sen lassen. Sie giengen heraus, und fragten, was sie wolle?
"Ach! sagte sie, das ist mir bey der Wie- ge nicht gesungen, daß es mir noch so gehen sollte. Aber ich bin leider selbst Schuld daran. Ich hatte brave Aeltern, und heyrathete auch einen guten Mann. Aber meine Unordnung, und mein naschiches Wesen, das ich mir von Kindheit an angewöhnt hatte, brachten mich bald in Armuth. Mein Mann grämte sich bald todt, und nun muß ich betteln gehen. Erbarmen Sie sich doch über mich. Ich bin genug gestraft."
Wer waren denn eure Aeltern, fragte er? Als sie ihren Namen sagte, fuhr er so zusam- men, daß er aus dem Bette fiel, und erwach- te. Denn es war seine naschiche Albertine.
Der Vater stand nach diesen Träumen auf, und war so unruhig, daß er sich nicht zu lassen wußte. Ach Gott! sprach er: so
sollte
ſen laſſen. Sie giengen heraus, und fragten, was ſie wolle?
„Ach! ſagte ſie, das iſt mir bey der Wie- ge nicht geſungen, daß es mir noch ſo gehen ſollte. Aber ich bin leider ſelbſt Schuld daran. Ich hatte brave Aeltern, und heyrathete auch einen guten Mann. Aber meine Unordnung, und mein naſchiches Weſen, das ich mir von Kindheit an angewoͤhnt hatte, brachten mich bald in Armuth. Mein Mann graͤmte ſich bald todt, und nun muß ich betteln gehen. Erbarmen Sie ſich doch uͤber mich. Ich bin genug geſtraft.“
Wer waren denn eure Aeltern, fragte er? Als ſie ihren Namen ſagte, fuhr er ſo zuſam- men, daß er aus dem Bette fiel, und erwach- te. Denn es war ſeine naſchiche Albertine.
Der Vater ſtand nach dieſen Traͤumen auf, und war ſo unruhig, daß er ſich nicht zu laſſen wußte. Ach Gott! ſprach er: ſo
ſollte
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ſen laſſen. Sie giengen heraus, und fragten,
was ſie wolle?
„Ach! ſagte ſie, das iſt mir bey der Wie-
ge nicht geſungen, daß es mir noch ſo gehen
ſollte. Aber ich bin leider ſelbſt Schuld daran.
Ich hatte brave Aeltern, und heyrathete auch
einen guten Mann. Aber meine Unordnung,
und mein naſchiches Weſen, das ich mir von
Kindheit an angewoͤhnt hatte, brachten mich
bald in Armuth. Mein Mann graͤmte ſich
bald todt, und nun muß ich betteln gehen.
Erbarmen Sie ſich doch uͤber mich. Ich bin
genug geſtraft.“
Wer waren denn eure Aeltern, fragte er?
Als ſie ihren Namen ſagte, fuhr er ſo zuſam-
men, daß er aus dem Bette fiel, und erwach-
te. Denn es war ſeine naſchiche Albertine.
Der Vater ſtand nach dieſen Traͤumen
auf, und war ſo unruhig, daß er ſich nicht
zu laſſen wußte. Ach Gott! ſprach er: ſo
ſollte
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/96>, abgerufen am 22.11.2024.
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