Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gottsched, Luise Adelgunde Victorie: Die Pietisterey im Fischbein-Rocke. Rostock, 1736.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Pietisterey
Vierter Auftritt.
Frau Glaubeleichtin, Cathrine.
Frau Glaubeleichtin.
Cathrine!
Cathrine.
Was befehlen sie?
Frau Glaubeleichtin.
Ruffe mir Luischen her! Mich dünckt, Herr
Scheinfromm kömmt.
Cathrine.
Ja! da sind sie alle beyde. (Beyseite:) Jung-
fer Luischen hat ihren Herrn Vetter bey sich. Sie
müssen sich geschwinde bedencken, was zu thun sey.


Fünfter Auftritt.
Frau Glaubeleichtin, Herr Schein-
fromm, der junge Herr von
Muckersdorff.
Herr Scheinfromm.
Madame! Es ist mir eine unaussprechliche
Freude, daß mein Vetter das Glück haben soll, in
eine so heilige Familie zu kommen, als die ihrige ist;
und
Die Pietiſterey
Vierter Auftritt.
Frau Glaubeleichtin, Cathrine.
Frau Glaubeleichtin.
Cathrine!
Cathrine.
Was befehlen ſie?
Frau Glaubeleichtin.
Ruffe mir Luischen her! Mich duͤnckt, Herr
Scheinfromm koͤmmt.
Cathrine.
Ja! da ſind ſie alle beyde. (Beyſeite:) Jung-
fer Luischen hat ihren Herrn Vetter bey ſich. Sie
muͤſſen ſich geſchwinde bedencken, was zu thun ſey.


Fuͤnfter Auftritt.
Frau Glaubeleichtin, Herr Schein-
fromm, der junge Herr von
Muckersdorff.
Herr Scheinfromm.
Madame! Es iſt mir eine unausſprechliche
Freude, daß mein Vetter das Gluͤck haben ſoll, in
eine ſo heilige Familie zu kommen, als die ihrige iſt;
und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0092" n="72"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die Pieti&#x017F;terey</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">V</hi>ierter <hi rendition="#in">A</hi>uftritt.<lb/>
Frau Glaubeleichtin, Cathrine.</hi> </head><lb/>
            <sp who="#GLAU">
              <speaker> <hi rendition="#b">Frau Glaubeleichtin.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Cathrine!</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#CAT">
              <speaker> <hi rendition="#b">Cathrine.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Was befehlen &#x017F;ie?</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#GLAU">
              <speaker> <hi rendition="#b">Frau Glaubeleichtin.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Ruffe mir Luischen her! Mich du&#x0364;nckt, Herr<lb/>
Scheinfromm ko&#x0364;mmt.</p>
            </sp><lb/>
            <sp who="#CAT">
              <speaker> <hi rendition="#b">Cathrine.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Ja! da &#x017F;ind &#x017F;ie alle beyde. <stage>(Bey&#x017F;eite:)</stage> Jung-<lb/>
fer Luischen hat ihren Herrn Vetter bey &#x017F;ich. Sie<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich ge&#x017F;chwinde bedencken, was zu thun &#x017F;ey.</p>
            </sp>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">F</hi>u&#x0364;nfter <hi rendition="#in">A</hi>uftritt.<lb/>
Frau Glaubeleichtin, Herr Schein-<lb/>
fromm, der junge Herr von<lb/>
Muckersdorff.</hi> </head><lb/>
            <sp who="#SCHEIN">
              <speaker> <hi rendition="#b">Herr Scheinfromm.</hi> </speaker><lb/>
              <p>Madame! Es i&#x017F;t mir eine unaus&#x017F;prechliche<lb/>
Freude, daß mein Vetter das Glu&#x0364;ck haben &#x017F;oll, in<lb/>
eine &#x017F;o heilige Familie zu kommen, als die ihrige i&#x017F;t;<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[72/0092] Die Pietiſterey Vierter Auftritt. Frau Glaubeleichtin, Cathrine. Frau Glaubeleichtin. Cathrine! Cathrine. Was befehlen ſie? Frau Glaubeleichtin. Ruffe mir Luischen her! Mich duͤnckt, Herr Scheinfromm koͤmmt. Cathrine. Ja! da ſind ſie alle beyde. (Beyſeite:) Jung- fer Luischen hat ihren Herrn Vetter bey ſich. Sie muͤſſen ſich geſchwinde bedencken, was zu thun ſey. Fuͤnfter Auftritt. Frau Glaubeleichtin, Herr Schein- fromm, der junge Herr von Muckersdorff. Herr Scheinfromm. Madame! Es iſt mir eine unausſprechliche Freude, daß mein Vetter das Gluͤck haben ſoll, in eine ſo heilige Familie zu kommen, als die ihrige iſt; und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gottsched_pietisterey_1736
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gottsched_pietisterey_1736/92
Zitationshilfe: Gottsched, Luise Adelgunde Victorie: Die Pietisterey im Fischbein-Rocke. Rostock, 1736, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gottsched_pietisterey_1736/92>, abgerufen am 25.11.2024.