Inzwischen hörte ich die Magd ganz ent- setzlich krunken und ächzen, als wenn sie im- mer ersticken wollte. Ich klopfte darauf an die Thür, und sagte: sie sollten aufmachen, ich wäre es. Indem kam der Amtmann auch, der den Lärm gehört hatte. Als die Kammer aufgemacht wurde, so sahen wir, daß die beyden Mägde vor dem Bette der dritten stan- den, die beynahe halb todt war. Ach! sagten sie, Herr Amtmann! wir können hier nicht mehr schlafen. Wir haben alles zugekettelt, und doch ist das Beist wieder hereingekommen. Wer ist hereingekommen? fragte der Amtmann, der mit seinem Stocke schon unter den Betten herumstörte. Ach! der verdammte Alp, sag- ten sie, der Marien so drückt.
Wir fiengen beyde an laut zu lachen, und die Leute sahen uns starr an. Wir giengen zu Marien vors Bette, und sahen einen kläg- lichen Anblick. Der Schaum stand ihr vor
dem
Inzwiſchen hoͤrte ich die Magd ganz ent- ſetzlich krunken und aͤchzen, als wenn ſie im- mer erſticken wollte. Ich klopfte darauf an die Thuͤr, und ſagte: ſie ſollten aufmachen, ich waͤre es. Indem kam der Amtmann auch, der den Laͤrm gehoͤrt hatte. Als die Kammer aufgemacht wurde, ſo ſahen wir, daß die beyden Maͤgde vor dem Bette der dritten ſtan- den, die beynahe halb todt war. Ach! ſagten ſie, Herr Amtmann! wir koͤnnen hier nicht mehr ſchlafen. Wir haben alles zugekettelt, und doch iſt das Beiſt wieder hereingekommen. Wer iſt hereingekommen? fragte der Amtmann, der mit ſeinem Stocke ſchon unter den Betten herumſtoͤrte. Ach! der verdammte Alp, ſag- ten ſie, der Marien ſo druͤckt.
Wir fiengen beyde an laut zu lachen, und die Leute ſahen uns ſtarr an. Wir giengen zu Marien vors Bette, und ſahen einen klaͤg- lichen Anblick. Der Schaum ſtand ihr vor
dem
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Inzwiſchen hoͤrte ich die Magd ganz ent-
ſetzlich krunken und aͤchzen, als wenn ſie im-
mer erſticken wollte. Ich klopfte darauf an
die Thuͤr, und ſagte: ſie ſollten aufmachen,
ich waͤre es. Indem kam der Amtmann auch,
der den Laͤrm gehoͤrt hatte. Als die Kammer
aufgemacht wurde, ſo ſahen wir, daß die
beyden Maͤgde vor dem Bette der dritten ſtan-
den, die beynahe halb todt war. Ach! ſagten
ſie, Herr Amtmann! wir koͤnnen hier nicht
mehr ſchlafen. Wir haben alles zugekettelt,
und doch iſt das Beiſt wieder hereingekommen.
Wer iſt hereingekommen? fragte der Amtmann,
der mit ſeinem Stocke ſchon unter den Betten
herumſtoͤrte. Ach! der verdammte Alp, ſag-
ten ſie, der Marien ſo druͤckt.
Wir fiengen beyde an laut zu lachen, und
die Leute ſahen uns ſtarr an. Wir giengen
zu Marien vors Bette, und ſahen einen klaͤg-
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/222>, abgerufen am 23.11.2024.
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