Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831. Savoyardenknabe (mit dem Murmelthier und Dudelsack:) La marmotte, la marmotte etc. Chassecoeur. Der verdammte Junge mit seiner Bettelei. Man kann nichts vor seinem Singsang hören. Vitry. Laß ihn. Murmelthiere sind vermuthlich legi- tim. Wenigstens waren sie schon unter Heinrich dem Vierten in Paris. Louise. O mein Philipp! Vitry. Bitte, Kind, nicht zu nahe, -- mit Vorsicht. Louise. Wie, du kennst mich nicht mehr? hast du mich nicht geliebt? Vitry. Kenn' ich jedes Sousstück, das mir durch die Hand gegangen ist? Eben so wenig jedes Mäd- chen, das ich geliebt habe. Louise. Ach, Philipp, unter den Fahnen der großen Armee schwurst du mir Treue. Savoyardenknabe (mit dem Murmelthier und Dudelſack:) La marmotte, la marmotte etc. Chaſſecoeur. Der verdammte Junge mit ſeiner Bettelei. Man kann nichts vor ſeinem Singſang hören. Vitry. Laß ihn. Murmelthiere ſind vermuthlich legi- tim. Wenigſtens waren ſie ſchon unter Heinrich dem Vierten in Paris. Louiſe. O mein Philipp! Vitry. Bitte, Kind, nicht zu nahe, — mit Vorſicht. Louiſe. Wie, du kennſt mich nicht mehr? haſt du mich nicht geliebt? Vitry. Kenn’ ich jedes Sousſtück, das mir durch die Hand gegangen iſt? Eben ſo wenig jedes Mäd- chen, das ich geliebt habe. Louiſe. Ach, Philipp, unter den Fahnen der großen Armee ſchwurſt du mir Treue. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0096" n="88"/> <sp who="#SAV"> <speaker> <hi rendition="#g">Savoyardenknabe</hi> </speaker><lb/> <stage>(mit dem Murmelthier und Dudelſack:)</stage><lb/> <p> <hi rendition="#aq">La marmotte, la marmotte etc.</hi> </p> </sp><lb/> <sp who="#CHA"> <speaker> <hi rendition="#g">Chaſſecoeur.</hi> </speaker><lb/> <p>Der verdammte Junge mit ſeiner Bettelei.<lb/> Man kann nichts vor ſeinem Singſang hören.</p> </sp><lb/> <sp who="#VIT"> <speaker> <hi rendition="#g">Vitry.</hi> </speaker><lb/> <p>Laß ihn. Murmelthiere ſind vermuthlich legi-<lb/> tim. Wenigſtens waren ſie ſchon unter Heinrich<lb/> dem Vierten in Paris.</p> </sp><lb/> <sp who="#LOU"> <speaker> <hi rendition="#g">Louiſe.</hi> </speaker><lb/> <p>O mein Philipp!</p> </sp><lb/> <sp who="#VIT"> <speaker> <hi rendition="#g">Vitry.</hi> </speaker><lb/> <p>Bitte, Kind, nicht zu nahe, — mit Vorſicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#LOU"> <speaker> <hi rendition="#g">Louiſe.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie, du kennſt mich nicht mehr? haſt du mich<lb/> nicht geliebt?</p> </sp><lb/> <sp who="#VIT"> <speaker> <hi rendition="#g">Vitry.</hi> </speaker><lb/> <p>Kenn’ ich jedes Sousſtück, das mir durch die<lb/> Hand gegangen iſt? Eben ſo wenig jedes Mäd-<lb/> chen, das ich geliebt habe.</p> </sp><lb/> <sp who="#LOU"> <speaker> <hi rendition="#g">Louiſe.</hi> </speaker><lb/> <p>Ach, Philipp, unter den Fahnen der großen<lb/> Armee ſchwurſt du mir Treue.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0096]
Savoyardenknabe
(mit dem Murmelthier und Dudelſack:)
La marmotte, la marmotte etc.
Chaſſecoeur.
Der verdammte Junge mit ſeiner Bettelei.
Man kann nichts vor ſeinem Singſang hören.
Vitry.
Laß ihn. Murmelthiere ſind vermuthlich legi-
tim. Wenigſtens waren ſie ſchon unter Heinrich
dem Vierten in Paris.
Louiſe.
O mein Philipp!
Vitry.
Bitte, Kind, nicht zu nahe, — mit Vorſicht.
Louiſe.
Wie, du kennſt mich nicht mehr? haſt du mich
nicht geliebt?
Vitry.
Kenn’ ich jedes Sousſtück, das mir durch die
Hand gegangen iſt? Eben ſo wenig jedes Mäd-
chen, das ich geliebt habe.
Louiſe.
Ach, Philipp, unter den Fahnen der großen
Armee ſchwurſt du mir Treue.
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Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/96>, abgerufen am 16.02.2025. |