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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.

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feyd mein Reichthum, meine Ehre, meine
Freude. Gott weiß es, wie herzlich ich euer
Leben wünsche; wie sehr ich mich freuen wür-
de, euch zu einem unbefleckten Leben, und zu
guten Menschen groß zu ziehen.

Sollte es aber Gott gefallen, eins von
euch in diesen frühen Jahren mir abzufordern,
so gebe Gott, daß ich mich eben dadurch
über seinen Tod trösten möchte, daß ich ihm
Emiliens Grabschrift setzen könnte:
Es war ein Kind guter Art, und
hatte bekommen eine feine Seele
.


feyd mein Reichthum, meine Ehre, meine
Freude. Gott weiß es, wie herzlich ich euer
Leben wuͤnſche; wie ſehr ich mich freuen wuͤr-
de, euch zu einem unbefleckten Leben, und zu
guten Menſchen groß zu ziehen.

Sollte es aber Gott gefallen, eins von
euch in dieſen fruͤhen Jahren mir abzufordern,
ſo gebe Gott, daß ich mich eben dadurch
uͤber ſeinen Tod troͤſten moͤchte, daß ich ihm
Emiliens Grabſchrift ſetzen koͤnnte:
Es war ein Kind guter Art, und
hatte bekommen eine feine Seele
.


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[364/0386] feyd mein Reichthum, meine Ehre, meine Freude. Gott weiß es, wie herzlich ich euer Leben wuͤnſche; wie ſehr ich mich freuen wuͤr- de, euch zu einem unbefleckten Leben, und zu guten Menſchen groß zu ziehen. Sollte es aber Gott gefallen, eins von euch in dieſen fruͤhen Jahren mir abzufordern, ſo gebe Gott, daß ich mich eben dadurch uͤber ſeinen Tod troͤſten moͤchte, daß ich ihm Emiliens Grabſchrift ſetzen koͤnnte: Es war ein Kind guter Art, und hatte bekommen eine feine Seele.

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/386>, abgerufen am 03.05.2024.