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Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

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Er kam mit einem Heer und fiel die Böhmen an/
Es wurd jhm aber bald solch Widerstand gethan/
Der ihm zum Schaden war. Diß anders anzustellen/
Beschrieb man dieses Volck von Böhaimb für Rebellen/
Und stärckte den Tampier/ der dann sein bästes that.
Sie aber fuhren fort/ verstärckten ihren Stat
Und schrieben hin und her umm Hülff/ an Pfaltz und Sachsen/
Und an die Nachbarschafft. Das Feuer solte wachsen/
Halb Schlesien fiel zu/ gantz Mähren folgte nach/
Die Lausnitz säumte nicht/ hier wurd auch Ungern wach/
Das Ländlein ob der Enß/ und mehr/ die ihr Gewissen
Jn Glaubens-Handlungen nicht wolten lassen schlüssen.
Nach dem der Held Tampier bey solcher Kriegs Gefahr
Und Mänge grosser Feind allein zu wenig war/
Beschrieb man dort und da viel Hilff ihm bey zu stehen/
Dann sie bezwungen ihn/ daß er vor ihnen gehen
Und Böhäimb lassen must. Es wurde Hilff geschickt
Die mit Bucquoyen kam/ der zimlich wol beglückt
Jn diesem Handel wur. Dem satzten sie entgegen
Den Grafen/ Nahmens Ernst von Manßfeld/ der zum Degen
Und Feld' erzogen schien/ der Pilßen stürmend nahm/
Wodurch in andre Plätz ein grosses Schrecken kam.
Umb dieser Zeiten Lcuff (c) war ein Comet zu sehen/
Der gantz Europen pflag erschrecklich durch zu gehen/
Hatt' einen langen Schwantz/ halb-weiß/ halb-schwartz/ halb-
roth/

Das war nun der Prophet/ Krieg-Pest- und Hungers-Noth
Und tausend Straffen mehr Europen zu verkünden/
Wie es hierauf ergieng/ das wird sich/ höre/ finden.
Matthias ließ (d) die Welt, Hierauf kam Ferdinand/
Der Ungern Herr/ durch (e) Wahl auch in den Käyser-Stand/
Der wider Böhäimb sich mit allen Kräfften legte/
Und also von dem Grund' es wider ihn erregte.
Es war als wie ein Meer/ je stärcker daß es wäht/
Je größer solches sich mit seinen Wellen bläht.
So/ daß der Graf von Thurn mit seinen blancken Waffen/
Sich recht vor Wien begab/ und gab jhr gnug zu schaffen.
Weil
(c) Jm Novembr.
(d) A, 1619. 20. Mart.
(e) 18. August[.]
A ij
Er kam mit einem Heer und fiel die Boͤhmen an/
Es wurd jhm aber bald ſolch Widerſtand gethan/
Der ihm zum Schaden war. Diß anders anzuſtellen/
Beſchrieb man dieſes Volck von Boͤhaimb fuͤr Rebellen/
Und ſtaͤrckte den Tampier/ der dann ſein baͤſtes that.
Sie aber fuhren fort/ verſtaͤrckten ihren Stat
Und ſchrieben hin und her um̃ Huͤlff/ an Pfaltz und Sachſen/
Und an die Nachbarſchafft. Das Feuer ſolte wachſen/
Halb Schleſien fiel zu/ gantz Maͤhren folgte nach/
Die Lauſnitz ſaͤumte nicht/ hier wurd auch Ungern wach/
Das Laͤndlein ob der Enß/ und mehr/ die ihr Gewiſſen
Jn Glaubens-Handlungen nicht wolten laſſen ſchluͤſſen.
Nach dem der Held Tampier bey ſolcher Kriegs Gefahr
Und Maͤnge groſſer Feind allein zu wenig war/
Beſchrieb man dort und da viel Hilff ihm bey zu ſtehen/
Dann ſie bezwungen ihn/ daß er vor ihnen gehen
Und Boͤhaͤimb laſſen muſt. Es wurde Hilff geſchickt
Die mit Bucquoyen kam/ der zimlich wol begluͤckt
Jn dieſem Handel wur. Dem ſatzten ſie entgegen
Den Grafen/ Nahmens Eꝛnſt von Manßfeld/ deꝛ zum Degen
Und Feld’ erzogen ſchien/ der Pilßen ſtuͤrmend nahm/
Wodurch in andre Plaͤtz ein groſſes Schrecken kam.
Umb dieſer Zeiten Lcuff (c) war ein Comet zu ſehen/
Der gantz Europen pflag erſchrecklich durch zu gehen/
Hatt’ einen langen Schwantz/ halb-weiß/ halb-ſchwartz/ halb-
roth/

Das war nun der Prophet/ Krieg-Peſt- und Hungers-Noth
Und tauſend Straffen mehr Europen zu verkuͤnden/
Wie es hierauf ergieng/ das wird ſich/ hoͤre/ finden.
Matthias ließ (d) die Welt, Hierauf kam Ferdinand/
Der Ungern Herꝛ/ durch (e) Wahl auch in dẽ Kaͤyſer-Stand/
Der wider Boͤhaͤimb ſich mit allen Kraͤfften legte/
Und alſo von dem Grund’ es wider ihn erregte.
Es war als wie ein Meer/ je ſtaͤrcker daß es waͤht/
Je groͤßer ſolches ſich mit ſeinen Wellen blaͤht.
So/ daß der Graf von Thurn mit ſeinen blancken Waffen/
Sich recht vor Wien begab/ und gab jhr gnug zu ſchaffen.
Weil
(c) Jm Novembr.
(d) A, 1619. 20. Mart.
(e) 18. Auguſt[.]
A ij
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Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/13>, abgerufen am 25.11.2024.