» der Hauptfiguren, die theils im
tiefen Schatten ruhende, theils vom Schimmer der entfernteren Lustpartie hell wider¬
strahlte Scenerie; dies Alles, mit der bekannte» Meisterschaft der beide» Künstler be¬
handelt, giebt el» Bild von höchst ergreifender Wirkung; ihm fehlt noch die letzte Hand;
es wird aber hoffentlich nächstens zur Ausstellung kommen. Außer ihre» eigenen Ar¬
beiten haben beide Künstler gemeinsam noch el» anderes Bild in Arbeit; den Gegensatz
des ersteren, eine Brautfahrt aus dem Wasser in Hardanger Fjord, es wird ein a»-
muthiges Bild voll Poesie und strahlender Farbenpracht.

August Kopisch, der liebenswürdige Dichter und Maler, ist in Berlin durch
plötzliche» Tod seinen zahlreichen Freunden entrissen worden. — Seit einigen Jahren
im Auftrage des Königs mit einer Geschichte und Beschreibung der königlichen Schlösser
und Gärten von Sanssouci beschäftigt und daher in Potsdam wohnend, war er auf
einige Tage zum Besuch bei Verwandten in die Residenz gekommen und wurde dort
am ti. Februar von einem Schlaganfall getroffen. Kopisch war am 26. Mai 1799
in Breslau geboren. Bedeutender denn als Maler — ein dnrch Sturz auf dem Eise
eiitstandtlics Haudübcl störte ihn dauernd — war er als Dichter, und sein poetischer
Sinn ist es auch hauptsächlich, der seine Bilder (Landschaften, besonders die pontinische»
Sümpfe) anziehend mqchtc. Viele feiner launige» Gedichte und Lieder sind in die
Volksbücher übergegangen. Auch hat er eine treffliche Uebersetzung von Dante's gött-
licher Komödie geliefert. Bekannt ist, daß er als tüchtiger Schwimmer die blaue Grotte
bei Capri entdeckte.

Tory Jo Hannot in Paris hat mehr als fünfzehntausend Zeichnungen und
Kompositionen hinterlassen, von denen er eine große Anzahl selber ans Stahl und Kupfer


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0444" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/186320"/>
            <p xml:id="ID_1389"> Von dem kolossalen Abguß der bekannte» Reiterstatue voit Monte Cavallo im neuen<lb/>
Museum zu Berlin ist jetzt das Gerüst abgenommen, und dies Werk gehört nun zu<lb/>
den schönsten Zierden Berlins. Es erreicht die Höhe des dritten Theils des Treppen¬<lb/>
hauses. Bis jetzt wurde nur noch ein einziger Abguß dieses Wertes für den neuen<lb/>
Glaspalast zu London gemacht.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1390"> Das riesige Standbild, welches dem Kaiser Franz zu Franzensbad von dem Gra¬<lb/>
fen Münch-Bellinghausen gesetzt werden soll, noch bei Lebzeiten Schwauthaler's in dessen<lb/>
Atelier modcllirt, wird gegenwärtig in München gegossen und soll im Frühjahre an sei¬<lb/>
nem Bestimmungsorte aufgestellt werden.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1391"> Die Sculptur-Ausschmückung des neuen Arsenals zu Wien ist dem dortige»<lb/>
Bildhauer Fcrntorn, einem talentvolle» Schüler Schwauthaler's, übertragen.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1392"> Architekt Hittors aus Cöln. gegenwärtig in Paris lebend, ist von der dortige»<lb/>
Akademie der schönen Künste zum wirklichen Mitglied«? vorgeschlagen worden.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1393"> Die berühmte russische Altcrthumskammcr des Professors Pogodin zu Petersburg<lb/>
hat der Kaiser sür 130,000 Rubel als Staatseigenthum angekauft. Sie gilt als die<lb/>
größte Privatsammlung »atioualcr Alterthümer, welche die neuere Zeit aufzuweisen hat.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1394"> Tidem and und Gut c, welche öfters gemeinschaftliche Arbeiten unternommen<lb/>
haben, sind jetzt in Düsseldorf mit einem größere» Bilde beschäftigt, welches eine ihrer<lb/>
bedeutendste» Leistungen zu werden verspricht. Der Gegenstand ist ein Leichenzug von<lb/>
Norwegischen Bauern, an dem selsigtcn Ufer eines von gewaltigen Bergen begränzten<lb/>
&#x201E;Fjords". Im Vordergründe ein Kahn mit dem Sarg, die Spitze des ganze», vom<lb/>
Mittelgrunde her sich bewegende» Zuges von Leute» beiderlei Geschlechts und der ver¬<lb/>
schiedensten Altersstufen. Die Figuren werden, wie in diesen Bildern gewöhnlich, nicht<lb/>
als Staffage behandelt, sondern erhalten eine selbstständige, der Landschaft ebenbürtige<lb/>
Bedeutung. Ihre große Anzahl, die tief gefühlte», verschiedenartig variirte» Motive,<lb/>
die nordischen Charaktere, welche in der düstern Situation eine noch ernstere Bedeutung<lb/>
bekommen, der ergreifende Ausdruck in den Gesichter» der Hauptfiguren, die theils im<lb/>
tiefen Schatten ruhende, theils vom Schimmer der entfernteren Lustpartie hell wider¬<lb/>
strahlte Scenerie; dies Alles, mit der bekannte» Meisterschaft der beide» Künstler be¬<lb/>
handelt, giebt el» Bild von höchst ergreifender Wirkung; ihm fehlt noch die letzte Hand;<lb/>
es wird aber hoffentlich nächstens zur Ausstellung kommen. Außer ihre» eigenen Ar¬<lb/>
beiten haben beide Künstler gemeinsam noch el» anderes Bild in Arbeit; den Gegensatz<lb/>
des ersteren, eine Brautfahrt aus dem Wasser in Hardanger Fjord, es wird ein a»-<lb/>
muthiges Bild voll Poesie und strahlender Farbenpracht.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1395"> August Kopisch, der liebenswürdige Dichter und Maler, ist in Berlin durch<lb/>
plötzliche» Tod seinen zahlreichen Freunden entrissen worden. &#x2014; Seit einigen Jahren<lb/>
im Auftrage des Königs mit einer Geschichte und Beschreibung der königlichen Schlösser<lb/>
und Gärten von Sanssouci beschäftigt und daher in Potsdam wohnend, war er auf<lb/>
einige Tage zum Besuch bei Verwandten in die Residenz gekommen und wurde dort<lb/>
am ti. Februar von einem Schlaganfall getroffen. Kopisch war am 26. Mai 1799<lb/>
in Breslau geboren. Bedeutender denn als Maler &#x2014; ein dnrch Sturz auf dem Eise<lb/>
eiitstandtlics Haudübcl störte ihn dauernd &#x2014; war er als Dichter, und sein poetischer<lb/>
Sinn ist es auch hauptsächlich, der seine Bilder (Landschaften, besonders die pontinische»<lb/>
Sümpfe) anziehend mqchtc. Viele feiner launige» Gedichte und Lieder sind in die<lb/>
Volksbücher übergegangen. Auch hat er eine treffliche Uebersetzung von Dante's gött-<lb/>
licher Komödie geliefert. Bekannt ist, daß er als tüchtiger Schwimmer die blaue Grotte<lb/>
bei Capri entdeckte.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1396" next="#ID_1397"> Tory Jo Hannot in Paris hat mehr als fünfzehntausend Zeichnungen und<lb/>
Kompositionen hinterlassen, von denen er eine große Anzahl selber ans Stahl und Kupfer</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0444] Von dem kolossalen Abguß der bekannte» Reiterstatue voit Monte Cavallo im neuen Museum zu Berlin ist jetzt das Gerüst abgenommen, und dies Werk gehört nun zu den schönsten Zierden Berlins. Es erreicht die Höhe des dritten Theils des Treppen¬ hauses. Bis jetzt wurde nur noch ein einziger Abguß dieses Wertes für den neuen Glaspalast zu London gemacht. Das riesige Standbild, welches dem Kaiser Franz zu Franzensbad von dem Gra¬ fen Münch-Bellinghausen gesetzt werden soll, noch bei Lebzeiten Schwauthaler's in dessen Atelier modcllirt, wird gegenwärtig in München gegossen und soll im Frühjahre an sei¬ nem Bestimmungsorte aufgestellt werden. Die Sculptur-Ausschmückung des neuen Arsenals zu Wien ist dem dortige» Bildhauer Fcrntorn, einem talentvolle» Schüler Schwauthaler's, übertragen. Architekt Hittors aus Cöln. gegenwärtig in Paris lebend, ist von der dortige» Akademie der schönen Künste zum wirklichen Mitglied«? vorgeschlagen worden. Die berühmte russische Altcrthumskammcr des Professors Pogodin zu Petersburg hat der Kaiser sür 130,000 Rubel als Staatseigenthum angekauft. Sie gilt als die größte Privatsammlung »atioualcr Alterthümer, welche die neuere Zeit aufzuweisen hat. Tidem and und Gut c, welche öfters gemeinschaftliche Arbeiten unternommen haben, sind jetzt in Düsseldorf mit einem größere» Bilde beschäftigt, welches eine ihrer bedeutendste» Leistungen zu werden verspricht. Der Gegenstand ist ein Leichenzug von Norwegischen Bauern, an dem selsigtcn Ufer eines von gewaltigen Bergen begränzten „Fjords". Im Vordergründe ein Kahn mit dem Sarg, die Spitze des ganze», vom Mittelgrunde her sich bewegende» Zuges von Leute» beiderlei Geschlechts und der ver¬ schiedensten Altersstufen. Die Figuren werden, wie in diesen Bildern gewöhnlich, nicht als Staffage behandelt, sondern erhalten eine selbstständige, der Landschaft ebenbürtige Bedeutung. Ihre große Anzahl, die tief gefühlte», verschiedenartig variirte» Motive, die nordischen Charaktere, welche in der düstern Situation eine noch ernstere Bedeutung bekommen, der ergreifende Ausdruck in den Gesichter» der Hauptfiguren, die theils im tiefen Schatten ruhende, theils vom Schimmer der entfernteren Lustpartie hell wider¬ strahlte Scenerie; dies Alles, mit der bekannte» Meisterschaft der beide» Künstler be¬ handelt, giebt el» Bild von höchst ergreifender Wirkung; ihm fehlt noch die letzte Hand; es wird aber hoffentlich nächstens zur Ausstellung kommen. Außer ihre» eigenen Ar¬ beiten haben beide Künstler gemeinsam noch el» anderes Bild in Arbeit; den Gegensatz des ersteren, eine Brautfahrt aus dem Wasser in Hardanger Fjord, es wird ein a»- muthiges Bild voll Poesie und strahlender Farbenpracht. August Kopisch, der liebenswürdige Dichter und Maler, ist in Berlin durch plötzliche» Tod seinen zahlreichen Freunden entrissen worden. — Seit einigen Jahren im Auftrage des Königs mit einer Geschichte und Beschreibung der königlichen Schlösser und Gärten von Sanssouci beschäftigt und daher in Potsdam wohnend, war er auf einige Tage zum Besuch bei Verwandten in die Residenz gekommen und wurde dort am ti. Februar von einem Schlaganfall getroffen. Kopisch war am 26. Mai 1799 in Breslau geboren. Bedeutender denn als Maler — ein dnrch Sturz auf dem Eise eiitstandtlics Haudübcl störte ihn dauernd — war er als Dichter, und sein poetischer Sinn ist es auch hauptsächlich, der seine Bilder (Landschaften, besonders die pontinische» Sümpfe) anziehend mqchtc. Viele feiner launige» Gedichte und Lieder sind in die Volksbücher übergegangen. Auch hat er eine treffliche Uebersetzung von Dante's gött- licher Komödie geliefert. Bekannt ist, daß er als tüchtiger Schwimmer die blaue Grotte bei Capri entdeckte. Tory Jo Hannot in Paris hat mehr als fünfzehntausend Zeichnungen und Kompositionen hinterlassen, von denen er eine große Anzahl selber ans Stahl und Kupfer

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341576_185875
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341576_185875/444
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341576_185875/444>, abgerufen am 29.06.2024.