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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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chen, das in der Wand im Holze steckt, und
das Holz in Staub zerfrißt, welches seine
Nahrung ist. Wenn es mit seinem Rüßel-
chen am Holze nagt, so geht das, als wenn
eine Uhr pickt. Zuletzt verwandelt sich das
Würmchen in ein kleines fliegendes Kä-
ferchen.

Was hat das nun mit dem Tode der
Menschen zu thun? Woher weiß es das, daß
einer sterben werde? Hat es ihm der liebe
Gott geoffenbart? Kannst du das wohl den-
ken, Fritze? Der liebe Gott offenbaret keinem
seine Todesstunde, am wenigsten durch das
Picken eines Wurms, der sich satt frißt. So
sagte der liebe Vater, und setzte hinzu: Kind,
denke ja nicht, daß, wenn zwey Dinge zu-
sammen da sind, das eine immer die Ursache
von dem andern sey. Es stehet ein Komet
am Himmel: es ist zu gleicher Zeit Krieg auf
der Erde. Also ist der Komet davon die Ur-

sache.

chen, das in der Wand im Holze ſteckt, und
das Holz in Staub zerfrißt, welches ſeine
Nahrung iſt. Wenn es mit ſeinem Ruͤßel-
chen am Holze nagt, ſo geht das, als wenn
eine Uhr pickt. Zuletzt verwandelt ſich das
Wuͤrmchen in ein kleines fliegendes Kaͤ-
ferchen.

Was hat das nun mit dem Tode der
Menſchen zu thun? Woher weiß es das, daß
einer ſterben werde? Hat es ihm der liebe
Gott geoffenbart? Kannſt du das wohl den-
ken, Fritze? Der liebe Gott offenbaret keinem
ſeine Todesſtunde, am wenigſten durch das
Picken eines Wurms, der ſich ſatt frißt. So
ſagte der liebe Vater, und ſetzte hinzu: Kind,
denke ja nicht, daß, wenn zwey Dinge zu-
ſammen da ſind, das eine immer die Urſache
von dem andern ſey. Es ſtehet ein Komet
am Himmel: es iſt zu gleicher Zeit Krieg auf
der Erde. Alſo iſt der Komet davon die Ur-

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[34/0056] chen, das in der Wand im Holze ſteckt, und das Holz in Staub zerfrißt, welches ſeine Nahrung iſt. Wenn es mit ſeinem Ruͤßel- chen am Holze nagt, ſo geht das, als wenn eine Uhr pickt. Zuletzt verwandelt ſich das Wuͤrmchen in ein kleines fliegendes Kaͤ- ferchen. Was hat das nun mit dem Tode der Menſchen zu thun? Woher weiß es das, daß einer ſterben werde? Hat es ihm der liebe Gott geoffenbart? Kannſt du das wohl den- ken, Fritze? Der liebe Gott offenbaret keinem ſeine Todesſtunde, am wenigſten durch das Picken eines Wurms, der ſich ſatt frißt. So ſagte der liebe Vater, und ſetzte hinzu: Kind, denke ja nicht, daß, wenn zwey Dinge zu- ſammen da ſind, das eine immer die Urſache von dem andern ſey. Es ſtehet ein Komet am Himmel: es iſt zu gleicher Zeit Krieg auf der Erde. Alſo iſt der Komet davon die Ur- ſache.

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/56>, abgerufen am 23.11.2024.