Die Grenzboten. Jg. 9, 1850, I. Semester. II. Band.Der Staatsvoranschlag begehrt für die übrigen Ministerien 21V2 Mill. 8)Der Fiuauzanswciö gibt dafür an 24 Millionen. Der StaatSvoranschlag berechnete das Gesammterforderniß auf Der Finanzanswciö weist eine Ausgabe nach von 28 i Millionen. In ganz gleicher Weise differirt der Staatsvoranschlag Betreff der Einnahmen 1) Der Staatsvvranschlag berechnet die directen Steuern auf 27 Mill. Der Finauzauöweis gibt ihr Erträgniß an mit 55 Millionen. 2 Der Staatsvoranschlag berechnet die indirecten Abgaben mit 60 Mill. )Der FiuanzauSweis gibt ihr Erträgnis an mit 71Millionen. 3) Der Staatsvvranschlag berechnete die Einnahmen vom Staatseigenthum, Der Finanzansweis bringt aber in der That nur eine Einnahme von Der Staatsvoranschlag beziffert die verschiedenen Einnahmen mit I Mill. -5)Der Finanzansweis berechnet dafür 5 '/z Millionen. Die Gesammteinnahme wurde im Staatsvvranschlag mit 101 Millionen im Finanzausweis wird 144 Millionen angerechnet. Diese Zusammenstellung ist keine willkürliche, sondern sie basirt aus die Minister Kraus dachte, handelte, sprach und rechnete zu Ende des Jahres 1848 Der Staatsvoranschlag begehrt für die übrigen Ministerien 21V2 Mill. 8)Der Fiuauzanswciö gibt dafür an 24 Millionen. Der StaatSvoranschlag berechnete das Gesammterforderniß auf Der Finanzanswciö weist eine Ausgabe nach von 28 i Millionen. In ganz gleicher Weise differirt der Staatsvoranschlag Betreff der Einnahmen 1) Der Staatsvvranschlag berechnet die directen Steuern auf 27 Mill. Der Finauzauöweis gibt ihr Erträgniß an mit 55 Millionen. 2 Der Staatsvoranschlag berechnet die indirecten Abgaben mit 60 Mill. )Der FiuanzauSweis gibt ihr Erträgnis an mit 71Millionen. 3) Der Staatsvvranschlag berechnete die Einnahmen vom Staatseigenthum, Der Finanzansweis bringt aber in der That nur eine Einnahme von Der Staatsvoranschlag beziffert die verschiedenen Einnahmen mit I Mill. -5)Der Finanzansweis berechnet dafür 5 '/z Millionen. Die Gesammteinnahme wurde im Staatsvvranschlag mit 101 Millionen im Finanzausweis wird 144 Millionen angerechnet. Diese Zusammenstellung ist keine willkürliche, sondern sie basirt aus die Minister Kraus dachte, handelte, sprach und rechnete zu Ende des Jahres 1848 <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0510" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/185847"/> <list> <item><p xml:id="ID_1989"> Der Staatsvoranschlag begehrt für die übrigen Ministerien 21V2 Mill.</p> 8) <p xml:id="ID_1990"> Der Fiuauzanswciö gibt dafür an 24 Millionen.</p><lb/><p xml:id="ID_1991"> Der StaatSvoranschlag berechnete das Gesammterforderniß auf<lb/> 163 Millionen.</p></item> </list><lb/> <p xml:id="ID_1992"> Der Finanzanswciö weist eine Ausgabe nach von 28 i Millionen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1993"> In ganz gleicher Weise differirt der Staatsvoranschlag Betreff der Einnahmen<lb/> von den wirtlich erzielten.</p><lb/> <list> <item> 1) <p xml:id="ID_1994"> Der Staatsvvranschlag berechnet die directen Steuern auf 27 Mill.</p><lb/><p xml:id="ID_1995"> Der Finauzauöweis gibt ihr Erträgniß an mit 55 Millionen.</p></item> <item> 2<p xml:id="ID_1996"> Der Staatsvoranschlag berechnet die indirecten Abgaben mit 60 Mill.</p> ) <p xml:id="ID_1997"> Der FiuanzauSweis gibt ihr Erträgnis an mit 71Millionen.</p></item> <item> 3) <p xml:id="ID_1998"> Der Staatsvvranschlag berechnete die Einnahmen vom Staatseigenthum,<lb/> Münz- und Bergwesen mit 3Vz Millionen.</p><lb/><p xml:id="ID_1999"> Der Finanzansweis bringt aber in der That nur eine Einnahme von<lb/> V2 Million.</p></item> <item><p xml:id="ID_2000"> Der Staatsvoranschlag beziffert die verschiedenen Einnahmen mit I Mill.</p> -5) <p xml:id="ID_2001"> Der Finanzansweis berechnet dafür 5 '/z Millionen.</p><lb/><p xml:id="ID_2002"> Die Gesammteinnahme wurde im Staatsvvranschlag mit 101 Millionen<lb/> angegeben,</p><lb/><p xml:id="ID_2003"> im Finanzausweis wird 144 Millionen angerechnet.</p></item> </list><lb/> <p xml:id="ID_2004"> Diese Zusammenstellung ist keine willkürliche, sondern sie basirt aus die<lb/> vfstciellen Documente des FinauzuünisterS selbst. 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Der Staatsvoranschlag begehrt für die übrigen Ministerien 21V2 Mill.
8) Der Fiuauzanswciö gibt dafür an 24 Millionen.
Der StaatSvoranschlag berechnete das Gesammterforderniß auf
163 Millionen.
Der Finanzanswciö weist eine Ausgabe nach von 28 i Millionen.
In ganz gleicher Weise differirt der Staatsvoranschlag Betreff der Einnahmen
von den wirtlich erzielten.
1) Der Staatsvvranschlag berechnet die directen Steuern auf 27 Mill.
Der Finauzauöweis gibt ihr Erträgniß an mit 55 Millionen.
2 Der Staatsvoranschlag berechnet die indirecten Abgaben mit 60 Mill.
) Der FiuanzauSweis gibt ihr Erträgnis an mit 71Millionen.
3) Der Staatsvvranschlag berechnete die Einnahmen vom Staatseigenthum,
Münz- und Bergwesen mit 3Vz Millionen.
Der Finanzansweis bringt aber in der That nur eine Einnahme von
V2 Million.
Der Staatsvoranschlag beziffert die verschiedenen Einnahmen mit I Mill.
-5) Der Finanzansweis berechnet dafür 5 '/z Millionen.
Die Gesammteinnahme wurde im Staatsvvranschlag mit 101 Millionen
angegeben,
im Finanzausweis wird 144 Millionen angerechnet.
Diese Zusammenstellung ist keine willkürliche, sondern sie basirt aus die
vfstciellen Documente des FinauzuünisterS selbst. Der Einwand, welcher erhoben
werden kann, daß der Staatövoranschlag blos für die auf dem sser. Reichstag
vertretenen Länder bemessen worden sei, während der Finanzansweis für das ganze
Reich die Rechnung gibt, ist deßwegen gar nicht stichhaltig, weil die Hauptrubrik,
nämlich das Heerwesen, dort wie hier als ein Einziges, Gesammteö einberechnet
wurde, und zwar ein Armeestaud von 626,000 Mann mit 80,000 Pferden. Die
Kosten der Hülfsarmee, deren Herbeirufnng Minister Kraus so stricte in Abrede stellte,
konnten freilich im Staatsvoranschlage uicht berechnet werden; sie finden sich aber
auch nicht im Fiuauzausweis detaillirt, souderu es findet sich blos die allgemein
gehaltene Phrase: „daß die Nothwendigkeit eintrat, sehr bedeutende russische
Heermassen auf östreichischen Boden zu erhalten." Was nnter „erhalten" ver¬
standen ist, wird nicht enträthselt.
Minister Kraus dachte, handelte, sprach und rechnete zu Ende des Jahres 1848
ganz anders, als er jetzt denkt, handelt, spricht und rechnet. Damals sagte er den
Neichsvcrtretern und dem Kaiser: „An eine Steuererhöhung wäre nicht zu denken."
(Vortrag des Finanzministers M^. 28 Zeile 3 von unten.) Und doch hat derselbe
Minister die directen Steuern bereits um 100 erhöht, von 27 auf 55 Mill.,
und nebenbei die Stempel- und Negistrirgebühr gesteigert, die Einkommensteuer
repartirt u. tgi. in.
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