Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 1. Leipzig, 1783.dreiste wurde, daß er dem Herrn und den Leu- D. Wurde es denn nicht entdeckt, lie- V. Es war Dieberey und Betrug, wie vor M
dreiſte wurde, daß er dem Herrn und den Leu- D. Wurde es denn nicht entdeckt, lie- V. Es war Dieberey und Betrug, wie vor M
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0199" n="177"/> dreiſte wurde, daß er dem Herrn und den Leu-<lb/> ten an die Kammer kam, und aufklinken woll-<lb/> te. Da es bekannt wurde, ſo rieth man<lb/> dem Kaufmann, er ſollte doch ja recht nach-<lb/> ſehen, ob auch alle ſeine Leute im Hauſe, und<lb/> jeder an ſeinem rechten Orte waͤre. Ja!<lb/> ſagte er, das ſind ſie. Denn ſie muͤſſen des<lb/> Abends, ehe der Spuk angeht, alle vor mich<lb/> kommen. Aber, hieß es, ſind ſie auch alle<lb/> des Nachts in ihren Kammern? Da trauete<lb/> ſich der Herr ſelbſt nicht herumzugehen.<lb/> Gleichwohl verſicherte es einer von dem an-<lb/> dern. Mit dem Glockenſchlag zwoͤlf hoͤrte<lb/> der Spuk auf, und es wurde alles ruhig.</p><lb/> <p>D. Wurde es denn nicht entdeckt, lie-<lb/> ber Vater?</p><lb/> <p>V. Es war Dieberey und Betrug, wie<lb/> du gleich hoͤren ſollſt. Der Herr bekam ei-<lb/> nen neuen Ladendiener, der viel gereiſt war,<lb/> und ſehr vernuͤnftig dachte, auch von Furcht<lb/> <fw place="bottom" type="sig">M</fw><fw place="bottom" type="catch">vor</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [177/0199]
dreiſte wurde, daß er dem Herrn und den Leu-
ten an die Kammer kam, und aufklinken woll-
te. Da es bekannt wurde, ſo rieth man
dem Kaufmann, er ſollte doch ja recht nach-
ſehen, ob auch alle ſeine Leute im Hauſe, und
jeder an ſeinem rechten Orte waͤre. Ja!
ſagte er, das ſind ſie. Denn ſie muͤſſen des
Abends, ehe der Spuk angeht, alle vor mich
kommen. Aber, hieß es, ſind ſie auch alle
des Nachts in ihren Kammern? Da trauete
ſich der Herr ſelbſt nicht herumzugehen.
Gleichwohl verſicherte es einer von dem an-
dern. Mit dem Glockenſchlag zwoͤlf hoͤrte
der Spuk auf, und es wurde alles ruhig.
D. Wurde es denn nicht entdeckt, lie-
ber Vater?
V. Es war Dieberey und Betrug, wie
du gleich hoͤren ſollſt. Der Herr bekam ei-
nen neuen Ladendiener, der viel gereiſt war,
und ſehr vernuͤnftig dachte, auch von Furcht
vor
M
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |