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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.

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an, wie die Folgen beschaffen sind, oder wie
die Sache wohl kommen könne. Daher ist
gemeiniglich das Ende traurig, oder, wie
man zu sagen pflegt: die Vermessenheit straft
sich selbst.

Davon will ich dir ein Paar Histörchen
erzählen.

Es waren einmal einige sehr verwägene
Leute, wo? das weiß ich nicht recht mehr,
mir däucht, in England. Einer wollte im-
mer mehr können als der andere. Bruder,
sagte der eine, willst du wetten, ich gehe die-
sen Abend ganz allein in die Kirche, in das
große Gewölbe, wo die vielen Särge stehen,
und nagle zum Zeichen, daß ich da gewesen
bin, diesen Nagel mit einem Bande an den
ersten Sarg. Der andere geht die Wette
ein. Hierauf gehen sie zum Küster, und las-
sen sich den Schlüssel geben. Der erste
nimmt eine Laterne, einen Hammer und den

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an, wie die Folgen beſchaffen ſind, oder wie
die Sache wohl kommen koͤnne. Daher iſt
gemeiniglich das Ende traurig, oder, wie
man zu ſagen pflegt: die Vermeſſenheit ſtraft
ſich ſelbſt.

Davon will ich dir ein Paar Hiſtoͤrchen
erzaͤhlen.

Es waren einmal einige ſehr verwaͤgene
Leute, wo? das weiß ich nicht recht mehr,
mir daͤucht, in England. Einer wollte im-
mer mehr koͤnnen als der andere. Bruder,
ſagte der eine, willſt du wetten, ich gehe die-
ſen Abend ganz allein in die Kirche, in das
große Gewoͤlbe, wo die vielen Saͤrge ſtehen,
und nagle zum Zeichen, daß ich da geweſen
bin, dieſen Nagel mit einem Bande an den
erſten Sarg. Der andere geht die Wette
ein. Hierauf gehen ſie zum Kuͤſter, und laſ-
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[231/0253] an, wie die Folgen beſchaffen ſind, oder wie die Sache wohl kommen koͤnne. Daher iſt gemeiniglich das Ende traurig, oder, wie man zu ſagen pflegt: die Vermeſſenheit ſtraft ſich ſelbſt. Davon will ich dir ein Paar Hiſtoͤrchen erzaͤhlen. Es waren einmal einige ſehr verwaͤgene Leute, wo? das weiß ich nicht recht mehr, mir daͤucht, in England. Einer wollte im- mer mehr koͤnnen als der andere. Bruder, ſagte der eine, willſt du wetten, ich gehe die- ſen Abend ganz allein in die Kirche, in das große Gewoͤlbe, wo die vielen Saͤrge ſtehen, und nagle zum Zeichen, daß ich da geweſen bin, dieſen Nagel mit einem Bande an den erſten Sarg. Der andere geht die Wette ein. Hierauf gehen ſie zum Kuͤſter, und laſ- ſen ſich den Schluͤſſel geben. Der erſte nimmt eine Laterne, einen Hammer und den Na- P 4

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Zitationshilfe: Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib01_1783/253>, abgerufen am 21.11.2024.