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Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, I. Semester. I. Band.

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unsers Bezirks in einen Disput, der Ihnen die Stimmung zwischen Civil und
Militär trefflich charakterisiren wird. "Falls es über die Annahme dieser Ver¬
fassung zum Kampfe käme/' meinte der Offizier, "so würde ich aus voller Ueber¬
zeugung auf das Volk schießen." -- "Nur zu, Herr Lieutenant! nnr zu!" erwi¬
derte der kleine Sattlermeister, "wollte Gott, es wär' bald so weit. Wir Berliner
haben den passiven Widerstand herzlich satt." -- "Wir gewiß!" platzte der Sol-
dalenfrennd heraus. "Glaub's wohl," lachten Andere d'rein, "daß er Ihnen im
November nicht gelegen kam; doch das Ding kann nachgeholt werden." -- "Gut,
so erschießen Sie mich -- dafür werd' ich ja bezahlt!" -- Diese letzten Worte
wurden in einem unbeschreiblichen Tone gesprochen; es sollte Jronie sein über die
Beschuldigungen der Radikalen -- aber es lag ein ungleich tieferes Gefühl darin.
Der Soldat fühlte, daß die Scheidung zwischen Civil und Militär nicht immer
gerade ihm zum Vortheil gereiche.

Doch, um den Berliner Bürgern Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen, wir
haben anch aus dem Munde gewöhnlicher Männer Gedanken gehört, die wie ein
Blitz einschlugen, so daß einigen Gchcimeräthen vor Staunen die Tabakdosen ent¬
fielen, in einzelnen Reden waren Stellen, deren ein Pitt sich nicht zu schämen
brauchte. Unter den Linden war lange hin und herdebattirt über das eben so ab¬
geschmackte als beliebte Thema "Annehmen oder Ablehnen", da schwingt sich ein
Schriftsetzer auf die Tribüne. "Meine Herren! Diese Verfassung -- sie ist kein
Gnadengeschenk deS Königs, sie ist aber auch kein Wechselbalg der Reaction. Sie
ist ein Kind der Revolution, geboren auf den Barrikaden. Wir dürfen es nicht
verlassen, wir müsse" es ausnchnien, es säugen mit unserm Herzblute, wenn's
Noth thut." -- Eben hier wurde anch von gewöhnlichen Bürgern die Perfidie
der vornehmen Herren zurückgewiesen, mit der diese jetzt plötzlich als Vorfechter
der deutschen Einheit auftreten -- sie, die vor dem K.August die Allianz mit dem
gemeinsten Pöbel uicht verschmähten, weil Preußen östreichisch werden sollte --
und von jeder Opposition abmahnen, um gerade jetzt die Krone uicht zu schwä¬
chen. "Denken wir doch," -- hieß es -- ,^ewas weniger an das Preußen, das
Deutschland und dafür etwas mehr an die Preußen. Haben diese erst reichliche
Nahrung und warme Kleidung, entreißt diesen der Staat nicht mehr durch ein
ungerechtes Steuersystem den letzten Groschen, dann wird mit der Freiheit auch
die Einheit kommen!" -

Viel Aufsehe" erregten endlich noch Ottensossers Bewerbung und Reden im
Geheimrathsviertel. "Diese Zustände, meine Herren!" -- sprach er einmal mit
glühender Begeisterung -- "ich, Ottensosser, sage Ihnen, sie sind unhaltbar.
Denken Sie,' selbst mir hat man meinen Hirschfänger genommen, mir, einem
Manne, der bei Eckernförde unter sicbcnstüudigcm Kartäschenregen den Angriff der
Dänen zurückgewiesen!" -- In der That soll damals eine Paßkugel ans einige
hundert Schritte dem Verstecke nahe gekommen sein, wo Ottensosser in stiller Zu-
rückgezogenheit weilte. Durch starkes Laufen gelang es ihm, sie zu erhaschen und
nun schleppte er sie mit sich im Tornister, als Andenken an die Gefahr, in der
er geschwebt, bis sie ihm endlich doch zu schwer ward. -- "Nach meinen par¬
lamentarischen Erfahrungen" begann eine andere Rede, homerisches Göttergclächter
unterbrach ihn. "Sie lachen!" wandte er sich wüthend gegen die Störenfriede
"et freilich, ich habe uicht unten im Saale begncm gesessen, für 3 Thlr. den Tag,
nein, oben auf der Tribüne hab' ich die Debatten nachgeschrieben ^--(wehmü-
thig stolz) um des Brotes willen, ich, Ottensosser, um des Brotes willen!!" --
Nun, schütz' uns Gott vor den Demokraten und den dicken Herren! -- Nächstens
mehr. --




unsers Bezirks in einen Disput, der Ihnen die Stimmung zwischen Civil und
Militär trefflich charakterisiren wird. „Falls es über die Annahme dieser Ver¬
fassung zum Kampfe käme/' meinte der Offizier, „so würde ich aus voller Ueber¬
zeugung auf das Volk schießen." — „Nur zu, Herr Lieutenant! nnr zu!" erwi¬
derte der kleine Sattlermeister, „wollte Gott, es wär' bald so weit. Wir Berliner
haben den passiven Widerstand herzlich satt." — „Wir gewiß!" platzte der Sol-
dalenfrennd heraus. „Glaub's wohl," lachten Andere d'rein, „daß er Ihnen im
November nicht gelegen kam; doch das Ding kann nachgeholt werden." — „Gut,
so erschießen Sie mich — dafür werd' ich ja bezahlt!" — Diese letzten Worte
wurden in einem unbeschreiblichen Tone gesprochen; es sollte Jronie sein über die
Beschuldigungen der Radikalen — aber es lag ein ungleich tieferes Gefühl darin.
Der Soldat fühlte, daß die Scheidung zwischen Civil und Militär nicht immer
gerade ihm zum Vortheil gereiche.

Doch, um den Berliner Bürgern Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen, wir
haben anch aus dem Munde gewöhnlicher Männer Gedanken gehört, die wie ein
Blitz einschlugen, so daß einigen Gchcimeräthen vor Staunen die Tabakdosen ent¬
fielen, in einzelnen Reden waren Stellen, deren ein Pitt sich nicht zu schämen
brauchte. Unter den Linden war lange hin und herdebattirt über das eben so ab¬
geschmackte als beliebte Thema „Annehmen oder Ablehnen", da schwingt sich ein
Schriftsetzer auf die Tribüne. „Meine Herren! Diese Verfassung — sie ist kein
Gnadengeschenk deS Königs, sie ist aber auch kein Wechselbalg der Reaction. Sie
ist ein Kind der Revolution, geboren auf den Barrikaden. Wir dürfen es nicht
verlassen, wir müsse» es ausnchnien, es säugen mit unserm Herzblute, wenn's
Noth thut." — Eben hier wurde anch von gewöhnlichen Bürgern die Perfidie
der vornehmen Herren zurückgewiesen, mit der diese jetzt plötzlich als Vorfechter
der deutschen Einheit auftreten — sie, die vor dem K.August die Allianz mit dem
gemeinsten Pöbel uicht verschmähten, weil Preußen östreichisch werden sollte —
und von jeder Opposition abmahnen, um gerade jetzt die Krone uicht zu schwä¬
chen. „Denken wir doch," — hieß es — ,^ewas weniger an das Preußen, das
Deutschland und dafür etwas mehr an die Preußen. Haben diese erst reichliche
Nahrung und warme Kleidung, entreißt diesen der Staat nicht mehr durch ein
ungerechtes Steuersystem den letzten Groschen, dann wird mit der Freiheit auch
die Einheit kommen!" -

Viel Aufsehe» erregten endlich noch Ottensossers Bewerbung und Reden im
Geheimrathsviertel. „Diese Zustände, meine Herren!" — sprach er einmal mit
glühender Begeisterung — „ich, Ottensosser, sage Ihnen, sie sind unhaltbar.
Denken Sie,' selbst mir hat man meinen Hirschfänger genommen, mir, einem
Manne, der bei Eckernförde unter sicbcnstüudigcm Kartäschenregen den Angriff der
Dänen zurückgewiesen!" — In der That soll damals eine Paßkugel ans einige
hundert Schritte dem Verstecke nahe gekommen sein, wo Ottensosser in stiller Zu-
rückgezogenheit weilte. Durch starkes Laufen gelang es ihm, sie zu erhaschen und
nun schleppte er sie mit sich im Tornister, als Andenken an die Gefahr, in der
er geschwebt, bis sie ihm endlich doch zu schwer ward. — „Nach meinen par¬
lamentarischen Erfahrungen" begann eine andere Rede, homerisches Göttergclächter
unterbrach ihn. „Sie lachen!" wandte er sich wüthend gegen die Störenfriede
„et freilich, ich habe uicht unten im Saale begncm gesessen, für 3 Thlr. den Tag,
nein, oben auf der Tribüne hab' ich die Debatten nachgeschrieben ^--(wehmü-
thig stolz) um des Brotes willen, ich, Ottensosser, um des Brotes willen!!" —
Nun, schütz' uns Gott vor den Demokraten und den dicken Herren! — Nächstens
mehr. —




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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 8, 1849, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341563_277987/200>, abgerufen am 03.07.2024.