einige zwanzig Jahre älter in deinem Grabe, als ich gelebt habe -- Und ich muß dir noch gut seyn. Ruhe wohl, gutes Kind! der liebe Gott bewahre deine Gebeine.
Ein Paar Thränen fielen aufs Grab, und die Kinder sammleten Blumen von dieser Stät- te, die sie zum Andenken dieses guten Kindes aufheben wollten.
Was denkt ihr? Was empfindet ihr, lie- ben Kinder! sprach der Vater, bey dieser Grabschrift? Gewiß haben die Aeltern dieses liebe Kind nicht gerne verloren, und zu seiner Ehre diese Inschrift setzen lassen.
O ein Kind guter Art! Ein Kind mit' einer feinen Seele! Das konnte gewiß keine andere als recht gute, feine, tugendhafte und from- me Gesinnungen haben. Nothwendig mußte es das Herz gehabt haben, das Christus so gerne haben will, wenn er sagt: Wir sollen
Gottes
Z 4
einige zwanzig Jahre aͤlter in deinem Grabe, als ich gelebt habe — Und ich muß dir noch gut ſeyn. Ruhe wohl, gutes Kind! der liebe Gott bewahre deine Gebeine.
Ein Paar Thraͤnen fielen aufs Grab, und die Kinder ſammleten Blumen von dieſer Staͤt- te, die ſie zum Andenken dieſes guten Kindes aufheben wollten.
Was denkt ihr? Was empfindet ihr, lie- ben Kinder! ſprach der Vater, bey dieſer Grabſchrift? Gewiß haben die Aeltern dieſes liebe Kind nicht gerne verloren, und zu ſeiner Ehre dieſe Inſchrift ſetzen laſſen.
O ein Kind guter Art! Ein Kind mit’ einer feinen Seele! Das konnte gewiß keine andere als recht gute, feine, tugendhafte und from- me Geſinnungen haben. Nothwendig mußte es das Herz gehabt haben, das Chriſtus ſo gerne haben will, wenn er ſagt: Wir ſollen
Gottes
Z 4
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einige zwanzig Jahre aͤlter in deinem Grabe,
als ich gelebt habe — Und ich muß dir noch
gut ſeyn. Ruhe wohl, gutes Kind! der liebe
Gott bewahre deine Gebeine.
Ein Paar Thraͤnen fielen aufs Grab, und
die Kinder ſammleten Blumen von dieſer Staͤt-
te, die ſie zum Andenken dieſes guten Kindes
aufheben wollten.
Was denkt ihr? Was empfindet ihr, lie-
ben Kinder! ſprach der Vater, bey dieſer
Grabſchrift? Gewiß haben die Aeltern dieſes
liebe Kind nicht gerne verloren, und zu ſeiner
Ehre dieſe Inſchrift ſetzen laſſen.
O ein Kind guter Art! Ein Kind mit’ einer
feinen Seele! Das konnte gewiß keine andere
als recht gute, feine, tugendhafte und from-
me Geſinnungen haben. Nothwendig mußte
es das Herz gehabt haben, das Chriſtus ſo
gerne haben will, wenn er ſagt: Wir ſollen
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/381>, abgerufen am 25.11.2024.
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