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Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, II. Semester. IV. Band.

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Doch wurden fortwährend Briefe von 6 bis 8 Bogen an Amalie
Jmhoff geschrieben.

Den 26. Januar finde ich in einer Gesellschaft die Eigensatz,
und sie gefällt mir.

Umgang mit den Prinzen Louis, August und vielen Offizieren.

Im Februar scheint eine ziemlich starke Promesse durch Lord Carys-
fort's Verwendung eingegangen zu sein.

Den 21. Februar, als ich um 2 Uhr Morgens nach Hause
komme, finde ich einen Brief von meiner Frau, "c,in -r (leeide du soll
lie vie" -- ,,ot le Ikiiclom.ti" "olre tesoliitinn a ete ^rise,"
-- vermutlich die, uns scheiden zu lassen. -- Das hindert mich jedoch
nicht, des Abends auf einen Ball zu Pourtales zu gehen, dronte et
ljuitt-.'tutt zu spielen :c.

März. Obgleich ich äußerlich mit meiner Frau gut blieb, mit
ihr aß, in's Theater ging :c" so hebt doch jetzt die Liaison mit Chri¬
stel (Eigensatz) recht ordentlich an; zwischen dem Prinz Louis, Rahel
und Andern.

13. März. Die Passion für Christel wird förmlich declarirt, und
am folgenden Tage -- erlaubt sie mir, sie vertraulich zu besuchen.
Aber gleich darauf (theils durch mein schlechtes Benehmen, theils durch
die Ankunft ihres wahren Liebhabers Zinnow) bricht der Teufel los.

Am 21. begegnet mir Scholtz auf einem einsamen Spaziergange
mit Christel, und erzählt es meiner Frau!

Die große Gesellschaft wird von nun an etwas weniger besucht.
Der Prinz Louis, Kurnatowski, die Familie Cesar, Pauline ze. die
Levin, werden die Hauptfiguren. Alles bezieht sich auf Christel.

Aufenthalt Ivon 3 oder 4 Tagen zu Tegel bei Humboldt's.
Bei meiner Rückkehr nach Berlin am 3. April steht es äußerst schlecht
Mit mir. I5n rentimit elivx moi, in solitucle c>ne ^e tronv-us <I-in8 I"
maisan, Wut ce "zu" je sapins, tont ce "jue je sereins, in'-" jette
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Doch wurden fortwährend Briefe von 6 bis 8 Bogen an Amalie
Jmhoff geschrieben.

Den 26. Januar finde ich in einer Gesellschaft die Eigensatz,
und sie gefällt mir.

Umgang mit den Prinzen Louis, August und vielen Offizieren.

Im Februar scheint eine ziemlich starke Promesse durch Lord Carys-
fort's Verwendung eingegangen zu sein.

Den 21. Februar, als ich um 2 Uhr Morgens nach Hause
komme, finde ich einen Brief von meiner Frau, „c,in -r (leeide du soll
lie vie" — ,,ot le Ikiiclom.ti» »olre tesoliitinn a ete ^rise,"
— vermutlich die, uns scheiden zu lassen. — Das hindert mich jedoch
nicht, des Abends auf einen Ball zu Pourtales zu gehen, dronte et
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März. Obgleich ich äußerlich mit meiner Frau gut blieb, mit
ihr aß, in's Theater ging :c„ so hebt doch jetzt die Liaison mit Chri¬
stel (Eigensatz) recht ordentlich an; zwischen dem Prinz Louis, Rahel
und Andern.

13. März. Die Passion für Christel wird förmlich declarirt, und
am folgenden Tage — erlaubt sie mir, sie vertraulich zu besuchen.
Aber gleich darauf (theils durch mein schlechtes Benehmen, theils durch
die Ankunft ihres wahren Liebhabers Zinnow) bricht der Teufel los.

Am 21. begegnet mir Scholtz auf einem einsamen Spaziergange
mit Christel, und erzählt es meiner Frau!

Die große Gesellschaft wird von nun an etwas weniger besucht.
Der Prinz Louis, Kurnatowski, die Familie Cesar, Pauline ze. die
Levin, werden die Hauptfiguren. Alles bezieht sich auf Christel.

Aufenthalt Ivon 3 oder 4 Tagen zu Tegel bei Humboldt's.
Bei meiner Rückkehr nach Berlin am 3. April steht es äußerst schlecht
Mit mir. I5n rentimit elivx moi, in solitucle c>ne ^e tronv-us <I-in8 I»
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[0103] Hausschlüssel, und muß die Nacht anderwärts zubringen; hier konnte ich doch nicht umhin zu notiren, ,,q>l' -ipie« I-» rvvol,ni«,n cle »ovem- i»re e'et»it une asse/. siiiAnliere mnnivre «le «:ninmenevr I.t nouvelle »nuce." Doch wurden fortwährend Briefe von 6 bis 8 Bogen an Amalie Jmhoff geschrieben. Den 26. Januar finde ich in einer Gesellschaft die Eigensatz, und sie gefällt mir. Umgang mit den Prinzen Louis, August und vielen Offizieren. Im Februar scheint eine ziemlich starke Promesse durch Lord Carys- fort's Verwendung eingegangen zu sein. Den 21. Februar, als ich um 2 Uhr Morgens nach Hause komme, finde ich einen Brief von meiner Frau, „c,in -r (leeide du soll lie vie" — ,,ot le Ikiiclom.ti» »olre tesoliitinn a ete ^rise," — vermutlich die, uns scheiden zu lassen. — Das hindert mich jedoch nicht, des Abends auf einen Ball zu Pourtales zu gehen, dronte et ljuitt-.'tutt zu spielen :c. März. Obgleich ich äußerlich mit meiner Frau gut blieb, mit ihr aß, in's Theater ging :c„ so hebt doch jetzt die Liaison mit Chri¬ stel (Eigensatz) recht ordentlich an; zwischen dem Prinz Louis, Rahel und Andern. 13. März. Die Passion für Christel wird förmlich declarirt, und am folgenden Tage — erlaubt sie mir, sie vertraulich zu besuchen. Aber gleich darauf (theils durch mein schlechtes Benehmen, theils durch die Ankunft ihres wahren Liebhabers Zinnow) bricht der Teufel los. Am 21. begegnet mir Scholtz auf einem einsamen Spaziergange mit Christel, und erzählt es meiner Frau! Die große Gesellschaft wird von nun an etwas weniger besucht. Der Prinz Louis, Kurnatowski, die Familie Cesar, Pauline ze. die Levin, werden die Hauptfiguren. Alles bezieht sich auf Christel. Aufenthalt Ivon 3 oder 4 Tagen zu Tegel bei Humboldt's. Bei meiner Rückkehr nach Berlin am 3. April steht es äußerst schlecht Mit mir. I5n rentimit elivx moi, in solitucle c>ne ^e tronv-us <I-in8 I» maisan, Wut ce «zu« je sapins, tont ce «jue je sereins, in'-» jette «um« tief triinsos «!e desespoii." 5. April. Sollte man es glauben —? „I^e plus pressimt, I« plus 8v»«idle ac nos in»IIi«l>r« et-'it l'impNLsibilitv «le k-tire un c-t- «iesu ii, el,ri8te!, «mi av»it »njaurll' In» s»n b^melee." — Und an

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341550_365123/103>, abgerufen am 15.01.2025.