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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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worden ist -- das Princip der Volkserziehung zur Staatsbürgerschaft. Um der ab-
stracten Doctrin willen wird aber Preußen keinen Krieg führen, eben so wenig für die
Sache deö Fürsten von Neufchatel, wenn dieser auch Eine Person ist mit dem König
von Preußen. Wenn Frankreich es gern sähe, daß der Staatsverband der Schweiz
verrottete, so daß es im Trüben ein gutes Stück davon sich aneignen könnte; wenn
Oesterreich seine Glaubensgenossen, die Sonderbunds-Cantone unterstützt, so ist das in
der Ordnung oder wenigstens natürlich. Aber Preußens Adler blickt nach einer andern
Richtung, als nach der heiligen Stadt der sieben Hügel.

Ich habe ausdrücklich gesagt, die Sympathien auch unserer Regierung müssen ge¬
gen den Sonderbund sein. Das widerspricht nur scheinbar den öffentlichen Erklärungen,
denn es ist bekannt, wie sehr jetzt bei uns die Doctrinen grassiren, durch die Doctrin
wird sogar auch das natürliche Gefühl unterdrückt. Aber nur für den Augenblick; im
Moment der Entscheidung wird es sich anders zeigen.

Unter diesen Umständen, wo man noch immer zweifelt, wird natürlich jeder Schritt
der Regierung in den kirchlichen Angelegenheiten mit Aufmerksamkeit verfolgt. Es ist
jetzt freilich der Zeitpunkt eingetreten, wo weit mehr dasjenige, was die Gegner derNegicrnng
vorhaben, in Betracht kommt. Die Bewegung in Magdeburg und Halle scheint doch eine
ernstere Wendung zu nehmen, als es anfangs den Anschein hatte. Uhlich ist unstreitig
der populärste Mann auf dem theologischen Gebiet, und das Kirchenregiment hat sich
offenbar selbst im Lichte gestanden, als es mit ihm ernstlich brach. Uhlich ist um so
Populärer, je unentschiedener er ist, wahrscheinlich in seiner theoretischen Ueberzeugung
eben so als in seiner practischen Stellung. Seine Ansichten sind die von unserer
Mitbürger. Noch neulich wurde bei einem Zweckessen hier ein Lied von dem ehemaligen
Kriegsminister v. Boyen mit großem Applaus vorgetragen, in welchem die Idee Friedrich
des Großen, daß der Glaube etwas Gleichgültiges sei, wenn nur die prnetische Thätig¬
keit die rechte wäre, in bündigen, zugleich entschiedenen und gemüthlichen Worten aus¬
gesprochen war. Das Bewußtsein, welches Uhlich offen und nackt aller Welt vorträgt,
wohnt in dem Geist aller Gebildeten, auch wenn sie Consistorialräthe oder Decane der
theologischen Facultät sind; aber eS ist der alte Tie der bureaukratischen Hierarchie:
viles für das Volk, aber nichts dnrch das Volk, der sie gegen jene Bestrebungen auf¬
bringt. Weit weniger Popularität hat die entschiednere Richtung, die durch WisliecnuS
w Halle eingeführt ist, und die sich einigermaßen mit der philosophischen Speculation
Z" verbinden schien. Die isolirte Speculation hat noch nie die Herrschaft einer Rudo-
^tat gestürzt, das bleibt dem gesunden Menschenverstand vorbehalten. Einer von den
liberalen Theologen, die man bisher der extremsten Richtung vindicirte, weil er mit
souveräner Verachtung auf die Bestrebungen der "Halben" herabgesehen, Licentiat Schwarz,
hat so c^n ein Buch über das Wesen der Religion veröffentlicht, in welchem sich der
"lec Mysticismus auf eine seltsame Weise mit philosophischen Dogmen und theologischen
Reminiscenzen gattet. Es hieß, die Negierung habe nnr dieses Buch abwarten wollen,
um, wenn es nicht gar zu arg wäre, Herrn Schwarz zum Professor in Bonn zu er¬
nennen. Es wird nun wohl nicht zu arg sein.

Ich muß aufrichtig gestehen, daß ich zwar die Gesinnung jener Religivnsverbcsserer
>ehr achte und anerkenne, daß ich aber wünschte, sie gäben sich mit etwas Anderem ab.
Die practische Sorge für die Angelegenheiten dieser Erde ist jedenfalls wenigstens vor¬
läufig wichtiger, als die Propaganda für das entlegene himmlische Reich. Unsere Stadt
nimmt dazu in der That von Zeit zu Zeit einen Anlauf, aber sie verdirbt es immer
durch Extravaganzen, durch zu weitaussehende Pläne. Man erinnere sich an die aben-


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worden ist — das Princip der Volkserziehung zur Staatsbürgerschaft. Um der ab-
stracten Doctrin willen wird aber Preußen keinen Krieg führen, eben so wenig für die
Sache deö Fürsten von Neufchatel, wenn dieser auch Eine Person ist mit dem König
von Preußen. Wenn Frankreich es gern sähe, daß der Staatsverband der Schweiz
verrottete, so daß es im Trüben ein gutes Stück davon sich aneignen könnte; wenn
Oesterreich seine Glaubensgenossen, die Sonderbunds-Cantone unterstützt, so ist das in
der Ordnung oder wenigstens natürlich. Aber Preußens Adler blickt nach einer andern
Richtung, als nach der heiligen Stadt der sieben Hügel.

Ich habe ausdrücklich gesagt, die Sympathien auch unserer Regierung müssen ge¬
gen den Sonderbund sein. Das widerspricht nur scheinbar den öffentlichen Erklärungen,
denn es ist bekannt, wie sehr jetzt bei uns die Doctrinen grassiren, durch die Doctrin
wird sogar auch das natürliche Gefühl unterdrückt. Aber nur für den Augenblick; im
Moment der Entscheidung wird es sich anders zeigen.

Unter diesen Umständen, wo man noch immer zweifelt, wird natürlich jeder Schritt
der Regierung in den kirchlichen Angelegenheiten mit Aufmerksamkeit verfolgt. Es ist
jetzt freilich der Zeitpunkt eingetreten, wo weit mehr dasjenige, was die Gegner derNegicrnng
vorhaben, in Betracht kommt. Die Bewegung in Magdeburg und Halle scheint doch eine
ernstere Wendung zu nehmen, als es anfangs den Anschein hatte. Uhlich ist unstreitig
der populärste Mann auf dem theologischen Gebiet, und das Kirchenregiment hat sich
offenbar selbst im Lichte gestanden, als es mit ihm ernstlich brach. Uhlich ist um so
Populärer, je unentschiedener er ist, wahrscheinlich in seiner theoretischen Ueberzeugung
eben so als in seiner practischen Stellung. Seine Ansichten sind die von unserer
Mitbürger. Noch neulich wurde bei einem Zweckessen hier ein Lied von dem ehemaligen
Kriegsminister v. Boyen mit großem Applaus vorgetragen, in welchem die Idee Friedrich
des Großen, daß der Glaube etwas Gleichgültiges sei, wenn nur die prnetische Thätig¬
keit die rechte wäre, in bündigen, zugleich entschiedenen und gemüthlichen Worten aus¬
gesprochen war. Das Bewußtsein, welches Uhlich offen und nackt aller Welt vorträgt,
wohnt in dem Geist aller Gebildeten, auch wenn sie Consistorialräthe oder Decane der
theologischen Facultät sind; aber eS ist der alte Tie der bureaukratischen Hierarchie:
viles für das Volk, aber nichts dnrch das Volk, der sie gegen jene Bestrebungen auf¬
bringt. Weit weniger Popularität hat die entschiednere Richtung, die durch WisliecnuS
w Halle eingeführt ist, und die sich einigermaßen mit der philosophischen Speculation
Z" verbinden schien. Die isolirte Speculation hat noch nie die Herrschaft einer Rudo-
^tat gestürzt, das bleibt dem gesunden Menschenverstand vorbehalten. Einer von den
liberalen Theologen, die man bisher der extremsten Richtung vindicirte, weil er mit
souveräner Verachtung auf die Bestrebungen der „Halben" herabgesehen, Licentiat Schwarz,
hat so c^n ein Buch über das Wesen der Religion veröffentlicht, in welchem sich der
"lec Mysticismus auf eine seltsame Weise mit philosophischen Dogmen und theologischen
Reminiscenzen gattet. Es hieß, die Negierung habe nnr dieses Buch abwarten wollen,
um, wenn es nicht gar zu arg wäre, Herrn Schwarz zum Professor in Bonn zu er¬
nennen. Es wird nun wohl nicht zu arg sein.

Ich muß aufrichtig gestehen, daß ich zwar die Gesinnung jener Religivnsverbcsserer
>ehr achte und anerkenne, daß ich aber wünschte, sie gäben sich mit etwas Anderem ab.
Die practische Sorge für die Angelegenheiten dieser Erde ist jedenfalls wenigstens vor¬
läufig wichtiger, als die Propaganda für das entlegene himmlische Reich. Unsere Stadt
nimmt dazu in der That von Zeit zu Zeit einen Anlauf, aber sie verdirbt es immer
durch Extravaganzen, durch zu weitaussehende Pläne. Man erinnere sich an die aben-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/353>, abgerufen am 12.12.2024.