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Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester.

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ser, alten, aus den Zeiten des Lehnswesens stammenden Steine gewesen
wäre.

Der Graf Borromeo ist der Alleinherrscher dieses schönen Lago
maggiore. Man kann nicht nach dem Namen einer Insel, einer Ruine
oder eines Schlosses fragen, ohne daß ein Theil der Antwort Heißt:
Eigenthum des Grafen Borromeo. Aber die Isola Bella ist das einzige
Lustschloß, das er bewohnt, und das ist leicht begreiflich. Mitten in
einem schönen, anmuthig abgerundeten Golfe gelegen, bildet die Insel¬
gruppe, von der sie einen Theil ausmacht, den lieblichsten Aufenthalt,
den sich/ein^intelhgenter' Neichthum wünsche^ Mu.- Ein weiiaüsgedehn-
ter Umkreis hellen Wassers, ein prachtvoller Palast, fürstliche Gärten,
am Ende des Golfs die Aussicht auf den schneebedeckten Simplon, den
Himmel der Lombardei, was könnte selbst, eines Dichters unersättliche
Einbildungskrast mehr fordern? Eins allein überrascht mich, daß man
nämlich erst um die Mitte des 17ten Jahrhunderts daran gedacht, diese
wunderheMche ^ Gegend als ^ Rahmen für das Lustschloß eines großen
Herrn :u benutzen. Kreilich hatte das Unternehmen seine Schwierigkei¬
ten^ i^Bier-.--A^ne-Inseln, denen man einen Namen- von größerer Be-
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M königliche Wohnung dar,' Mr M--,ihv Boden 'übetall-nur-W-nack--
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remv Kostenaufwande brauchen/ Nur ein Mcekönig' vo'n Neapel, wie
es der Graf Borromeo war, der Urheber all dieser Herrlichkeit, konnte
so-etwas unternehmen, Er befahl^ und in wenigen Jahder Wär sein
BersMes- aufgebaut, an das seine-Abkömmlinge, wahrscheinlich aus
einem Gefühls wohlverstandener Gastlichkeit/ohne daß sie sich etwas zü
vergeben glaubten, die bescheidene Herberge angebaut haben, an der un¬
ser. Dampfschiff uys so Ben landet. ^ ^ -

..x .^ Die Geschlechter/der hohen Adliges-etlöMeA--Mes -MV
nach z-ihre -schönen-UeVerlieftruiigen^ prachtvollen- Geschmackes Und- eiü-
sichcsvoll-r^ Herrlichkeit gehen verloren; die->Zeit'Mr^ adligen Thorheit
W seiche/ wie durch einen Zauberstab, feenhafte Paläste und Ar-Ma-
Mtey schufen, ist vorbei; -Wenn es^nicht noch hie iind da in unsrem'
Jahrhundert-engliM LordT und russische Prinzen gäbe, so -würde-vev
NeiW-WrgeMche' Luxus -der modernen- VierteWarone sich cillei-N- M seinenr
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pulk/-MwMn M Glanz edle? ^Wappenschilds; hmWaM -macht sie


ser, alten, aus den Zeiten des Lehnswesens stammenden Steine gewesen
wäre.

Der Graf Borromeo ist der Alleinherrscher dieses schönen Lago
maggiore. Man kann nicht nach dem Namen einer Insel, einer Ruine
oder eines Schlosses fragen, ohne daß ein Theil der Antwort Heißt:
Eigenthum des Grafen Borromeo. Aber die Isola Bella ist das einzige
Lustschloß, das er bewohnt, und das ist leicht begreiflich. Mitten in
einem schönen, anmuthig abgerundeten Golfe gelegen, bildet die Insel¬
gruppe, von der sie einen Theil ausmacht, den lieblichsten Aufenthalt,
den sich/ein^intelhgenter' Neichthum wünsche^ Mu.- Ein weiiaüsgedehn-
ter Umkreis hellen Wassers, ein prachtvoller Palast, fürstliche Gärten,
am Ende des Golfs die Aussicht auf den schneebedeckten Simplon, den
Himmel der Lombardei, was könnte selbst, eines Dichters unersättliche
Einbildungskrast mehr fordern? Eins allein überrascht mich, daß man
nämlich erst um die Mitte des 17ten Jahrhunderts daran gedacht, diese
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es der Graf Borromeo war, der Urheber all dieser Herrlichkeit, konnte
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BersMes- aufgebaut, an das seine-Abkömmlinge, wahrscheinlich aus
einem Gefühls wohlverstandener Gastlichkeit/ohne daß sie sich etwas zü
vergeben glaubten, die bescheidene Herberge angebaut haben, an der un¬
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Mtey schufen, ist vorbei; -Wenn es^nicht noch hie iind da in unsrem'
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[0570] ser, alten, aus den Zeiten des Lehnswesens stammenden Steine gewesen wäre. Der Graf Borromeo ist der Alleinherrscher dieses schönen Lago maggiore. Man kann nicht nach dem Namen einer Insel, einer Ruine oder eines Schlosses fragen, ohne daß ein Theil der Antwort Heißt: Eigenthum des Grafen Borromeo. Aber die Isola Bella ist das einzige Lustschloß, das er bewohnt, und das ist leicht begreiflich. Mitten in einem schönen, anmuthig abgerundeten Golfe gelegen, bildet die Insel¬ gruppe, von der sie einen Theil ausmacht, den lieblichsten Aufenthalt, den sich/ein^intelhgenter' Neichthum wünsche^ Mu.- Ein weiiaüsgedehn- ter Umkreis hellen Wassers, ein prachtvoller Palast, fürstliche Gärten, am Ende des Golfs die Aussicht auf den schneebedeckten Simplon, den Himmel der Lombardei, was könnte selbst, eines Dichters unersättliche Einbildungskrast mehr fordern? Eins allein überrascht mich, daß man nämlich erst um die Mitte des 17ten Jahrhunderts daran gedacht, diese wunderheMche ^ Gegend als ^ Rahmen für das Lustschloß eines großen Herrn :u benutzen. Kreilich hatte das Unternehmen seine Schwierigkei¬ ten^ i^Bier-.--A^ne-Inseln, denen man einen Namen- von größerer Be- deMng-vMg'Mu heM^ Me, ^Ma Bella,-IM-Madre, IM ti S.MOioymW, IM,dei -PeöcatoÄ boten freilich Umfang -genug' >M M königliche Wohnung dar,' Mr M--,ihv Boden 'übetall-nur-W-nack-- M'Ws!-War,"sS''M«te.^Ma'n sie - zü ^lesen- Zwecke^u-se -nach^-Ängeheu- remv Kostenaufwande brauchen/ Nur ein Mcekönig' vo'n Neapel, wie es der Graf Borromeo war, der Urheber all dieser Herrlichkeit, konnte so-etwas unternehmen, Er befahl^ und in wenigen Jahder Wär sein BersMes- aufgebaut, an das seine-Abkömmlinge, wahrscheinlich aus einem Gefühls wohlverstandener Gastlichkeit/ohne daß sie sich etwas zü vergeben glaubten, die bescheidene Herberge angebaut haben, an der un¬ ser. Dampfschiff uys so Ben landet. ^ ^ - ..x .^ Die Geschlechter/der hohen Adliges-etlöMeA--Mes -MV nach z-ihre -schönen-UeVerlieftruiigen^ prachtvollen- Geschmackes Und- eiü- sichcsvoll-r^ Herrlichkeit gehen verloren; die->Zeit'Mr^ adligen Thorheit W seiche/ wie durch einen Zauberstab, feenhafte Paläste und Ar-Ma- Mtey schufen, ist vorbei; -Wenn es^nicht noch hie iind da in unsrem' Jahrhundert-engliM LordT und russische Prinzen gäbe, so -würde-vev NeiW-WrgeMche' Luxus -der modernen- VierteWarone sich cillei-N- M seinenr MnWm-/AufM vevdnnkelte der- Rost der--Ar^ pulk/-MwMn M Glanz edle? ^Wappenschilds; hmWaM -macht sie

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 2, 1842, Erstes Semester, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_282160_267214/570>, abgerufen am 22.12.2024.