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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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des Hosbaurqthcs geradezu lächerlich, indem er sich ferner geäußert hat: der Bau müsse
nicht sogleich begonnen werden, indem Se. Majestät zwar die Vollendung in vier Jah¬
ren aufgetragen, aber nicht bestimmt habe, wenn man zu bauen beginnen solle: ein
wahrlich geistreicher SophismnS. Gut Unterrichtete wollen behaupten, daß es möglich
sei, das Geld herbeizuschaffen, und dies scheint wahrscheinlicher, als ein anderes eben¬
falls vernommenes Gerücht, man wolle deswegen nicht banen, weil der jetzige ärztliche
Leiter des Institutes auch dann als solcher unvermeidlich wäre, indem Unfähigkeit zu
einem Amte in Oesterreich niemals Grund wird, den Inhaber desselben zu verabschieden.
Nur bei zwei Männern kam dies in den letzteren Jahren vor, sie waren im Finanz¬
fache beschäftigt und beziehen jeder 12,000 Fi. C.-Mze. als Pension. Eins steht fest,
daß die jetzige Anstalt keine Bewahr- und Heilanstalt, sondern ein Gefängniß ist, das
trotz mancher in neuerer Zeit herbeigeführter humaner Versuche, vermöge seiner Einrich¬
tung und seiner Bauart inhuman und grausam ist. Wer auch da "Memoiren" schrei¬
ben wollte! Der "Narrcnthnrm" ist eine Schöpfung Kaiser Joseph's II., es war die
erste derartige Anstalt in Europa und nur die ärztliche damalige Ansicht, die Irren seien
nicht zu heilen "ut nur unschädlich zu machen, begründete den ursprünglich humanen
Bau. Vielleicht ist die Zeit in Oesterreich seit Joseph nur in diesem einzigen Punkte
vorgeschritten; in so vielen anderen muß jeder patriotische "Oesterreicher sich nach den
Zuständen der Vergangenheit sehnen.

Die hier bei Rohrmann erschienene und in Ihrem Blatte mehrfach berührte Bro¬
schüre: "Ueber Denk-, Rede- und Preßfreiheit," ist nicht mehr zu haben, nicht weil sie
vergriffen ist, da könnte ja eine zweite Auflage rasch abhelfen, sondern weil sie der
Autor in Folge höherer Mißbilligung zurückgenommen hat. Es scheint zwar nicht, daß
man mit den Ansichten uneiuvcrstaudcu, wohl aber, daß mau damit unzufrieden ist, daß
der Autor in die Karten blicken ließ. Wer war Censor dieser Broschüre? Eine red¬
lich dienende Censur hätte nach den vorliegenden Vorschriften den Muth haben müssen,
sie zu verbiete". Wirklich hat sie dem Systeme mehr Schaden gebracht, als zehn treff¬
liche Werke gegen die Censur, denn der Gegenstand kam zu allgemeiner Discusston,
und da die Broschüre in Wien erschienen ist. durfte man sich anch eine solche ungescheut
erlauben, und sie wurde Anlaß wirklich heftiger Aeußerungen, namentlich unter der jün-
gern Welt. Das eben gegen dieselbe erschienene "Sendschreiben eines Privilegium in
Oesterreich," war uns als ein Lebenszeichen willkommen, wenn auch durch die leicht
plänkelnde Weise nicht befriedigend, indem es bei Weitem die Stimmung nicht aus¬
drückt, welche hier die herrschende ist; das Heft hat nicht die vernichtende Schärfe, die
der Unsinn und die Effronterie der Brochüre verdienen.

Die Akademie der Wissenschaften ist schon in diesen Tagen factisch eröffnet
worden; sie wird ihre Sitzungen trotz der Einsprache mehrerer Mitglieder bei
geschlossenen Thüren halten. Bereits nennt man sie das wissenschaftliche heim¬
liche Gericht; entweder fürchten die Herren, manche von ihnen wenigstens, wenig Hö-
renswcrthes, oder was in diesem Falle vorzuziehen ist, gar nichts sagen zu können.
Es ist schmerzlich, den höchsten wissenschaftlichen Körper der Monarchie sich gegen die
Oeffentlichkeit lichtscheu erklären zu hören, während gerade er berufen schien, wenigstens
aus dem ungefährliche" Gebiete der Wissenschaften Oeffentlichkeit anzubahnen. Noch ist
die Frage, ob die Akademie ceusurfrei werde drucken lassen, unentschieden. (?)
Wir glauben, die Regierung könne getrost der Akademie selbst die Censur überlassen,
da ohnehin einige Professoren in der Akademie anderseitig effectiv als Censoren fungi-
ren, und der zweite Secretär ein Gehalt von 100 Fi. als Censor bezieht. Wenn


des Hosbaurqthcs geradezu lächerlich, indem er sich ferner geäußert hat: der Bau müsse
nicht sogleich begonnen werden, indem Se. Majestät zwar die Vollendung in vier Jah¬
ren aufgetragen, aber nicht bestimmt habe, wenn man zu bauen beginnen solle: ein
wahrlich geistreicher SophismnS. Gut Unterrichtete wollen behaupten, daß es möglich
sei, das Geld herbeizuschaffen, und dies scheint wahrscheinlicher, als ein anderes eben¬
falls vernommenes Gerücht, man wolle deswegen nicht banen, weil der jetzige ärztliche
Leiter des Institutes auch dann als solcher unvermeidlich wäre, indem Unfähigkeit zu
einem Amte in Oesterreich niemals Grund wird, den Inhaber desselben zu verabschieden.
Nur bei zwei Männern kam dies in den letzteren Jahren vor, sie waren im Finanz¬
fache beschäftigt und beziehen jeder 12,000 Fi. C.-Mze. als Pension. Eins steht fest,
daß die jetzige Anstalt keine Bewahr- und Heilanstalt, sondern ein Gefängniß ist, das
trotz mancher in neuerer Zeit herbeigeführter humaner Versuche, vermöge seiner Einrich¬
tung und seiner Bauart inhuman und grausam ist. Wer auch da „Memoiren" schrei¬
ben wollte! Der „Narrcnthnrm" ist eine Schöpfung Kaiser Joseph's II., es war die
erste derartige Anstalt in Europa und nur die ärztliche damalige Ansicht, die Irren seien
nicht zu heilen »ut nur unschädlich zu machen, begründete den ursprünglich humanen
Bau. Vielleicht ist die Zeit in Oesterreich seit Joseph nur in diesem einzigen Punkte
vorgeschritten; in so vielen anderen muß jeder patriotische „Oesterreicher sich nach den
Zuständen der Vergangenheit sehnen.

Die hier bei Rohrmann erschienene und in Ihrem Blatte mehrfach berührte Bro¬
schüre: „Ueber Denk-, Rede- und Preßfreiheit," ist nicht mehr zu haben, nicht weil sie
vergriffen ist, da könnte ja eine zweite Auflage rasch abhelfen, sondern weil sie der
Autor in Folge höherer Mißbilligung zurückgenommen hat. Es scheint zwar nicht, daß
man mit den Ansichten uneiuvcrstaudcu, wohl aber, daß mau damit unzufrieden ist, daß
der Autor in die Karten blicken ließ. Wer war Censor dieser Broschüre? Eine red¬
lich dienende Censur hätte nach den vorliegenden Vorschriften den Muth haben müssen,
sie zu verbiete». Wirklich hat sie dem Systeme mehr Schaden gebracht, als zehn treff¬
liche Werke gegen die Censur, denn der Gegenstand kam zu allgemeiner Discusston,
und da die Broschüre in Wien erschienen ist. durfte man sich anch eine solche ungescheut
erlauben, und sie wurde Anlaß wirklich heftiger Aeußerungen, namentlich unter der jün-
gern Welt. Das eben gegen dieselbe erschienene „Sendschreiben eines Privilegium in
Oesterreich," war uns als ein Lebenszeichen willkommen, wenn auch durch die leicht
plänkelnde Weise nicht befriedigend, indem es bei Weitem die Stimmung nicht aus¬
drückt, welche hier die herrschende ist; das Heft hat nicht die vernichtende Schärfe, die
der Unsinn und die Effronterie der Brochüre verdienen.

Die Akademie der Wissenschaften ist schon in diesen Tagen factisch eröffnet
worden; sie wird ihre Sitzungen trotz der Einsprache mehrerer Mitglieder bei
geschlossenen Thüren halten. Bereits nennt man sie das wissenschaftliche heim¬
liche Gericht; entweder fürchten die Herren, manche von ihnen wenigstens, wenig Hö-
renswcrthes, oder was in diesem Falle vorzuziehen ist, gar nichts sagen zu können.
Es ist schmerzlich, den höchsten wissenschaftlichen Körper der Monarchie sich gegen die
Oeffentlichkeit lichtscheu erklären zu hören, während gerade er berufen schien, wenigstens
aus dem ungefährliche» Gebiete der Wissenschaften Oeffentlichkeit anzubahnen. Noch ist
die Frage, ob die Akademie ceusurfrei werde drucken lassen, unentschieden. (?)
Wir glauben, die Regierung könne getrost der Akademie selbst die Censur überlassen,
da ohnehin einige Professoren in der Akademie anderseitig effectiv als Censoren fungi-
ren, und der zweite Secretär ein Gehalt von 100 Fi. als Censor bezieht. Wenn


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/498>, abgerufen am 26.06.2024.