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Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.

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Flemmin. ES sind die Friedens-Vorschläge, Majestät --

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(erschrocken/ Flennning ansehend, >pill sie einstecken.)
Pfingsten

(nach einer Pause mit schmerzlichem Sinnen)

Fr. August Lassen Sie.doch noch
einmal .

scheu

(bei Seite.)
Jmhof Wir sind verloren!

(nimmt die Papiere, ängstliche Pause.)
Fr. August Es faßt sich wie glühende
Kohlen an. Die letzte noch heiße Asche meiner Träume! Eine zerschmolzene Krone!
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(Äricht seufzend ab; sieht dann auf die erste Seite, läßt die
Ein zerrissener Hermlin!
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Hand sinken, "ut scharf die Andern fixirend.)
Werden Sie auch Sorge tragen, daß
in diesen Papieren nichts von meinem Herzen gerissen wird? Hab' ich meinen Ruf
vor Europa, ein Kleinod, daS kostbarer ist als alle Schätze unsers grünen Ge¬
,
(lest "ach einer Pause die Papiere auf den
wölbes
Tisch.)
, auch treuen Händen anvertraut?
Reisen Sie in'S schwedische Lager! Geben Sie nicht mehr, als was man
uns schon genommen hat! Nicht mehr! War mir auch das Glück der Waffen
nicht hold, so l di Wlt dch dis ls meinen Wahlspruch kennen: Besiegt
erneeeoea
! (Mit Hoheit und Wurde ab.)^
aber ehrenvoll

(reißt schnell die von Pfingsten beschriebene Seile uns dem Convolut im-
Fli
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"us und vernitetie.
sVerwüntdadieerlan uns seitern wird.

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n (liest die Papiere auf.)
Pfingste Excellenz -- ist es Seiner Majestät >M
Anna von Einsiedel Ernst?

Flemmin.Wou das et?

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Pfingsten. Es gehört zur Sache. Ist es Seiner Majestät Ernst damit?

Flemmin.I bin überrascht. Er eichnet die Einsiedel aus --

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Pfingsten. Nun, so wissen Sie denn, daß Anna von Einsiedel seit 4 Wo¬
chen in: Stillen verlobt i.

st
Flemming. Meine Nichte?

Jmo. Mit wem?

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nmitrrlumirendeinLäceln.
Pfinste ph h) Mit Herrn von atluN'

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ulei.
Flemming und Jmhof (zgch) Mit Patkul?

n (der sich an der ucberraschuuo weidet.
Pfingste). Das Verhältniß entspann
sich in den frommen Abendzirkeln. der Churfürstin. Gott, was liegt nicht Alles un¬
ter dem Deckmatl d chistlich Lib ft vrborgen! ES blieb geheim Ihret¬
neerreneeoe
! (Laut, sicher und sehr lebhaft.
willen, Ercellenz) Wenn ich jetzt kein Anfänger in
der Kenntniß der Welt bin,, und wenn Fürsten nur von einer Seite auch Men¬
n) (frech
schen sind, so setzen wir hier etwas zusamme) was noch der spätesten'Nach¬
welt vor dem Genie des 18ten Jahrhunderts Ehrfurcht einstoßen soll.

g (besorgt.
Flemmin) Pfingsten, ich stimme für nichts, als was dem König
genehm ist.

of (ebenfalls bedenklich.
Jmh) Auch meine Meinung, Pfingsten, nichts gege
den Willen des Königs..

n, (i.idem sich alle drei zum Machn wenden, frech und ironisch.
Pfingste) Ver¬
steht sich! Natürlich, natürlich! Nichts g'egen den Willen des Königs

(Alle drei nach verschiedenen Seite" ab.)
Verwandlung.

Flemmin. ES sind die Friedens-Vorschläge, Majestät —

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(erschrocken/ Flennning ansehend, >pill sie einstecken.)
Pfingsten

(nach einer Pause mit schmerzlichem Sinnen)

Fr. August Lassen Sie.doch noch
einmal .

scheu

(bei Seite.)
Jmhof Wir sind verloren!

(nimmt die Papiere, ängstliche Pause.)
Fr. August Es faßt sich wie glühende
Kohlen an. Die letzte noch heiße Asche meiner Träume! Eine zerschmolzene Krone!
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(Äricht seufzend ab; sieht dann auf die erste Seite, läßt die
Ein zerrissener Hermlin!
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Hand sinken, »ut scharf die Andern fixirend.)
Werden Sie auch Sorge tragen, daß
in diesen Papieren nichts von meinem Herzen gerissen wird? Hab' ich meinen Ruf
vor Europa, ein Kleinod, daS kostbarer ist als alle Schätze unsers grünen Ge¬
,
(lest »ach einer Pause die Papiere auf den
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Tisch.)
, auch treuen Händen anvertraut?
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Pfingste Excellenz — ist es Seiner Majestät >M
Anna von Einsiedel Ernst?

Flemmin.Wou das et?

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Pfingsten. Es gehört zur Sache. Ist es Seiner Majestät Ernst damit?

Flemmin.I bin überrascht. Er eichnet die Einsiedel aus —

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Pfingsten. Nun, so wissen Sie denn, daß Anna von Einsiedel seit 4 Wo¬
chen in: Stillen verlobt i.

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Flemming. Meine Nichte?

Jmo. Mit wem?

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Pfinste ph h) Mit Herrn von atluN'

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Flemming und Jmhof (zgch) Mit Patkul?

n (der sich an der ucberraschuuo weidet.
Pfingste). Das Verhältniß entspann
sich in den frommen Abendzirkeln. der Churfürstin. Gott, was liegt nicht Alles un¬
ter dem Deckmatl d chistlich Lib ft vrborgen! ES blieb geheim Ihret¬
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! (Laut, sicher und sehr lebhaft.
willen, Ercellenz) Wenn ich jetzt kein Anfänger in
der Kenntniß der Welt bin,, und wenn Fürsten nur von einer Seite auch Men¬
n) (frech
schen sind, so setzen wir hier etwas zusamme) was noch der spätesten'Nach¬
welt vor dem Genie des 18ten Jahrhunderts Ehrfurcht einstoßen soll.

g (besorgt.
Flemmin) Pfingsten, ich stimme für nichts, als was dem König
genehm ist.

of (ebenfalls bedenklich.
Jmh) Auch meine Meinung, Pfingsten, nichts gege
den Willen des Königs..

n, (i.idem sich alle drei zum Machn wenden, frech und ironisch.
Pfingste) Ver¬
steht sich! Natürlich, natürlich! Nichts g'egen den Willen des Königs

(Alle drei nach verschiedenen Seite» ab.)
Verwandlung.

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[0083] Flemmin. ES sind die Friedens-Vorschläge, Majestät — g (erschrocken/ Flennning ansehend, >pill sie einstecken.) Pfingsten (nach einer Pause mit schmerzlichem Sinnen) Fr. August Lassen Sie.doch noch einmal . scheu (bei Seite.) Jmhof Wir sind verloren! (nimmt die Papiere, ängstliche Pause.) Fr. August Es faßt sich wie glühende Kohlen an. Die letzte noch heiße Asche meiner Träume! Eine zerschmolzene Krone! - (Äricht seufzend ab; sieht dann auf die erste Seite, läßt die Ein zerrissener Hermlin! e Hand sinken, »ut scharf die Andern fixirend.) Werden Sie auch Sorge tragen, daß in diesen Papieren nichts von meinem Herzen gerissen wird? Hab' ich meinen Ruf vor Europa, ein Kleinod, daS kostbarer ist als alle Schätze unsers grünen Ge¬ , (lest »ach einer Pause die Papiere auf den wölbes Tisch.) , auch treuen Händen anvertraut? Reisen Sie in'S schwedische Lager! Geben Sie nicht mehr, als was man uns schon genommen hat! Nicht mehr! War mir auch das Glück der Waffen nicht hold, so l di Wlt dch dis ls meinen Wahlspruch kennen: Besiegt erneeeoea ! (Mit Hoheit und Wurde ab.)^ aber ehrenvoll (reißt schnell die von Pfingsten beschriebene Seile uns dem Convolut im- Fli emmng «us und vernitetie. sVerwüntdadieerlan uns seitern wird. ch ) sch ß s Pch , n (liest die Papiere auf.) Pfingste Excellenz — ist es Seiner Majestät >M Anna von Einsiedel Ernst? Flemmin.Wou das et? gztz Pfingsten. Es gehört zur Sache. Ist es Seiner Majestät Ernst damit? Flemmin.I bin überrascht. Er eichnet die Einsiedel aus — gchz Pfingsten. Nun, so wissen Sie denn, daß Anna von Einsiedel seit 4 Wo¬ chen in: Stillen verlobt i. st Flemming. Meine Nichte? Jmo. Mit wem? hf nmitrrlumirendeinLäceln. Pfinste ph h) Mit Herrn von atluN' g ( ulei. Flemming und Jmhof (zgch) Mit Patkul? n (der sich an der ucberraschuuo weidet. Pfingste). Das Verhältniß entspann sich in den frommen Abendzirkeln. der Churfürstin. Gott, was liegt nicht Alles un¬ ter dem Deckmatl d chistlich Lib ft vrborgen! ES blieb geheim Ihret¬ neerreneeoe ! (Laut, sicher und sehr lebhaft. willen, Ercellenz) Wenn ich jetzt kein Anfänger in der Kenntniß der Welt bin,, und wenn Fürsten nur von einer Seite auch Men¬ n) (frech schen sind, so setzen wir hier etwas zusamme) was noch der spätesten'Nach¬ welt vor dem Genie des 18ten Jahrhunderts Ehrfurcht einstoßen soll. g (besorgt. Flemmin) Pfingsten, ich stimme für nichts, als was dem König genehm ist. of (ebenfalls bedenklich. Jmh) Auch meine Meinung, Pfingsten, nichts gege den Willen des Königs.. n, (i.idem sich alle drei zum Machn wenden, frech und ironisch. Pfingste) Ver¬ steht sich! Natürlich, natürlich! Nichts g'egen den Willen des Königs (Alle drei nach verschiedenen Seite» ab.) Verwandlung.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/83>, abgerufen am 22.12.2024.