23 Nichts weniger, als die geistige Elite des deutschen Publicums und es wäre um Nichts besser bestellt, wenn man Zeitungen und Romane M' ihn schreiben wollte. Wohl aber sollte er das Bessere unterstützen vn '"V^ der reiche genießende Theil der Nation, sollte ein Halt- lumt für Schriftsteller sein, die nicht für den Lesepöbel schreiben ovum. Er sollte selbst da, wo es ihm an Bildung fehlt, seinen Ehr- ^ ^ suchen, sie wenigstens äußerlich zu repräsentiren. Die Schlosser /" . ^ ^ der Aristokratie sollten eine Zuflucht für jene schöne Li- ^ "tur sein, die das Höhere Aesthetische erzielt. Der Verleger sollte und können, damit der Schriftsteller freie Hand gewinnt ""de gezwungen ist, nur der Lust des Haufens zu stöhnen. A ^ !^ Adel bemüht sich so oft, auf die Geltung der englischen "Itokratte hinzuweisen; aber er nimmt sich kein Beispiel daran, daß ," Adel consequent in all seinem Thun ist und dadur "wlUkurlrch sich Achtung erobert. Der englische Adel schützt un se> R > ""^laridische Wissenschaft und Literatur. Und um bei un G^', "u bleiben, welche englische Lady, ja welche b'l "behaupt würde dort ein Buch aus der Leihbiblioth f^. Wenn nur halbwegs Mittel da sind, es zu kaufen? D lion '' ^ ^ Zwar seine Rechte verloren, aber die Trad erst ^" ?^ ^""derzeit er nicht aufgegeben und man braucht ni eineFaubourg Se. Germain zu gehen, um zu erfahren, d doir ^" halbbeschmtltzteS Buch nicht in ihr Bo ^ einläßt und die Ochwets "lo keck.ire nur für die wenig > "le doch so gel Sie fühlt dann weder so delicat wie "wnz^, ) ^ ^ muthig wie der Engländer. Wozu soll sie ^"")" ^'-,"innees ni eine verstopfte Nase und scheut den P^^"'" on - hie Literat
und um die Literatur zu unterstützen -- was U was ist ihr Capulet? ..-s.Mer Lande Euro Ich habe in Belgien, in dem demokratisch sein ^i Gelegenheit gehabt zu beobachten, was cur kluge Adel selbst in Mitte der für ihn ungünstigste Achtung und Geltung erobern kann. In Belgien, " ^ politische Bedeutung verloren hat. versteht er es. Nntli-
23 Nichts weniger, als die geistige Elite des deutschen Publicums und es wäre um Nichts besser bestellt, wenn man Zeitungen und Romane M' ihn schreiben wollte. Wohl aber sollte er das Bessere unterstützen vn '"V^ der reiche genießende Theil der Nation, sollte ein Halt- lumt für Schriftsteller sein, die nicht für den Lesepöbel schreiben ovum. Er sollte selbst da, wo es ihm an Bildung fehlt, seinen Ehr- ^ ^ suchen, sie wenigstens äußerlich zu repräsentiren. Die Schlosser /" . ^ ^ der Aristokratie sollten eine Zuflucht für jene schöne Li- ^ "tur sein, die das Höhere Aesthetische erzielt. Der Verleger sollte und können, damit der Schriftsteller freie Hand gewinnt ""de gezwungen ist, nur der Lust des Haufens zu stöhnen. A ^ !^ Adel bemüht sich so oft, auf die Geltung der englischen "Itokratte hinzuweisen; aber er nimmt sich kein Beispiel daran, daß ," Adel consequent in all seinem Thun ist und dadur "wlUkurlrch sich Achtung erobert. Der englische Adel schützt un se> R > ""^laridische Wissenschaft und Literatur. Und um bei un G^', »u bleiben, welche englische Lady, ja welche b'l "behaupt würde dort ein Buch aus der Leihbiblioth f^. Wenn nur halbwegs Mittel da sind, es zu kaufen? D lion '' ^ ^ Zwar seine Rechte verloren, aber die Trad erst ^" ?^ ^""derzeit er nicht aufgegeben und man braucht ni eineFaubourg Se. Germain zu gehen, um zu erfahren, d doir ^" halbbeschmtltzteS Buch nicht in ihr Bo ^ einläßt und die Ochwets «lo keck.ire nur für die wenig > »le doch so gel Sie fühlt dann weder so delicat wie «wnz^, ) ^ ^ muthig wie der Engländer. Wozu soll sie ^"")" ^'-,„innees ni eine verstopfte Nase und scheut den P^^"'" on - hie Literat
und um die Literatur zu unterstützen — was U was ist ihr Capulet? ..-s.Mer Lande Euro Ich habe in Belgien, in dem demokratisch sein ^i Gelegenheit gehabt zu beobachten, was cur kluge Adel selbst in Mitte der für ihn ungünstigste Achtung und Geltung erobern kann. In Belgien, " ^ politische Bedeutung verloren hat. versteht er es. Nntli-
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Nichts weniger, als die geistige Elite des deutschen Publicums und es
wäre um Nichts besser bestellt, wenn man Zeitungen und Romane
M' ihn schreiben wollte. Wohl aber sollte er das Bessere unterstützen
vn '"V^ der reiche genießende Theil der Nation, sollte ein Halt-
lumt für Schriftsteller sein, die nicht für den Lesepöbel schreiben
ovum. Er sollte selbst da, wo es ihm an Bildung fehlt, seinen Ehr-
^ ^ suchen, sie wenigstens äußerlich zu repräsentiren. Die Schlosser
/" . ^ ^ der Aristokratie sollten eine Zuflucht für jene schöne Li-
^ "tur sein, die das Höhere Aesthetische erzielt. Der Verleger sollte
und können, damit der Schriftsteller freie Hand gewinnt
""de gezwungen ist, nur der Lust des Haufens zu stöhnen.
A ^ !^ Adel bemüht sich so oft, auf die Geltung der englischen
"Itokratte hinzuweisen; aber er nimmt sich kein Beispiel daran, daß
," Adel consequent in all seinem Thun ist und dadur
"wlUkurlrch sich Achtung erobert. Der englische Adel schützt un
se> R > ""^laridische Wissenschaft und Literatur. Und um bei un
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b'l "behaupt würde dort ein Buch aus der Leihbiblioth
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eineFaubourg Se. Germain zu gehen, um zu erfahren, d
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^ einläßt und die Ochwets «lo keck.ire nur für die wenig
> »le doch so gel
Sie fühlt dann weder so delicat wie «wnz^, ) ^ ^
muthig wie der Engländer. Wozu soll sie ^"")" ^'-,„innees ni
eine verstopfte Nase und scheut den P^^"'" on - hie Literat
und um die Literatur zu unterstützen — was U
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Adel selbst in Mitte der für ihn ungünstigste
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Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, I. Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341546_179712/29>, abgerufen am 22.12.2024.
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