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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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sondern auch in moralischer Hinsicht von größter Wirkung und Bedeutsamkeit sein. Es
ist eine alltägliche Erscheinung, daß oft erst der Erfolg das Recht und die Heiligkeit
einer Sache, welche, so lange sie in der Schwebe, vou verschiednen Gesichtspuncten aus
beurtheilt wird, in den meisten Gemüthern zu constatiren vermag. Erfolge, Triumphe,
das sind Argumente, ivelchcn Viele durchaus nicht zu widerstehen vermögen. Und so
wird es den" auch geschehen, daß der Beschluß der Tagsatzung mit jedem neuen Fort¬
schritte auf feindlichem Boden mehr Freunde gewinnt, Schwankende zu der Meinung
der eidgenössischen Mehrheit bekehrt. Ich spreche namentlich in Bezug auf mein liebes
Vaterland Deutschland. Dort, wie die Zeitschriften melden, erkennt man zwar im
Ganzen das Recht der Tagsatzung an, den Sonderbund, als eine verfassungswidrige
Verewigung mehrerer Stände, aufzulösen, allein man bestreitet ihr dasjenige, den Or¬
den der Jesuiten zu entfernen, im Nothfall mit Gewalt. Für diese letztere Ansicht
macht man geltend, daß es jedem Staate unbedingt freistehen müsse, uach Gutdünken
Lehrer seiner Kinder und Priester seiner Gemeinden zu wählen. Ganz recht -- Nie¬
mand wird das bestreiten. Aber sobald jene Lehrer oder Priester Mitglieder einer Ge¬
nossenschaft sind, von welcher es erwiesen ist, daß sie durch offene und heimliche Ma¬
chinationen den Frieden eines großen Staatenbundes zu untergraben sucht, zu Unge¬
setzlichkeiten aller Art aufmuntert, das Volk ihrer Districte gegen seine Brüder fanati-
sirt, dann muß doch wohl der obersten Behörde des durch sie gefährdeten Bundes das
Recht freistehen, mit allen Mitteln ans die Ausscheidung so bösartiger Elemente zu
dringen. Wer nur irgend die Schweizer-Wirren vorurtheilsfrei beobachtet hat, in dem
wird die Ueberzeugung feststehen, daß an alle dem unglückseligen Zwist seit vielen Jah¬
ren einzig und allein das Getriebe des Jesuitismus und der von ihm am Gängelbande
geleiteten reaktionären Partei Schuld ist. Darum hinweg mit den Loyoliten, hinweg
mit dem Sonderbund! Gesinnung und Recht verwerfen, verabscheuen Beide!

Die Herren Patres des Freyburgcr Kollegiums wissen, welche mißliebige Perso¬
nen sie den Eidgenossen sind, und haben es einstweilen für gut befunden, theils in
Wallis, theils in dem neutralen Neuenburg Schutz und Schirm zu suchen. Sie
gebrauchten die Vorsicht, ihre wohlbekannte Kutte mit modernen Anzügen zu vertau¬
schen, und bargen unter dem behäbigen Aeußeren von französischen Marquis' und ita¬
lienischen Viehhändlern ihre vor Angst bebenden hageren Glieder. Je nun -- das
ist Alles schon da gewesen! Die französischen Zöglinge ihres Pensionats, etliche 80 an
der Zahl, geleitete der Gesandte, Graf Bois le Comte, ebenfalls nach Neuenburg.
Sie waren nicht verkleidet --- Jedermann erkannte, Niemand iusnltirtc sie. Das zu
vernehmen wird freilich manchen auf Scandal erpichten, deutschen Blättern unlieb sein,
aber es ist so und liefert den Beweis, daß man auch hier in der Schweiz zu unter-
scheiden versteht, und selbst in der höchsten Aufregung der Leidenschaften Mäßigung und-
Billigkeit nicht aus den Augen verliert.

Von den Vorgängen in Aargau, Zürich und Zug sind Sie wohl schon durch die
Zeitungen genugsam unterrichtet. Der auf drei Puncten zu gleicher Zeit unternom¬
mene Einfall der Sondcrbuuds-Armee unter ihren Heerführern Salis-Soglio, Elgger
und Ammann ist, obgleich er unerwartet war, dennoch gescheitert. Die eidgenössischen
Truppen haben sich mit glänzender Tapferkeit und Disciplin geschlagen und die Feinde
mit blutigen Köpfen zurückgeworfen. Am Gotthard haben die kirrer unter Obrist
Müller Anfangs zwar die Tessiner im Bcdrcttothal bis gegen Airolo hin zurückgedrängt,
allein die letzteren wurden schnell verstärkt, rückten unter Luviui und Lannica von
Neuem vor, und jagten die Feinde bis weit über das Hospiz von Trcmola hinaus in die
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sondern auch in moralischer Hinsicht von größter Wirkung und Bedeutsamkeit sein. Es
ist eine alltägliche Erscheinung, daß oft erst der Erfolg das Recht und die Heiligkeit
einer Sache, welche, so lange sie in der Schwebe, vou verschiednen Gesichtspuncten aus
beurtheilt wird, in den meisten Gemüthern zu constatiren vermag. Erfolge, Triumphe,
das sind Argumente, ivelchcn Viele durchaus nicht zu widerstehen vermögen. Und so
wird es den» auch geschehen, daß der Beschluß der Tagsatzung mit jedem neuen Fort¬
schritte auf feindlichem Boden mehr Freunde gewinnt, Schwankende zu der Meinung
der eidgenössischen Mehrheit bekehrt. Ich spreche namentlich in Bezug auf mein liebes
Vaterland Deutschland. Dort, wie die Zeitschriften melden, erkennt man zwar im
Ganzen das Recht der Tagsatzung an, den Sonderbund, als eine verfassungswidrige
Verewigung mehrerer Stände, aufzulösen, allein man bestreitet ihr dasjenige, den Or¬
den der Jesuiten zu entfernen, im Nothfall mit Gewalt. Für diese letztere Ansicht
macht man geltend, daß es jedem Staate unbedingt freistehen müsse, uach Gutdünken
Lehrer seiner Kinder und Priester seiner Gemeinden zu wählen. Ganz recht — Nie¬
mand wird das bestreiten. Aber sobald jene Lehrer oder Priester Mitglieder einer Ge¬
nossenschaft sind, von welcher es erwiesen ist, daß sie durch offene und heimliche Ma¬
chinationen den Frieden eines großen Staatenbundes zu untergraben sucht, zu Unge¬
setzlichkeiten aller Art aufmuntert, das Volk ihrer Districte gegen seine Brüder fanati-
sirt, dann muß doch wohl der obersten Behörde des durch sie gefährdeten Bundes das
Recht freistehen, mit allen Mitteln ans die Ausscheidung so bösartiger Elemente zu
dringen. Wer nur irgend die Schweizer-Wirren vorurtheilsfrei beobachtet hat, in dem
wird die Ueberzeugung feststehen, daß an alle dem unglückseligen Zwist seit vielen Jah¬
ren einzig und allein das Getriebe des Jesuitismus und der von ihm am Gängelbande
geleiteten reaktionären Partei Schuld ist. Darum hinweg mit den Loyoliten, hinweg
mit dem Sonderbund! Gesinnung und Recht verwerfen, verabscheuen Beide!

Die Herren Patres des Freyburgcr Kollegiums wissen, welche mißliebige Perso¬
nen sie den Eidgenossen sind, und haben es einstweilen für gut befunden, theils in
Wallis, theils in dem neutralen Neuenburg Schutz und Schirm zu suchen. Sie
gebrauchten die Vorsicht, ihre wohlbekannte Kutte mit modernen Anzügen zu vertau¬
schen, und bargen unter dem behäbigen Aeußeren von französischen Marquis' und ita¬
lienischen Viehhändlern ihre vor Angst bebenden hageren Glieder. Je nun — das
ist Alles schon da gewesen! Die französischen Zöglinge ihres Pensionats, etliche 80 an
der Zahl, geleitete der Gesandte, Graf Bois le Comte, ebenfalls nach Neuenburg.
Sie waren nicht verkleidet -— Jedermann erkannte, Niemand iusnltirtc sie. Das zu
vernehmen wird freilich manchen auf Scandal erpichten, deutschen Blättern unlieb sein,
aber es ist so und liefert den Beweis, daß man auch hier in der Schweiz zu unter-
scheiden versteht, und selbst in der höchsten Aufregung der Leidenschaften Mäßigung und-
Billigkeit nicht aus den Augen verliert.

Von den Vorgängen in Aargau, Zürich und Zug sind Sie wohl schon durch die
Zeitungen genugsam unterrichtet. Der auf drei Puncten zu gleicher Zeit unternom¬
mene Einfall der Sondcrbuuds-Armee unter ihren Heerführern Salis-Soglio, Elgger
und Ammann ist, obgleich er unerwartet war, dennoch gescheitert. Die eidgenössischen
Truppen haben sich mit glänzender Tapferkeit und Disciplin geschlagen und die Feinde
mit blutigen Köpfen zurückgeworfen. Am Gotthard haben die kirrer unter Obrist
Müller Anfangs zwar die Tessiner im Bcdrcttothal bis gegen Airolo hin zurückgedrängt,
allein die letzteren wurden schnell verstärkt, rückten unter Luviui und Lannica von
Neuem vor, und jagten die Feinde bis weit über das Hospiz von Trcmola hinaus in die
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/315>, abgerufen am 11.12.2024.