Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band.wie morsches verwittertes Gewand von mir ab und ich stürzte freudig Noch einen Vormittag verbrachte ich mit meinen, edlen Wirthe wie morsches verwittertes Gewand von mir ab und ich stürzte freudig Noch einen Vormittag verbrachte ich mit meinen, edlen Wirthe <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0202" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/182625"/> <p xml:id="ID_534" prev="#ID_533"> wie morsches verwittertes Gewand von mir ab und ich stürzte freudig<lb/> hinaus in's Freie.</p><lb/> <p xml:id="ID_535"> Noch einen Vormittag verbrachte ich mit meinen, edlen Wirthe<lb/> auf der Wartburg, deren große und kleine Herrlichkeiten ich mir in'S<lb/> Herz prägte. Von den großen habe ich Dir, freilich nur andeutend, ge¬<lb/> sprochen; zu den kleinen zähle ich die schönen Ueberreste der alten<lb/> Baukunst, die durch den kunstsinnigen Eifer des Erbprinzen mit jedem<lb/> Jahre mehr und mehr an den Tag kommen. Er läßt nachgraben,<lb/> rcnoviren, conserviren. Diesen Sinn für das Historische und für den<lb/> Conservatismus kann man sich schon gefallen lassen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0202]
wie morsches verwittertes Gewand von mir ab und ich stürzte freudig
hinaus in's Freie.
Noch einen Vormittag verbrachte ich mit meinen, edlen Wirthe
auf der Wartburg, deren große und kleine Herrlichkeiten ich mir in'S
Herz prägte. Von den großen habe ich Dir, freilich nur andeutend, ge¬
sprochen; zu den kleinen zähle ich die schönen Ueberreste der alten
Baukunst, die durch den kunstsinnigen Eifer des Erbprinzen mit jedem
Jahre mehr und mehr an den Tag kommen. Er läßt nachgraben,
rcnoviren, conserviren. Diesen Sinn für das Historische und für den
Conservatismus kann man sich schon gefallen lassen.
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