Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, II. Semester. III. Band.als ob wir nicht unbedingtes Vertrauen in die Kraft Ihres Willens, 28-i-
als ob wir nicht unbedingtes Vertrauen in die Kraft Ihres Willens, 28-i-
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0221" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/183242"/> <p xml:id="ID_593" prev="#ID_592"> als ob wir nicht unbedingtes Vertrauen in die Kraft Ihres Willens,<lb/> in die Sicherheit Ihrer Einsicht setzten. Aber wir wollen es Ihnen<lb/> aussprechen, was anch immer Entschiedenes Sie thun werden in der<lb/> von Ihnen 1844 eingeschlagenen Richtung, von dem Volke mit aller<lb/> ihm zu Gebote stehenden Kraft wird sie aufrecht erhalten werden. Ihre<lb/> Weisheit wird die rechten Mittel zu wählen wissen. Sagen Sie es<lb/> dem Könige, daß seine Rathgeber die zu diesen unheilschlagenden Ma߬<lb/> regeln ihre Zustimmung ertheilt, das Vertrauen des Landes weder<lb/> verdienen noch genießen; stellen Sie ihm die Unklarheit und Unrich¬<lb/> tigkeit der von ihm ausgesprochenen Ueberzeugungen vor; zeigen Sie<lb/> ihm die Gefahren, die für beide unter seinem Scepter verbundenen<lb/> Völkerstämme daraus hervorgehen, wenn der Weg des Rechts ver¬<lb/> lassen wird. Will man Sie am Thron nicht hören, so mahnen Sie<lb/> den hohen deutschen Bund, daß unsere Sache die seinige sei; rufen<lb/> Sie es dem gesammten deutschen Volke zu, es solle nicht ruhig zuse¬<lb/> hen, wenn sich hier das traurige Schicksal von Elsaß und Luremburg<lb/> wiederholt." (Folgen die Unterschriften.)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> 28-i-</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0221]
als ob wir nicht unbedingtes Vertrauen in die Kraft Ihres Willens,
in die Sicherheit Ihrer Einsicht setzten. Aber wir wollen es Ihnen
aussprechen, was anch immer Entschiedenes Sie thun werden in der
von Ihnen 1844 eingeschlagenen Richtung, von dem Volke mit aller
ihm zu Gebote stehenden Kraft wird sie aufrecht erhalten werden. Ihre
Weisheit wird die rechten Mittel zu wählen wissen. Sagen Sie es
dem Könige, daß seine Rathgeber die zu diesen unheilschlagenden Ma߬
regeln ihre Zustimmung ertheilt, das Vertrauen des Landes weder
verdienen noch genießen; stellen Sie ihm die Unklarheit und Unrich¬
tigkeit der von ihm ausgesprochenen Ueberzeugungen vor; zeigen Sie
ihm die Gefahren, die für beide unter seinem Scepter verbundenen
Völkerstämme daraus hervorgehen, wenn der Weg des Rechts ver¬
lassen wird. Will man Sie am Thron nicht hören, so mahnen Sie
den hohen deutschen Bund, daß unsere Sache die seinige sei; rufen
Sie es dem gesammten deutschen Volke zu, es solle nicht ruhig zuse¬
hen, wenn sich hier das traurige Schicksal von Elsaß und Luremburg
wiederholt." (Folgen die Unterschriften.)
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