Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. II. Band.

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Lieferung, Leipzig, 1832. Weidntann'sche Buchhandlung, liegt vor uns. Ueber Be¬
deutung, Anlage und Umfang des Werkes gab Ur. 14 unsrer Blätter bereits nähere
.Auskunft, uns verbleibt es nur noch, der Verlagshandlung für die einfach schöne Aus¬
stattung zu danken.

Im Gebiete der Theologie verdienen vor allen die von der Teyler'sehen
gottcsgelehrten Gesellschaft zu Haarlem gekrönten Preisschriften: "Harn. Ang. Hasse,
über die Vereinigung der geistlichen und weltlichen Obergewalt im
römischen Kirchenstaate." Haarlem, 1852. (2Vic> Thlr.) und: "Gotthard Victor
Lechler, das apostolische und das nachapostolischc Zeitalter." Haarlem,
1831. (2 THK. 19 Sgr.) Beachtung. Hasse ist Pfarrer in Lenlitz bei Würzen,
Lechler Diaconus in Waldungen; deutscher Fleiß hat somit abermals Erfolge errungen. --
Prof. or. Baumgarten in Rostock unternimmt es in seiner "Apostelgeschichte,
oder der Entwickelungsgang der Kirche von Jerusalem bis Rom. Ein
biblisch-historischer Versuch, 1. Theil." Halle, 1832. Schwetschke und Sohn. (1 "/g Thlr.)
dies heilige Geschichtsbuch der bisherigen atomistischen Behandlung zu entziehen. Zur Lö¬
sung seiner Ausgabe weist er den einheitlichen Zusammenhang in alleil Theilen der Apostel¬
geschichte unter der Voraussetzung der strengsten Geschichtlichkeit der Erzählungen nach. --
"August Unart er. Ein Beitrag zu seiner Charakteristik von Otto Krabb e,
Consistorialrath, Prof. :c. in Rostock," (18 Sgr.). ist in der Agentur des Rauben
Hauses in Hamburg erschienen und damit die Richtung dieser Schrift angedeutet. Auf
Veranlassung des evangelischen Vereins in Berlin hielt Prof. E. W. Hengstenberg
den Vortrag: "Die Opfer der heiligen Schrift." Berlin, 1832. Thome.
(7^2 Sgr.) Ungewöhnliches Aufsehen erregten in der katholischen Welt: Philoso¬
phische Studien über das Christenthum von Aug. Nikolas, Friedens¬
richter und ehemaliger Rechtsanwalt zu Bordeaux. Nach der 7. Originalauflage über¬
setzt von S. Hehler, Inspector der Ritter-Akademie zu Bedburg. Paderborn, Schöningh.
(geh. 3 Thlr.) Von verständigen Theologen wird das neue Werk von Prof. Rückert
in Jena: Theologie (2 Bde. Leipzig, Breitkopf und Härtel, i Thlr.) als sehr gediegen
bezeichnet.

Auf dem Gebiete der Sprach- und Alterthumskunde ist von dem mit
Unterstützung der ostindischen Compagnie gedruckten Werke: Ins wulde Vajui'veäa
eäiteä ^Ihr. Weder, der Schluß des 1. Theiles bei Dümmler in Berlin er¬
schienen.-- Die von Leydener Gymnasiallehrern herausgegebenen Risoellsneg plrilo-
logio-l el p"ecigZoAioil Roos series ?ase. II., Amsterdam, Müller (1 Thlr. 26
Sgr.), enthalten außer den Schulberichtcu ze. neun Abhandlungen. Der 2. Band der
Orell'sehen Ausgabe des Horaz (Zürich, Orell, Füßli u. Co. i Thlr.) ist erschienen; eben
so eine neue Ausgabe des Roscnhains (IKe Kuligtun ok shal, eäiteä in ?ersisn,
egloutta), von Dr. Sprenger. -- Ein interessanter Vortrag von Prof. Piper in
Berlin: Ueber den christlichen Bilderkreis, ist bei Wiegandt und Grieben in Berlin
herausgegeben (mit einer Tafel in Steindruck). -- Wurzelforschuugen von Paul
Böttcher, Halle, 1832, Lippert (13 Sgr.). ist der Titel eines kleinen aber inhalt¬
schweren Heftes, in welchem über das Verhältniß Rechenschaft gegeben wird, in dem
das koptische zum semitischen und dann weiter dies zum indogermanischen Sprachgebiete
steht. -- Arkadien. Seine Natur, seine Geschichte, seine Einwohner, seine Alterthümer.
Eine Abhandlung von Christoph Theod. Schwab. Stuttgart, 1832. Cotta

Im Gebiete der Theologie verdienen vor allen die von der Teyler'sehen
gottcsgelehrten Gesellschaft zu Haarlem gekrönten Preisschriften: „Harn. Ang. Hasse,
über die Vereinigung der geistlichen und weltlichen Obergewalt im
römischen Kirchenstaate." Haarlem, 1852. (2Vic> Thlr.) und: „Gotthard Victor
Lechler, das apostolische und das nachapostolischc Zeitalter." Haarlem,
1831. (2 THK. 19 Sgr.) Beachtung. Hasse ist Pfarrer in Lenlitz bei Würzen,
Lechler Diaconus in Waldungen; deutscher Fleiß hat somit abermals Erfolge errungen. —
Prof. or. Baumgarten in Rostock unternimmt es in seiner „Apostelgeschichte,
oder der Entwickelungsgang der Kirche von Jerusalem bis Rom. Ein
biblisch-historischer Versuch, 1. Theil." Halle, 1832. Schwetschke und Sohn. (1 »/g Thlr.)
dies heilige Geschichtsbuch der bisherigen atomistischen Behandlung zu entziehen. Zur Lö¬
sung seiner Ausgabe weist er den einheitlichen Zusammenhang in alleil Theilen der Apostel¬
geschichte unter der Voraussetzung der strengsten Geschichtlichkeit der Erzählungen nach. —
„August Unart er. Ein Beitrag zu seiner Charakteristik von Otto Krabb e,
Consistorialrath, Prof. :c. in Rostock," (18 Sgr.). ist in der Agentur des Rauben
Hauses in Hamburg erschienen und damit die Richtung dieser Schrift angedeutet. Auf
Veranlassung des evangelischen Vereins in Berlin hielt Prof. E. W. Hengstenberg
den Vortrag: „Die Opfer der heiligen Schrift." Berlin, 1832. Thome.
(7^2 Sgr.) Ungewöhnliches Aufsehen erregten in der katholischen Welt: Philoso¬
phische Studien über das Christenthum von Aug. Nikolas, Friedens¬
richter und ehemaliger Rechtsanwalt zu Bordeaux. Nach der 7. Originalauflage über¬
setzt von S. Hehler, Inspector der Ritter-Akademie zu Bedburg. Paderborn, Schöningh.
(geh. 3 Thlr.) Von verständigen Theologen wird das neue Werk von Prof. Rückert
in Jena: Theologie (2 Bde. Leipzig, Breitkopf und Härtel, i Thlr.) als sehr gediegen
bezeichnet.

Auf dem Gebiete der Sprach- und Alterthumskunde ist von dem mit
Unterstützung der ostindischen Compagnie gedruckten Werke: Ins wulde Vajui'veäa
eäiteä ^Ihr. Weder, der Schluß des 1. Theiles bei Dümmler in Berlin er¬
schienen.— Die von Leydener Gymnasiallehrern herausgegebenen Risoellsneg plrilo-
logio-l el p»ecigZoAioil Roos series ?ase. II., Amsterdam, Müller (1 Thlr. 26
Sgr.), enthalten außer den Schulberichtcu ze. neun Abhandlungen. Der 2. Band der
Orell'sehen Ausgabe des Horaz (Zürich, Orell, Füßli u. Co. i Thlr.) ist erschienen; eben
so eine neue Ausgabe des Roscnhains (IKe Kuligtun ok shal, eäiteä in ?ersisn,
egloutta), von Dr. Sprenger. — Ein interessanter Vortrag von Prof. Piper in
Berlin: Ueber den christlichen Bilderkreis, ist bei Wiegandt und Grieben in Berlin
herausgegeben (mit einer Tafel in Steindruck). — Wurzelforschuugen von Paul
Böttcher, Halle, 1832, Lippert (13 Sgr.). ist der Titel eines kleinen aber inhalt¬
schweren Heftes, in welchem über das Verhältniß Rechenschaft gegeben wird, in dem
das koptische zum semitischen und dann weiter dies zum indogermanischen Sprachgebiete
steht. — Arkadien. Seine Natur, seine Geschichte, seine Einwohner, seine Alterthümer.
Eine Abhandlung von Christoph Theod. Schwab. Stuttgart, 1832. Cotta

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[0290] Lieferung, Leipzig, 1832. Weidntann'sche Buchhandlung, liegt vor uns. Ueber Be¬ deutung, Anlage und Umfang des Werkes gab Ur. 14 unsrer Blätter bereits nähere .Auskunft, uns verbleibt es nur noch, der Verlagshandlung für die einfach schöne Aus¬ stattung zu danken. Im Gebiete der Theologie verdienen vor allen die von der Teyler'sehen gottcsgelehrten Gesellschaft zu Haarlem gekrönten Preisschriften: „Harn. Ang. Hasse, über die Vereinigung der geistlichen und weltlichen Obergewalt im römischen Kirchenstaate." Haarlem, 1852. (2Vic> Thlr.) und: „Gotthard Victor Lechler, das apostolische und das nachapostolischc Zeitalter." Haarlem, 1831. (2 THK. 19 Sgr.) Beachtung. Hasse ist Pfarrer in Lenlitz bei Würzen, Lechler Diaconus in Waldungen; deutscher Fleiß hat somit abermals Erfolge errungen. — Prof. or. Baumgarten in Rostock unternimmt es in seiner „Apostelgeschichte, oder der Entwickelungsgang der Kirche von Jerusalem bis Rom. Ein biblisch-historischer Versuch, 1. Theil." Halle, 1832. Schwetschke und Sohn. (1 »/g Thlr.) dies heilige Geschichtsbuch der bisherigen atomistischen Behandlung zu entziehen. Zur Lö¬ sung seiner Ausgabe weist er den einheitlichen Zusammenhang in alleil Theilen der Apostel¬ geschichte unter der Voraussetzung der strengsten Geschichtlichkeit der Erzählungen nach. — „August Unart er. Ein Beitrag zu seiner Charakteristik von Otto Krabb e, Consistorialrath, Prof. :c. in Rostock," (18 Sgr.). ist in der Agentur des Rauben Hauses in Hamburg erschienen und damit die Richtung dieser Schrift angedeutet. Auf Veranlassung des evangelischen Vereins in Berlin hielt Prof. E. W. Hengstenberg den Vortrag: „Die Opfer der heiligen Schrift." Berlin, 1832. Thome. (7^2 Sgr.) Ungewöhnliches Aufsehen erregten in der katholischen Welt: Philoso¬ phische Studien über das Christenthum von Aug. Nikolas, Friedens¬ richter und ehemaliger Rechtsanwalt zu Bordeaux. Nach der 7. Originalauflage über¬ setzt von S. Hehler, Inspector der Ritter-Akademie zu Bedburg. Paderborn, Schöningh. (geh. 3 Thlr.) Von verständigen Theologen wird das neue Werk von Prof. Rückert in Jena: Theologie (2 Bde. Leipzig, Breitkopf und Härtel, i Thlr.) als sehr gediegen bezeichnet. Auf dem Gebiete der Sprach- und Alterthumskunde ist von dem mit Unterstützung der ostindischen Compagnie gedruckten Werke: Ins wulde Vajui'veäa eäiteä ^Ihr. Weder, der Schluß des 1. Theiles bei Dümmler in Berlin er¬ schienen.— Die von Leydener Gymnasiallehrern herausgegebenen Risoellsneg plrilo- logio-l el p»ecigZoAioil Roos series ?ase. II., Amsterdam, Müller (1 Thlr. 26 Sgr.), enthalten außer den Schulberichtcu ze. neun Abhandlungen. Der 2. Band der Orell'sehen Ausgabe des Horaz (Zürich, Orell, Füßli u. Co. i Thlr.) ist erschienen; eben so eine neue Ausgabe des Roscnhains (IKe Kuligtun ok shal, eäiteä in ?ersisn, egloutta), von Dr. Sprenger. — Ein interessanter Vortrag von Prof. Piper in Berlin: Ueber den christlichen Bilderkreis, ist bei Wiegandt und Grieben in Berlin herausgegeben (mit einer Tafel in Steindruck). — Wurzelforschuugen von Paul Böttcher, Halle, 1832, Lippert (13 Sgr.). ist der Titel eines kleinen aber inhalt¬ schweren Heftes, in welchem über das Verhältniß Rechenschaft gegeben wird, in dem das koptische zum semitischen und dann weiter dies zum indogermanischen Sprachgebiete steht. — Arkadien. Seine Natur, seine Geschichte, seine Einwohner, seine Alterthümer. Eine Abhandlung von Christoph Theod. Schwab. Stuttgart, 1832. Cotta

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Zitationshilfe:	Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_93902/290>, abgerufen am 24.07.2024.

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