Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

rer beider Parteien aus unserm Vaterlande gekommen, welche leider meistens nur in
eine Nationalpolitik das Schwergewicht ihres Strebens setzten. Daher kommt es, daß
vielleicht kein Land Oestreichs an dem Ausgange des blutigen Wiener Dramas so sehr
betheiligt ist, als Böhmen, daß wir alle mit angsterfülltem Herzen warten, wer, bis
der Vorhang fällt: plimäitv rufen wird. Die Führer der Wiener Ereignisse ahnten
es nicht, daß der Strom so weit aus seinem Bette dringen, unsere Deputirten konn¬
ten es nicht berechnen, daß ihre Rückkehr dem Reichstage den Todesstoß bereiten würde.
Ich billige ihre Rückkehr, denn sie waren in ihrer persönlichen Sicherheit gefährdet,
sie wären nicht im Stande gewesen, ihrer Ueberzeugung nach zu sprechen und zu han¬
deln; aber den Gedanken kann ich nicht unterdrücken, daß sie, wenn sie nach erkalteter
Aufregung der Wiener in die Hauptstadt zurückgekehrt wären, hiedurch die Gemüther
beruhigt hätten. Gewiß hätte sich ihre Gegenpartei durch die soeben gemachte Ersah,
rung, daß der Ball weiter flog, als sie ihn geschlendert haben wollte, belehrt, wenn
auch nur momentan mit ihnen geeinigt. So aber ward die Kluft nur vergrößert, der
Reichstag in den Strom der Revolution mit fortgerissen, und ich sehe keinen Ausweg,
der für die in Wien lagerten Reichstagsmitglieder heilbringend wäre. Der Kaiser be¬
stimmte bereits durch ein Patent die Verlegung des Reichstages nach Kremfier in Mäh¬
ren ans den 15. November. Fügen sich nun die Wiener Reichstagsglieder dieser An¬
ordnung, so unterliegen sie dem Terrorismus der Wiener Bewohner, die sie nicht wer¬
den fortlassen wollen, fügen sie sich nicht, so müssen sie sich rein auf einen revolutionä¬
ren Standpunkt stellen. In welche Alternative tritt aber dann Oestreich? Entweder
siegt Wien verbunden mit Ungarn und dann entsteht Anarchie in allen Theilen Oestreichs,
die Monarchie, die sich bereits hoffnungsvoll aus den Trümmern der Vergangenheit
herauszuwinden schien, zerbricht wie Glas; oder es siegt die Militärmacht, und dann
ist der Brand nur theilweise gedämpft, der Funke wird noch immer glimmen, um bei
nächster Gelegenheit in Flamme aufzubrechen. Gesetzt auch, diese Bilder sind zu
trübe, wie können wir von einem Reichstage, der aus so feindlichen Elementen zusam¬
mengesetzt ist, wie der jetzige, eine besonnene Lösung unserer Lebensfragen erwarten?
Wir beklagten ohnehin schon oft die intell e neu elle Unfähigkeit vieler unserer
Reichstagsdeputirten, die durch schlecht verstandene Demokratie in den Reichstag
gelangten; jetzt aber sind die meisten der gebildeten Reichstagsdeputirten mora¬
lisch unfähig, weil sie mit Haß und Mißtrauen gegen einander erfüllt, an einem
und demselben Werke nicht arbeiten können. Der einzige Ausweg liegt hier nur
in der Ausschreibung von neuen Wahlen, wodurch bewirkt würde, daß Unwürdige von
ihrem Standpunkte entfernt und durch neue vielleicht bessere Kräfte ersetzt würden, was
um so eher zu erwarten ist, als die ersten Wahlen der Reichstagsdeputirten die Wäh¬
ler nnr überraschte" und als letztere schon oft genug ihre Wahlen beklagten, weil sie
Fähigere und Würdigere kennen lernten.

So bedeutend indeß der Nachhall ist, welchen die Wiener Ereignisse auf Prag
ausüben, so gebe ich mich doch der Hoffnung hin, daß es hier in Prag zu keiner wei¬
tern, als zu einer innern Gemüthsaufregung kommen werde. Es stehen sich hier wohl
auch zwei Parteien gegenüber, die eine, welche mit den Wienern sympathisirt, zunächst
bestehend aus radikalen Deutschen, die andere, welche gegen Wien ist. bestehend aus
entschiedenen Czechen oder friedliebenden Deutschen. Erstere ist ohnmächtig, sie hat
keine Kapacitäten für sich, ja es ist zu beklagen, des moralischen Einflusses, des Ver¬
ständnisses halber, daß das Deutschthum nicht würdiger vertreten ist. Sie brauchen
nur das erste beste Blatt der Prager deutschen Zeitung zur Hand zu nehmen, um die


26*

rer beider Parteien aus unserm Vaterlande gekommen, welche leider meistens nur in
eine Nationalpolitik das Schwergewicht ihres Strebens setzten. Daher kommt es, daß
vielleicht kein Land Oestreichs an dem Ausgange des blutigen Wiener Dramas so sehr
betheiligt ist, als Böhmen, daß wir alle mit angsterfülltem Herzen warten, wer, bis
der Vorhang fällt: plimäitv rufen wird. Die Führer der Wiener Ereignisse ahnten
es nicht, daß der Strom so weit aus seinem Bette dringen, unsere Deputirten konn¬
ten es nicht berechnen, daß ihre Rückkehr dem Reichstage den Todesstoß bereiten würde.
Ich billige ihre Rückkehr, denn sie waren in ihrer persönlichen Sicherheit gefährdet,
sie wären nicht im Stande gewesen, ihrer Ueberzeugung nach zu sprechen und zu han¬
deln; aber den Gedanken kann ich nicht unterdrücken, daß sie, wenn sie nach erkalteter
Aufregung der Wiener in die Hauptstadt zurückgekehrt wären, hiedurch die Gemüther
beruhigt hätten. Gewiß hätte sich ihre Gegenpartei durch die soeben gemachte Ersah,
rung, daß der Ball weiter flog, als sie ihn geschlendert haben wollte, belehrt, wenn
auch nur momentan mit ihnen geeinigt. So aber ward die Kluft nur vergrößert, der
Reichstag in den Strom der Revolution mit fortgerissen, und ich sehe keinen Ausweg,
der für die in Wien lagerten Reichstagsmitglieder heilbringend wäre. Der Kaiser be¬
stimmte bereits durch ein Patent die Verlegung des Reichstages nach Kremfier in Mäh¬
ren ans den 15. November. Fügen sich nun die Wiener Reichstagsglieder dieser An¬
ordnung, so unterliegen sie dem Terrorismus der Wiener Bewohner, die sie nicht wer¬
den fortlassen wollen, fügen sie sich nicht, so müssen sie sich rein auf einen revolutionä¬
ren Standpunkt stellen. In welche Alternative tritt aber dann Oestreich? Entweder
siegt Wien verbunden mit Ungarn und dann entsteht Anarchie in allen Theilen Oestreichs,
die Monarchie, die sich bereits hoffnungsvoll aus den Trümmern der Vergangenheit
herauszuwinden schien, zerbricht wie Glas; oder es siegt die Militärmacht, und dann
ist der Brand nur theilweise gedämpft, der Funke wird noch immer glimmen, um bei
nächster Gelegenheit in Flamme aufzubrechen. Gesetzt auch, diese Bilder sind zu
trübe, wie können wir von einem Reichstage, der aus so feindlichen Elementen zusam¬
mengesetzt ist, wie der jetzige, eine besonnene Lösung unserer Lebensfragen erwarten?
Wir beklagten ohnehin schon oft die intell e neu elle Unfähigkeit vieler unserer
Reichstagsdeputirten, die durch schlecht verstandene Demokratie in den Reichstag
gelangten; jetzt aber sind die meisten der gebildeten Reichstagsdeputirten mora¬
lisch unfähig, weil sie mit Haß und Mißtrauen gegen einander erfüllt, an einem
und demselben Werke nicht arbeiten können. Der einzige Ausweg liegt hier nur
in der Ausschreibung von neuen Wahlen, wodurch bewirkt würde, daß Unwürdige von
ihrem Standpunkte entfernt und durch neue vielleicht bessere Kräfte ersetzt würden, was
um so eher zu erwarten ist, als die ersten Wahlen der Reichstagsdeputirten die Wäh¬
ler nnr überraschte» und als letztere schon oft genug ihre Wahlen beklagten, weil sie
Fähigere und Würdigere kennen lernten.

So bedeutend indeß der Nachhall ist, welchen die Wiener Ereignisse auf Prag
ausüben, so gebe ich mich doch der Hoffnung hin, daß es hier in Prag zu keiner wei¬
tern, als zu einer innern Gemüthsaufregung kommen werde. Es stehen sich hier wohl
auch zwei Parteien gegenüber, die eine, welche mit den Wienern sympathisirt, zunächst
bestehend aus radikalen Deutschen, die andere, welche gegen Wien ist. bestehend aus
entschiedenen Czechen oder friedliebenden Deutschen. Erstere ist ohnmächtig, sie hat
keine Kapacitäten für sich, ja es ist zu beklagen, des moralischen Einflusses, des Ver¬
ständnisses halber, daß das Deutschthum nicht würdiger vertreten ist. Sie brauchen
nur das erste beste Blatt der Prager deutschen Zeitung zur Hand zu nehmen, um die


26*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0211" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/276967"/>
          <p xml:id="ID_599" prev="#ID_598"> rer beider Parteien aus unserm Vaterlande gekommen, welche leider meistens nur in<lb/>
eine Nationalpolitik das Schwergewicht ihres Strebens setzten. Daher kommt es, daß<lb/>
vielleicht kein Land Oestreichs an dem Ausgange des blutigen Wiener Dramas so sehr<lb/>
betheiligt ist, als Böhmen, daß wir alle mit angsterfülltem Herzen warten, wer, bis<lb/>
der Vorhang fällt: plimäitv rufen wird. Die Führer der Wiener Ereignisse ahnten<lb/>
es nicht, daß der Strom so weit aus seinem Bette dringen, unsere Deputirten konn¬<lb/>
ten es nicht berechnen, daß ihre Rückkehr dem Reichstage den Todesstoß bereiten würde.<lb/>
Ich billige ihre Rückkehr, denn sie waren in ihrer persönlichen Sicherheit gefährdet,<lb/>
sie wären nicht im Stande gewesen, ihrer Ueberzeugung nach zu sprechen und zu han¬<lb/>
deln; aber den Gedanken kann ich nicht unterdrücken, daß sie, wenn sie nach erkalteter<lb/>
Aufregung der Wiener in die Hauptstadt zurückgekehrt wären, hiedurch die Gemüther<lb/>
beruhigt hätten. Gewiß hätte sich ihre Gegenpartei durch die soeben gemachte Ersah,<lb/>
rung, daß der Ball weiter flog, als sie ihn geschlendert haben wollte, belehrt, wenn<lb/>
auch nur momentan mit ihnen geeinigt. So aber ward die Kluft nur vergrößert, der<lb/>
Reichstag in den Strom der Revolution mit fortgerissen, und ich sehe keinen Ausweg,<lb/>
der für die in Wien lagerten Reichstagsmitglieder heilbringend wäre. Der Kaiser be¬<lb/>
stimmte bereits durch ein Patent die Verlegung des Reichstages nach Kremfier in Mäh¬<lb/>
ren ans den 15. November. Fügen sich nun die Wiener Reichstagsglieder dieser An¬<lb/>
ordnung, so unterliegen sie dem Terrorismus der Wiener Bewohner, die sie nicht wer¬<lb/>
den fortlassen wollen, fügen sie sich nicht, so müssen sie sich rein auf einen revolutionä¬<lb/>
ren Standpunkt stellen. In welche Alternative tritt aber dann Oestreich? Entweder<lb/>
siegt Wien verbunden mit Ungarn und dann entsteht Anarchie in allen Theilen Oestreichs,<lb/>
die Monarchie, die sich bereits hoffnungsvoll aus den Trümmern der Vergangenheit<lb/>
herauszuwinden schien, zerbricht wie Glas; oder es siegt die Militärmacht, und dann<lb/>
ist der Brand nur theilweise gedämpft, der Funke wird noch immer glimmen, um bei<lb/>
nächster Gelegenheit in Flamme aufzubrechen. Gesetzt auch, diese Bilder sind zu<lb/>
trübe, wie können wir von einem Reichstage, der aus so feindlichen Elementen zusam¬<lb/>
mengesetzt ist, wie der jetzige, eine besonnene Lösung unserer Lebensfragen erwarten?<lb/>
Wir beklagten ohnehin schon oft die intell e neu elle Unfähigkeit vieler unserer<lb/>
Reichstagsdeputirten, die durch schlecht verstandene Demokratie in den Reichstag<lb/>
gelangten; jetzt aber sind die meisten der gebildeten Reichstagsdeputirten mora¬<lb/>
lisch unfähig, weil sie mit Haß und Mißtrauen gegen einander erfüllt, an einem<lb/>
und demselben Werke nicht arbeiten können. Der einzige Ausweg liegt hier nur<lb/>
in der Ausschreibung von neuen Wahlen, wodurch bewirkt würde, daß Unwürdige von<lb/>
ihrem Standpunkte entfernt und durch neue vielleicht bessere Kräfte ersetzt würden, was<lb/>
um so eher zu erwarten ist, als die ersten Wahlen der Reichstagsdeputirten die Wäh¬<lb/>
ler nnr überraschte» und als letztere schon oft genug ihre Wahlen beklagten, weil sie<lb/>
Fähigere und Würdigere kennen lernten.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_600" next="#ID_601"> So bedeutend indeß der Nachhall ist, welchen die Wiener Ereignisse auf Prag<lb/>
ausüben, so gebe ich mich doch der Hoffnung hin, daß es hier in Prag zu keiner wei¬<lb/>
tern, als zu einer innern Gemüthsaufregung kommen werde. Es stehen sich hier wohl<lb/>
auch zwei Parteien gegenüber, die eine, welche mit den Wienern sympathisirt, zunächst<lb/>
bestehend aus radikalen Deutschen, die andere, welche gegen Wien ist. bestehend aus<lb/>
entschiedenen Czechen oder friedliebenden Deutschen. Erstere ist ohnmächtig, sie hat<lb/>
keine Kapacitäten für sich, ja es ist zu beklagen, des moralischen Einflusses, des Ver¬<lb/>
ständnisses halber, daß das Deutschthum nicht würdiger vertreten ist. Sie brauchen<lb/>
nur das erste beste Blatt der Prager deutschen Zeitung zur Hand zu nehmen, um die</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> 26*</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0211] rer beider Parteien aus unserm Vaterlande gekommen, welche leider meistens nur in eine Nationalpolitik das Schwergewicht ihres Strebens setzten. Daher kommt es, daß vielleicht kein Land Oestreichs an dem Ausgange des blutigen Wiener Dramas so sehr betheiligt ist, als Böhmen, daß wir alle mit angsterfülltem Herzen warten, wer, bis der Vorhang fällt: plimäitv rufen wird. Die Führer der Wiener Ereignisse ahnten es nicht, daß der Strom so weit aus seinem Bette dringen, unsere Deputirten konn¬ ten es nicht berechnen, daß ihre Rückkehr dem Reichstage den Todesstoß bereiten würde. Ich billige ihre Rückkehr, denn sie waren in ihrer persönlichen Sicherheit gefährdet, sie wären nicht im Stande gewesen, ihrer Ueberzeugung nach zu sprechen und zu han¬ deln; aber den Gedanken kann ich nicht unterdrücken, daß sie, wenn sie nach erkalteter Aufregung der Wiener in die Hauptstadt zurückgekehrt wären, hiedurch die Gemüther beruhigt hätten. Gewiß hätte sich ihre Gegenpartei durch die soeben gemachte Ersah, rung, daß der Ball weiter flog, als sie ihn geschlendert haben wollte, belehrt, wenn auch nur momentan mit ihnen geeinigt. So aber ward die Kluft nur vergrößert, der Reichstag in den Strom der Revolution mit fortgerissen, und ich sehe keinen Ausweg, der für die in Wien lagerten Reichstagsmitglieder heilbringend wäre. Der Kaiser be¬ stimmte bereits durch ein Patent die Verlegung des Reichstages nach Kremfier in Mäh¬ ren ans den 15. November. Fügen sich nun die Wiener Reichstagsglieder dieser An¬ ordnung, so unterliegen sie dem Terrorismus der Wiener Bewohner, die sie nicht wer¬ den fortlassen wollen, fügen sie sich nicht, so müssen sie sich rein auf einen revolutionä¬ ren Standpunkt stellen. In welche Alternative tritt aber dann Oestreich? Entweder siegt Wien verbunden mit Ungarn und dann entsteht Anarchie in allen Theilen Oestreichs, die Monarchie, die sich bereits hoffnungsvoll aus den Trümmern der Vergangenheit herauszuwinden schien, zerbricht wie Glas; oder es siegt die Militärmacht, und dann ist der Brand nur theilweise gedämpft, der Funke wird noch immer glimmen, um bei nächster Gelegenheit in Flamme aufzubrechen. Gesetzt auch, diese Bilder sind zu trübe, wie können wir von einem Reichstage, der aus so feindlichen Elementen zusam¬ mengesetzt ist, wie der jetzige, eine besonnene Lösung unserer Lebensfragen erwarten? Wir beklagten ohnehin schon oft die intell e neu elle Unfähigkeit vieler unserer Reichstagsdeputirten, die durch schlecht verstandene Demokratie in den Reichstag gelangten; jetzt aber sind die meisten der gebildeten Reichstagsdeputirten mora¬ lisch unfähig, weil sie mit Haß und Mißtrauen gegen einander erfüllt, an einem und demselben Werke nicht arbeiten können. Der einzige Ausweg liegt hier nur in der Ausschreibung von neuen Wahlen, wodurch bewirkt würde, daß Unwürdige von ihrem Standpunkte entfernt und durch neue vielleicht bessere Kräfte ersetzt würden, was um so eher zu erwarten ist, als die ersten Wahlen der Reichstagsdeputirten die Wäh¬ ler nnr überraschte» und als letztere schon oft genug ihre Wahlen beklagten, weil sie Fähigere und Würdigere kennen lernten. So bedeutend indeß der Nachhall ist, welchen die Wiener Ereignisse auf Prag ausüben, so gebe ich mich doch der Hoffnung hin, daß es hier in Prag zu keiner wei¬ tern, als zu einer innern Gemüthsaufregung kommen werde. Es stehen sich hier wohl auch zwei Parteien gegenüber, die eine, welche mit den Wienern sympathisirt, zunächst bestehend aus radikalen Deutschen, die andere, welche gegen Wien ist. bestehend aus entschiedenen Czechen oder friedliebenden Deutschen. Erstere ist ohnmächtig, sie hat keine Kapacitäten für sich, ja es ist zu beklagen, des moralischen Einflusses, des Ver¬ ständnisses halber, daß das Deutschthum nicht würdiger vertreten ist. Sie brauchen nur das erste beste Blatt der Prager deutschen Zeitung zur Hand zu nehmen, um die 26*

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276755/211
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276755/211>, abgerufen am 26.06.2024.