Die Grenzboten. Jg. 10, 1851, I. Semester. II. Band.Eine religiöse Richtung ist in den "Predigten in Liedern, von Rietmann" Zwei Werke desselben Verfassers (W. Constans): Parallelen (Leipzig, G. Wi- Eine religiöse Richtung ist in den „Predigten in Liedern, von Rietmann" Zwei Werke desselben Verfassers (W. Constans): Parallelen (Leipzig, G. Wi- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0171" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/91364"/> <lg xml:id="POEMID_4" type="poem"> <l/> </lg><lb/> <p xml:id="ID_475"> Eine religiöse Richtung ist in den „Predigten in Liedern, von Rietmann"<lb/> (Se. Gallen, Scheitlin und Zollikofer) eingehalten. Sie lesen sich glatt weg und<lb/> sprechen im Allgemeinen eine zufriedene, restgnirte und nicht intolerante Gesinnung aus. —<lb/> Einen höhern Anflug nimmt die: „Walhalla der Menschheit, dargestellt von<lb/> H. v. Neben stock" (Crefeld, Funke und Müller). In der bekannten deutschen elegi¬<lb/> schen Strophe werden die Heroen der Menschheit gefeiert. Es sind folgende: Erste Reihe:<lb/> Moses, David, Jeremias, Daniel. Zweite Reihe: Herakles, Theseus, Kodrus, Lykurg,<lb/> Themistokles, Perikles, Demosthenes. Dritte Reihe: Brutus, Virginius, Camillus, Re-<lb/> gulus, Tiberius Gracchus, Manns, Cato. Vierte Reihe: Paulus, Justinus, Athana-<lb/> sius, Leo, Heraklius, Photius. Fünfte Reihe: Muhamed, Harun al Raschid, Kulakn,<lb/> Muhamed II. Sechste Reihe: Winfried, Karl der Große, Gregor VII., Gottfried von<lb/> Bouillon, Friedrich II., Bonifacius VIII., Huß und Luther. Den Schluß macht ein<lb/> Engelchor, welcher der Welt in Harfenkläugcn ewigen Frieden verheißt:</p><lb/> <lg xml:id="POEMID_5" type="poem"> <l/> </lg><lb/> <p xml:id="ID_476"> Zwei Werke desselben Verfassers (W. Constans): Parallelen (Leipzig, G. Wi-<lb/> gand) und Pou einer verschollenen Königsstadt; ein romantisches Gedicht<lb/> (Wien, Pfautsch und Boß), haben in aristokratischen Kreisen einen großen Anklang ge¬<lb/> sunden, wol zum großen Theil ihres Inhalts wegen, der von dem Geist des entschie¬<lb/> densten Roycilismus durchdrungen ist; aber auch wegen der hübschen poetischen Einfälle<lb/> und Bilder, die nicht selten darin sind. Der Dichter gehört entschieden zur Schule von<lb/> Anastasius Grün, die in Oestreich überhaupt die herrschende ist. Gleich der Anfang<lb/> des ersten Gedichtes: „Des Gefangenen Lied", schlägt diesen Ton so deutlich als mög¬<lb/> lich an:</p><lb/> <lg xml:id="POEMID_6" type="poem"> <l/> </lg><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0171]
Eine religiöse Richtung ist in den „Predigten in Liedern, von Rietmann"
(Se. Gallen, Scheitlin und Zollikofer) eingehalten. Sie lesen sich glatt weg und
sprechen im Allgemeinen eine zufriedene, restgnirte und nicht intolerante Gesinnung aus. —
Einen höhern Anflug nimmt die: „Walhalla der Menschheit, dargestellt von
H. v. Neben stock" (Crefeld, Funke und Müller). In der bekannten deutschen elegi¬
schen Strophe werden die Heroen der Menschheit gefeiert. Es sind folgende: Erste Reihe:
Moses, David, Jeremias, Daniel. Zweite Reihe: Herakles, Theseus, Kodrus, Lykurg,
Themistokles, Perikles, Demosthenes. Dritte Reihe: Brutus, Virginius, Camillus, Re-
gulus, Tiberius Gracchus, Manns, Cato. Vierte Reihe: Paulus, Justinus, Athana-
sius, Leo, Heraklius, Photius. Fünfte Reihe: Muhamed, Harun al Raschid, Kulakn,
Muhamed II. Sechste Reihe: Winfried, Karl der Große, Gregor VII., Gottfried von
Bouillon, Friedrich II., Bonifacius VIII., Huß und Luther. Den Schluß macht ein
Engelchor, welcher der Welt in Harfenkläugcn ewigen Frieden verheißt:
Zwei Werke desselben Verfassers (W. Constans): Parallelen (Leipzig, G. Wi-
gand) und Pou einer verschollenen Königsstadt; ein romantisches Gedicht
(Wien, Pfautsch und Boß), haben in aristokratischen Kreisen einen großen Anklang ge¬
sunden, wol zum großen Theil ihres Inhalts wegen, der von dem Geist des entschie¬
densten Roycilismus durchdrungen ist; aber auch wegen der hübschen poetischen Einfälle
und Bilder, die nicht selten darin sind. Der Dichter gehört entschieden zur Schule von
Anastasius Grün, die in Oestreich überhaupt die herrschende ist. Gleich der Anfang
des ersten Gedichtes: „Des Gefangenen Lied", schlägt diesen Ton so deutlich als mög¬
lich an:
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