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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band.

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die Lorgnette ein einem alterthümlichen Feuergewehr mit einem Nürnberger Radschloß
das Zündloch zu entdecken; wahrscheinlich hat er sich die Waffe nach der Eroberung des
Zeughauses! mit mehr antiquarischen, als kriegerischem Jnstinct angeeignet; nicht weit
von ihm lehnen zwei ungleich martialischere Legionäre, die ihm den Rücken zugedreht
haben, wahrscheinlich weil sie seine Qualen nicht länger ansehen mögen, in eifrigem
Gespräch begriffen, aus ihren blanken Stutzen; vielleicht erzählen sie sich von einer
kleinen Jagdpartie, die sie in der Nacht an der Linie auf vorgeschobene Croatenposten
gemacht, um die kleine Menagerie von Gefangenen, die sich bereits in der Aula befin¬
det, mit einigen Exemplaren zu bereichern, wiewohl diese Exkursionen eigentlich streng
verboten sind, da der Krieg zwischen den draußen stehenden Truppen und der Stadt
noch immer nicht förmlich erklärt ist. Wieder Trommelwirbel; eine Schaar National¬
garten zieht vorbei um ihren Posten einzunehmen; hinter ihnen ein Trupp dären-
mütziger Grenadiere von dem zum Volk übergegangenen Bataillon, die ebenfalls im
Dienst der Stadt verwendet werden. Alle aber, Arbeiter wie Nationalgarten, Legio¬
näre wie Grenadiere so vergnügt, als handelte es sich um einen Faschingzug. Ja, es
ist ein wunderbares Volk, diese Wiener; soll ich Ihnen deu Zustand, in dem der größte
Theil der Bevölkerung hier lebt, mit zwei Worten bezeichnen, so würde ich ihn be¬
waffnete Sorglosigkeit, und wenn Sie streng sein wollen -- Gedankenlosigkeit nennen.
Was sie zunächst wollen, wissen sie freilich; sie wollen den ritterlichen Benus von
Kroatien nebst seinen Getreuen nicht in die Stadt lassen, sondern ihn nöthigenfalls
eher todtschlagen, was ihnen wahrhaftig Niemand verdenken kann;' der Ban betheuert
zwar in seinen Manifesten, die übrigens in stylistischer Hinsicht mehr originell als kunst¬
gerecht -- eine Art Guerillakrieg gegen die deutsche Grammatik --- sind*), fortwährend
seine Sympathien sür die gesetzliche Freiheit, aber der Eindruck dieser Betheuerung wird
beträchtlich durch den Umstand geschwächt, daß er diese Sympathien auch durch seinen
Zug nach Ungarn bethätigt haben will, wo seine Schaaren in einer Weise gehaust
haben sollen, die den Trank'schen Pandnren alle Ehre gemacht haben würde. Was
dann aber weiter geschehen soll? Gott weiß es; es wären leicht hundert bis zweihun¬
dert Fragen auszustellen, die kein Oedipus befriedigend beantworten könnte; und der
Wiener ist nichts weniger als ein Oedipus; er glaubt fest an zweierlei, erstens an die
Unfehlbarkeit der Revolution, die bei ihm wie die Liebe im Evangelio Alles entschul¬
digt, und Alles ins Gleiche bringt, und zweitens daran, daß das Heil Deutschlands
nur von Wien ausgehen könne; dabei bekümmert man sich aber hier herzlich wenig um
das übrige Deutschland; Frankfurt namentlich ist ganz Rococo, hat seit der verun¬
glückten Septembercmcntc vollends allen Credit verloren, und wird mit einem mitlei¬
digen Achselzucken abgefertigt; etwas besser steht Berlin, besonders da die Wiener die
Berliner Märzrevolution als ihr Werk betrachten; ihre Zuneigung zu Berlin bekommt
dadurch etwas Väterliches, was sich bei ihrer Naivität ungemein komisch macht; über¬
haupt haben sie bei aller Gutmüthigkeit eine starke Dosis Selbstgefälligkeit, und sagen
sich gern, daß Europa mit Bewunderung aus sie blickt.

Wie sie sich übrigens das künftige Verhältniß Oestreichs zu Deutschland denken,
darüber habe ich noch immer nicht ins Reine kommen können; die wenigsten sind con-
sequent genug, um eine Losreißung der deutschen Provinzen und entschiedenes Aufgehen
in Deutschland zu verlangen; die Meisten hoffen, daß sich die Sache irgendwie arran-
giren wird, ohne daß Oestreich dabei irgend etwas aufzugeben braucht, und betrachten
Jeden mit mißtrauischen Augen als einen "schwarzgelben", der sie deshalb mit Fragen



Die Wiener Adressen (z. B. von Messcnhauser) laufen ihm darin den Rang ab.

die Lorgnette ein einem alterthümlichen Feuergewehr mit einem Nürnberger Radschloß
das Zündloch zu entdecken; wahrscheinlich hat er sich die Waffe nach der Eroberung des
Zeughauses! mit mehr antiquarischen, als kriegerischem Jnstinct angeeignet; nicht weit
von ihm lehnen zwei ungleich martialischere Legionäre, die ihm den Rücken zugedreht
haben, wahrscheinlich weil sie seine Qualen nicht länger ansehen mögen, in eifrigem
Gespräch begriffen, aus ihren blanken Stutzen; vielleicht erzählen sie sich von einer
kleinen Jagdpartie, die sie in der Nacht an der Linie auf vorgeschobene Croatenposten
gemacht, um die kleine Menagerie von Gefangenen, die sich bereits in der Aula befin¬
det, mit einigen Exemplaren zu bereichern, wiewohl diese Exkursionen eigentlich streng
verboten sind, da der Krieg zwischen den draußen stehenden Truppen und der Stadt
noch immer nicht förmlich erklärt ist. Wieder Trommelwirbel; eine Schaar National¬
garten zieht vorbei um ihren Posten einzunehmen; hinter ihnen ein Trupp dären-
mütziger Grenadiere von dem zum Volk übergegangenen Bataillon, die ebenfalls im
Dienst der Stadt verwendet werden. Alle aber, Arbeiter wie Nationalgarten, Legio¬
näre wie Grenadiere so vergnügt, als handelte es sich um einen Faschingzug. Ja, es
ist ein wunderbares Volk, diese Wiener; soll ich Ihnen deu Zustand, in dem der größte
Theil der Bevölkerung hier lebt, mit zwei Worten bezeichnen, so würde ich ihn be¬
waffnete Sorglosigkeit, und wenn Sie streng sein wollen — Gedankenlosigkeit nennen.
Was sie zunächst wollen, wissen sie freilich; sie wollen den ritterlichen Benus von
Kroatien nebst seinen Getreuen nicht in die Stadt lassen, sondern ihn nöthigenfalls
eher todtschlagen, was ihnen wahrhaftig Niemand verdenken kann;' der Ban betheuert
zwar in seinen Manifesten, die übrigens in stylistischer Hinsicht mehr originell als kunst¬
gerecht — eine Art Guerillakrieg gegen die deutsche Grammatik —- sind*), fortwährend
seine Sympathien sür die gesetzliche Freiheit, aber der Eindruck dieser Betheuerung wird
beträchtlich durch den Umstand geschwächt, daß er diese Sympathien auch durch seinen
Zug nach Ungarn bethätigt haben will, wo seine Schaaren in einer Weise gehaust
haben sollen, die den Trank'schen Pandnren alle Ehre gemacht haben würde. Was
dann aber weiter geschehen soll? Gott weiß es; es wären leicht hundert bis zweihun¬
dert Fragen auszustellen, die kein Oedipus befriedigend beantworten könnte; und der
Wiener ist nichts weniger als ein Oedipus; er glaubt fest an zweierlei, erstens an die
Unfehlbarkeit der Revolution, die bei ihm wie die Liebe im Evangelio Alles entschul¬
digt, und Alles ins Gleiche bringt, und zweitens daran, daß das Heil Deutschlands
nur von Wien ausgehen könne; dabei bekümmert man sich aber hier herzlich wenig um
das übrige Deutschland; Frankfurt namentlich ist ganz Rococo, hat seit der verun¬
glückten Septembercmcntc vollends allen Credit verloren, und wird mit einem mitlei¬
digen Achselzucken abgefertigt; etwas besser steht Berlin, besonders da die Wiener die
Berliner Märzrevolution als ihr Werk betrachten; ihre Zuneigung zu Berlin bekommt
dadurch etwas Väterliches, was sich bei ihrer Naivität ungemein komisch macht; über¬
haupt haben sie bei aller Gutmüthigkeit eine starke Dosis Selbstgefälligkeit, und sagen
sich gern, daß Europa mit Bewunderung aus sie blickt.

Wie sie sich übrigens das künftige Verhältniß Oestreichs zu Deutschland denken,
darüber habe ich noch immer nicht ins Reine kommen können; die wenigsten sind con-
sequent genug, um eine Losreißung der deutschen Provinzen und entschiedenes Aufgehen
in Deutschland zu verlangen; die Meisten hoffen, daß sich die Sache irgendwie arran-
giren wird, ohne daß Oestreich dabei irgend etwas aufzugeben braucht, und betrachten
Jeden mit mißtrauischen Augen als einen „schwarzgelben", der sie deshalb mit Fragen



Die Wiener Adressen (z. B. von Messcnhauser) laufen ihm darin den Rang ab.
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276755/133>, abgerufen am 28.09.2024.