Grabbe, Christian Dietrich: Napoleon oder Die hundert Tage. Frankfurt (Main), 1831. Blücher. Major, das nehm' ich nicht übel. Man sucht zuerst das, was man nicht bei der Hand hat. -- Burschen, bleibt morgen so lustig wie heute. (Ein preußischer Unterofficier und mehrere Gemeine treten auf mit dem General Grasen Bourmont und einem Ad- jutanten desselben.) Der Unterofficier. Herr Feldmarschall -- Blücher. Was bringst du? Unterofficier. Zwei Franzosen. Blücher. Weiter nichts? (Er blickt seitwärts über die Achseln nach Bourmont und dessen Adjutanten. Dann zu den Jägern:) Man wird finster, wird man in eurer heiteren Gesellschaft durch solchen Anblick gestört. (Zu Bourmont:) Wer sind Sie und Ihr Nebenmann? Bourmont. Er ist mein Adjutant, und ich, Herr Feldmar- schall, erscheine hier freiwillig, und bin Graf Bourmont, General im sogenannten kaiserlichen Heere -- Bluͤcher. Major, das nehm’ ich nicht übel. Man ſucht zuerſt das, was man nicht bei der Hand hat. — Burſchen, bleibt morgen ſo luſtig wie heute. (Ein preußiſcher Unterofficier und mehrere Gemeine treten auf mit dem General Graſen Bourmont und einem Ad- jutanten deſſelben.) Der Unterofficier. Herr Feldmarſchall — Bluͤcher. Was bringſt du? Unterofficier. Zwei Franzoſen. Bluͤcher. Weiter nichts? (Er blickt ſeitwaͤrts uͤber die Achſeln nach Bourmont und deſſen Adjutanten. Dann zu den Jaͤgern:) Man wird finſter, wird man in eurer heiteren Geſellſchaft durch ſolchen Anblick geſtört. (Zu Bourmont:) Wer ſind Sie und Ihr Nebenmann? Bourmont. Er iſt mein Adjutant, und ich, Herr Feldmar- ſchall, erſcheine hier freiwillig, und bin Graf Bourmont, General im ſogenannten kaiſerlichen Heere — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0229" n="221"/> <sp who="#BLUE"> <speaker> <hi rendition="#g">Bluͤcher.</hi> </speaker><lb/> <p>Major, das nehm’ ich nicht übel. Man ſucht<lb/> zuerſt das, was man nicht bei der Hand hat. —<lb/> Burſchen, bleibt morgen ſo luſtig wie heute.</p><lb/> <stage>(Ein preußiſcher Unterofficier und mehrere Gemeine treten<lb/> auf mit dem General Graſen Bourmont und einem Ad-<lb/> jutanten deſſelben.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#UOFF"> <speaker> <hi rendition="#g">Der Unterofficier.</hi> </speaker><lb/> <p>Herr Feldmarſchall —</p> </sp><lb/> <sp who="#BLUE"> <speaker> <hi rendition="#g">Bluͤcher.</hi> </speaker><lb/> <p>Was bringſt du?</p> </sp><lb/> <sp who="#UOFF"> <speaker> <hi rendition="#g">Unterofficier.</hi> </speaker><lb/> <p>Zwei Franzoſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#BLUE"> <speaker> <hi rendition="#g">Bluͤcher.</hi> </speaker><lb/> <p>Weiter nichts?</p><lb/> <stage>(Er blickt ſeitwaͤrts uͤber die Achſeln nach Bourmont und<lb/> deſſen Adjutanten. Dann zu den Jaͤgern:)</stage><lb/> <p>Man wird finſter, wird man in eurer heiteren<lb/> Geſellſchaft durch ſolchen Anblick geſtört.</p><lb/> <stage>(Zu Bourmont:)</stage><lb/> <p>Wer ſind Sie und Ihr Nebenmann?</p> </sp><lb/> <sp who="#BOU"> <speaker> <hi rendition="#g">Bourmont.</hi> </speaker><lb/> <p>Er iſt mein Adjutant, und ich, Herr Feldmar-<lb/> ſchall, erſcheine hier freiwillig, und bin Graf<lb/> Bourmont, General im ſogenannten kaiſerlichen<lb/> Heere —</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [221/0229]
Bluͤcher.
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zuerſt das, was man nicht bei der Hand hat. —
Burſchen, bleibt morgen ſo luſtig wie heute.
(Ein preußiſcher Unterofficier und mehrere Gemeine treten
auf mit dem General Graſen Bourmont und einem Ad-
jutanten deſſelben.)
Der Unterofficier.
Herr Feldmarſchall —
Bluͤcher.
Was bringſt du?
Unterofficier.
Zwei Franzoſen.
Bluͤcher.
Weiter nichts?
(Er blickt ſeitwaͤrts uͤber die Achſeln nach Bourmont und
deſſen Adjutanten. Dann zu den Jaͤgern:)
Man wird finſter, wird man in eurer heiteren
Geſellſchaft durch ſolchen Anblick geſtört.
(Zu Bourmont:)
Wer ſind Sie und Ihr Nebenmann?
Bourmont.
Er iſt mein Adjutant, und ich, Herr Feldmar-
ſchall, erſcheine hier freiwillig, und bin Graf
Bourmont, General im ſogenannten kaiſerlichen
Heere —
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