Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831. Napoleon. Cambronne, alle Garden zum Sturm auf Ligny! Cambronne. Alte und junge Garden, zu Pferd und zu Fuß: den Kaiser salutirt! Die Officiere der Garde (den Befehl Cambronnes weiter rufend:) Den Kaiser salutirt! Die Garde (salutirend:) Der Kaiser hoch! Cambronne. Und nun Bayonnette gefällt, Säbel geschwun- gen, -- unser der letzte Trümmer von Ligny, oder der Tod! (Ab mit der Garde.) Napoleon. Estafetten nach Paris: ich hätte gesiegt, -- während Blücher mir mit seiner Reiterei meinen linken Flügel habe zerbrechen wollen, hätt' ich sein Centrum durchbrochen, und so weiter, wie jedes Auge es hier sieht. Zugleich der Municipalität durch den Moniteur angedeutet, sie möchte mit Ab- nahme der Vormundschaftsrechnungen nicht so nachlässig seyn, wie im vorigen Jahr, oder mein Zorn träfe sie ärger als die Preußen. Napoleon. Cambronne, alle Garden zum Sturm auf Ligny! Cambronne. Alte und junge Garden, zu Pferd und zu Fuß: den Kaiſer ſalutirt! Die Officiere der Garde (den Befehl Cambronnes weiter rufend:) Den Kaiſer ſalutirt! Die Garde (ſalutirend:) Der Kaiſer hoch! Cambronne. Und nun Bayonnette gefällt, Säbel geſchwun- gen, — unſer der letzte Trümmer von Ligny, oder der Tod! (Ab mit der Garde.) Napoleon. Eſtafetten nach Paris: ich hätte geſiegt, — während Blücher mir mit ſeiner Reiterei meinen linken Flügel habe zerbrechen wollen, hätt’ ich ſein Centrum durchbrochen, und ſo weiter, wie jedes Auge es hier ſieht. Zugleich der Municipalität durch den Moniteur angedeutet, ſie möchte mit Ab- nahme der Vormundſchaftsrechnungen nicht ſo nachläſſig ſeyn, wie im vorigen Jahr, oder mein Zorn träfe ſie ärger als die Preußen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0248" n="240"/> <sp who="#NAP"> <speaker> <hi rendition="#g">Napoleon.</hi> </speaker><lb/> <p>Cambronne, alle Garden zum Sturm auf Ligny!</p> </sp><lb/> <sp who="#CAM"> <speaker> <hi rendition="#g">Cambronne.</hi> </speaker><lb/> <p>Alte und junge Garden, zu Pferd und zu Fuß:<lb/> den Kaiſer ſalutirt!</p> </sp><lb/> <sp who="#OFFE"> <speaker> <hi rendition="#g">Die Officiere der Garde</hi> </speaker><lb/> <stage>(den Befehl Cambronnes weiter rufend:)</stage><lb/> <p>Den Kaiſer ſalutirt!</p> </sp><lb/> <sp who="#GARDE"> <speaker> <hi rendition="#g">Die Garde</hi> </speaker> <stage>(ſalutirend:)</stage><lb/> <p>Der Kaiſer hoch!</p> </sp><lb/> <sp who="#CAM"> <speaker> <hi rendition="#g">Cambronne.</hi> </speaker><lb/> <p>Und nun Bayonnette gefällt, Säbel geſchwun-<lb/> gen, — unſer der letzte Trümmer von Ligny, oder<lb/> der Tod!</p><lb/> <stage>(Ab mit der Garde.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#NAP"> <speaker> <hi rendition="#g">Napoleon.</hi> </speaker><lb/> <p>Eſtafetten nach Paris: ich hätte geſiegt, —<lb/> während Blücher mir mit ſeiner Reiterei meinen<lb/> linken Flügel habe zerbrechen wollen, hätt’ ich ſein<lb/> Centrum durchbrochen, und ſo weiter, wie jedes<lb/> Auge es hier ſieht. Zugleich der Municipalität<lb/> durch den Moniteur angedeutet, ſie möchte mit Ab-<lb/> nahme der Vormundſchaftsrechnungen nicht ſo<lb/> nachläſſig ſeyn, wie im vorigen Jahr, oder mein<lb/> Zorn träfe ſie ärger als die Preußen.</p><lb/> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [240/0248]
Napoleon.
Cambronne, alle Garden zum Sturm auf Ligny!
Cambronne.
Alte und junge Garden, zu Pferd und zu Fuß:
den Kaiſer ſalutirt!
Die Officiere der Garde
(den Befehl Cambronnes weiter rufend:)
Den Kaiſer ſalutirt!
Die Garde (ſalutirend:)
Der Kaiſer hoch!
Cambronne.
Und nun Bayonnette gefällt, Säbel geſchwun-
gen, — unſer der letzte Trümmer von Ligny, oder
der Tod!
(Ab mit der Garde.)
Napoleon.
Eſtafetten nach Paris: ich hätte geſiegt, —
während Blücher mir mit ſeiner Reiterei meinen
linken Flügel habe zerbrechen wollen, hätt’ ich ſein
Centrum durchbrochen, und ſo weiter, wie jedes
Auge es hier ſieht. Zugleich der Municipalität
durch den Moniteur angedeutet, ſie möchte mit Ab-
nahme der Vormundſchaftsrechnungen nicht ſo
nachläſſig ſeyn, wie im vorigen Jahr, oder mein
Zorn träfe ſie ärger als die Preußen.
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Zitationshilfe: | Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grabbe_napoleon_1831/248>, abgerufen am 16.02.2025. |