Dem Vater giengen bey dem Anblick die Augen über, und die Kinder weinten mit. Ach! sagte der Vater, weinet nicht darum, weil ihr mich weinen sehet, sondern weil durch diesen Brand so viele arme und unglückliche Menschen werden. Des andern Tages kam eine traurige Nachricht über die andere: wie da die Leute unter freyem Himmel herumlägen, und kein Hemde, kein Brod, nichts mehr hätten: wie die Aeltern ihre Kinder, und diese ihre Aeltern verloren hätten.
Da sagte der Vater zu seinen Kindern: Das ist wieder eine Gelegenheit, wo sich viel Gutes und Böses offenbaren wird. Da wer- den gewiß viele Aeltern mit abgebrannt und arm geworden seyn. Da werden viele Kinder derselben an andern Orten seyn, und ihren verarmten Aeltern beystehen und Gutes thun können, wenn sie wollen. Da werden aber auch manche Kinder ihre Aeltern nicht mehr
kennen
Dem Vater giengen bey dem Anblick die Augen uͤber, und die Kinder weinten mit. Ach! ſagte der Vater, weinet nicht darum, weil ihr mich weinen ſehet, ſondern weil durch dieſen Brand ſo viele arme und ungluͤckliche Menſchen werden. Des andern Tages kam eine traurige Nachricht uͤber die andere: wie da die Leute unter freyem Himmel herumlaͤgen, und kein Hemde, kein Brod, nichts mehr haͤtten: wie die Aeltern ihre Kinder, und dieſe ihre Aeltern verloren haͤtten.
Da ſagte der Vater zu ſeinen Kindern: Das iſt wieder eine Gelegenheit, wo ſich viel Gutes und Boͤſes offenbaren wird. Da wer- den gewiß viele Aeltern mit abgebrannt und arm geworden ſeyn. Da werden viele Kinder derſelben an andern Orten ſeyn, und ihren verarmten Aeltern beyſtehen und Gutes thun koͤnnen, wenn ſie wollen. Da werden aber auch manche Kinder ihre Aeltern nicht mehr
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Dem Vater giengen bey dem Anblick die
Augen uͤber, und die Kinder weinten mit. Ach!
ſagte der Vater, weinet nicht darum, weil ihr
mich weinen ſehet, ſondern weil durch dieſen
Brand ſo viele arme und ungluͤckliche Menſchen
werden. Des andern Tages kam eine traurige
Nachricht uͤber die andere: wie da die Leute
unter freyem Himmel herumlaͤgen, und kein
Hemde, kein Brod, nichts mehr haͤtten: wie
die Aeltern ihre Kinder, und dieſe ihre Aeltern
verloren haͤtten.
Da ſagte der Vater zu ſeinen Kindern:
Das iſt wieder eine Gelegenheit, wo ſich viel
Gutes und Boͤſes offenbaren wird. Da wer-
den gewiß viele Aeltern mit abgebrannt und
arm geworden ſeyn. Da werden viele Kinder
derſelben an andern Orten ſeyn, und ihren
verarmten Aeltern beyſtehen und Gutes thun
koͤnnen, wenn ſie wollen. Da werden aber
auch manche Kinder ihre Aeltern nicht mehr
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/144>, abgerufen am 23.11.2024.
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